04 Kapitel - Ehrliche Worte

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04 Kapitel

Ehrliche Worte


Kluke: „Ob es eine gute Idee war, die beiden einfach so allein gelassen zu haben?", fragend sieht sich Kluke in ihrem Zimmer um.

Andropov: „Du weißt doch am besten, wie stur er sein kann. Da er die Herausforderung angenommen hat, wird er sich an sein Wort halten, selbst nachdem er gemerkt hat, dass ich ihn ausgetrickst habe. Das war ja schon zu einfach, muss ich gestehen", antwortet er belustigt, während er die Zimmertür abschließt.

Kluke: „Stimmt, da hast du recht. Ich danke dir, was du für Bouquet getan hast, auch wenn es auf eine gemeine Art war", lächelt sie auf.

Bis vor paar Sekunden standen die beiden noch vor Shu's Zimmer und haben die Situation genutzt, um endlich in ihr eigenes Zimmer zu fliehen. Dass die Idee vom Blauhaar stammt, kann man sich sicher denken. Sein Geduldsfaden ist kurz vom platzen gewesen. Jiro, Bouquet und Shu. Kein einziges Gesicht kann und will er nicht mehr sehen, außer von Kluke's. Andropov ist ein Mann, der nicht aus guten Willen handelt. Dass er der Bouquet geholfen hat, spielt ihm lediglich in seine Karten. Wenn die Schwarzhaarige Erfolg hat mit ihrer Liebe für Shu, würde es sein Leben mit Kluke erleichtern. Leider löst dies das unerwartete neue Problem mit diesem Jiro nicht. Trotz allem weiß er, dass er derjenige ist, mit dem sich die Braunhaarige ein Zimmer teilen will und das macht ihn froh. Klar man könnte solch eine Situation ausnutzen und versuchen sich näherzukommen, aber er ist nicht so wie die Bouquet die sich ohne Scham ran macht. Zumal er nicht die Intention dazu hat. Allein an Kluke's Seite zu sein macht ihn glücklich und mehr braucht er nicht. Zumindest redet er sich das ständig ein ...

Kluke: „Sieh mal, das Bad ist so groß!"

Fröhlich mustert sie das Badezimmer und ist von der überwältigen Räumlichkeit beeindruckt. Um einen kleinen Überblick zu verschaffen: In der Mitte des Zimmers steht ein großes Doppelbett. Groß genug, dass da locker 3 Personen schlafen könnten. Über dem Bett ist ein Fenster. An beiden Seiten steht jeweils ein Nachttisch mit einer Nachttischlampe. An der rechten Wandseite ist ein kleiner Tisch mit 2 Stühlen. Daneben erstreckt sich ein Kleiderhaken mit einem Schuhregal unten und ein großer Spiegel hängt daneben. Gegenüberliegenden Wandseite steht ein großer Schrank und daneben ist die Badezimmer Tür, an der gerade die Kluke steht. Ein paar Deko Elemente runden das Ganze ab, wie ein Bilderrahmen von einer Landschaft, einer altmodischen Wanduhr die kurz vor 20 Uhr zeigt, einem weichen karierten Teppich, bunte Duftkerzen und selbst ein paar Bücher findet man bei den Nachttischen. Die Farben der Räumlichkeiten haben einen warmen beige und lila Ton.

Auch Andropov findet es nicht schlecht eingerichtet. Man hat alles, was man braucht. Er zieht seine Schuhe beim Schuhregal aus und erblickt die Schuhe von Kluke. Sie scheint sich hier schon fast eingelebt zu haben. Bei dem Gedanken musste er schmunzeln. Gerade als er seine Schuhe neben ihre reinstellen wollte, sieht er wie schmutzig ihre sind. Beim genauen Hinschauen erkennt man allerdings, dass es zu Rot ist um Dreck zu sein. Kritisch dreht er sich um und mustert den Körper seiner Zimmergenossen. Sie steht inzwischen vor dem Bett und begutachtet die Bücher auf dem linken Nachttisch. Er muss feststellen, dass ganz knapp unter dem Kleid von Kluke noch eine weitere blutverschmierte Wunde ist. Das ist ihm bislang entgangen, da er das erste Mal sich so gebeugt hat, um sich ihre Beine besser anzusehen. Das ist nicht seine Art, die Person, die er liebt so zu begutachtet. Er ist kein Perverser. Rein aus Sorge wollte er nur sichergehen und wie es aussieht, war es berechtigt. Andropov geht auf Kluke zu, die sich dann zu ihm umdreht. Anhand seines Blickes merkt sie, dass er was zu sagen hat.

Kluke: „Andropov, alles in Ordnung?"

Andropov: „Bei mir schon. Wie geht deinem Körper?"

Kluke: „Wie schon gesagt, bisschen erschöpft und ein paar Kratzer."

UnausgesprochenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt