Teil5

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,,Du musst ihr wohl noch ein wenig beibringen ihre Umgebung besser zu sehen!" ,,Wir machen es langsam und in ihrem Tempo und zu nächst steht das Luftbändigen an!" sagt Lin überraschend stumpf auf die Aussage von Toph während ich meinen Litschi Saft trinke. Lin hatte mich auf die Anrichte gesetzt ehe sie den Damen nun auch noch half. ,,Wie cool wäre es denn wenn Marnie auch noch Wasserbändigen könnte. Wenn Papa nicht der Avatar wäre würde ich ja glatt glauben Marnie wäre es!" ,,Wir haben dafür keine Erklärung und selbst wenn Marnie Wasserbändigen können sollte. Werden wir ihr helfen ihre Fähigkeiten zu verbessern!" sagt Katara sanft und doch war ich eine andere Reaktion gewöhnt. ,,Die Kleine hat wohl mit einer anderen Reaktion gerechnet!" sagt Toph und die anderen drei Damen hatten ihren Blick auf mich gerichtet. ,,Als ich beim letzten Mal aus versehen Feuer gebändigt habe, hat Mama mir das Essen für eine Woche gestrichen und Papa hat mich verhauen!" sag ich und selbst Toph war für diesen Moment sprachlos. ,,Ich habe dir doch schon sehr oft gesagt, dass niemand mehr dir so etwas an tun wird. Und sollte es noch einmal passieren sagst du mir bescheid und derjenige wird sein blaues Wunder erleben!" sagt Lin und blickt mir dabei direkt in die Augen und Ich nicke ehe sie mich sanft in ihre Arme schloss einfach um zu signalisieren, dass sie da wäre und mich davor beschützt. Ich kuschle mich an ihre Schulter und beobachte wie Katara und Kya weiter kochen. ,,Wurden sie wenigsten verhaftet, wenn sie ihr Kind so behandelt haben!" ,,Es ist leider nicht unser Zuständigkeitsbereich!" Antwortet Lin ihrer Mutter während sie sich gegen die Anrichte lehnt. ,,Und das Erdkönigreich?" ,,Ist das Erdkönigreich!" Sagt Lin matt und beobachtet ihre Mutter trotz allem noch immer mit etwas argwöhn. Mit den nächsten Wochen und das Abreisen vieler kam wieder ein Alltag zustande, der fast schon Ruhe bei uns allen einbrachte. Ich machte schnell fortschritte im Luftbändigen und übte auch schon mit Lin das Metallbändigen auch wenn Lin und Tenzin sich diesbezüglich schon einmal gestritten haben. Denn Lin war der Meinung es wäre gar nicht schlecht mich auf die Metallbändiger Akademie zu schicken, so hätte ich wenigstens etwas Kontakt zu gleichaltrigen, doch Tenzin war der Meinung ich würde so nicht mehr zum Luftbändigen kommen und das Feuerbändigen würde auch noch auf mich zu kommen. Ich hatte gemerkt, dass sie sich immer mehr stritten und irgendwann einmal hatte ich Aang gefragt, warum sie sich immer mehr streiten. Aang hatte nur milde gelächelt und mir erklärt, dass Tenzin begreifen würde, dass sein Vater nicht ewig leben wird und damit ein weiterer Luftbändiger sterben wird. Ich hatte nicht wirklich verstanden was so schlimm daran war, bis ich einen entscheidenen Streit zwischen beiden mitbekam. ,,Willst du dich jetzt immer bis spät in die Nacht in deinem Büro verkriechen nur um mir nicht über den Weg zu laufen!" ,,Das möchte ich überhaupt nicht, doch ich habe dir schon damals meine Meinung dazu geäußert und diese hat sich bis heute nicht geändert." ,,Das sollte sie aber schließlich hat sich unser Leben in den letzten Monaten entscheiden geändert. Marnie hat uns doch gezeigt, dass wir sehr wohl in der Lage sind ein Kind auf zu ziehen!" ,,Da musste ich auch nicht aus meinem Beruf aussteigen. Ich will es nicht Tenzin und daran wird sich nichts ändern!" ,,Schön, dass du es nicht willst, ich muss es aber!" Sagt Tenzin und ich höre im nächsten Moment wie die Tür zugeschlagen wurde. Ich gehe vorsichtig um die Ecke nur um Lin auf dem Boden sitzen zu sehen, sie war vollkommen niedergeschlagen. Ich gehe zu ihr, als ich nun die Tränen auf ihren Wangen sehe. ,,Habt ihr euch wegen mir gestritten?" Frage ich leise und Lin schaut überrascht auf, als sie mich sanft in ihre Arme schließt. ,,Wir haben uns nicht wegen dir gestritten, kleine Maus!" Sagt Lin sanft und ich kuschle mich an sie. ,,Wir sind sehr froh, dass wir dich haben, Marnie. Wenn Tenzin und ich uns streiten hat es nichts mit dir zu tun, sondern ganz allein mit uns beiden!" Sagt Lin und ich nicke und genoss einfach ihre Nähe. Lin und Tenzin schien sich ein wenig vertragen zu haben, doch ich bemerkte sehr wohl, dass sie anders mit einander umgingen, nicht mehr so liebevoll. Ich durfte die Metallbändiger Akademie nun zwei Tage in der Woche Vormittags besuchen, doch die Kinder behandelten mich wie eine Aussätzige und ich war ganz auf mich allein gestellt. Hinzu kam, dass ich bereits Metallbändigen konnte, wohingegen die meisten noch damit beschäftigt waren das Erdbändigen zu meistern. Nach den ersten Malen wurde ich in eine höhere Klassenstufe gebracht um auch gefördert zu werden, nur waren dort die Kinder bereits älter und damit das Prinzip mehr Kontakt mit gleichaltrigen zu haben Nichte. ,,Brauchen wir noch unser Kuscheltier um uns Wohl zu fühlen!" Zog mich Narek auf und ich versuchte es zu ignorieren während ich meine Tasche zusammen packe und meine Schuhe wieder anziehe. Ich stand auf und wollte meine Tasche greifen, als Haru diese einfach wegschleudert mit einem Steintritt. ,,Lasst mich in Ruhe!" Sag ich und wollte mir meine Tasche holen, als Akeno schon zum nächsten Tritt ansetzten wollte, als er bis zum Hals mit Erde eingeschlossen wurde. ,,Marnie hat im Gegensatz zu euch gerade etwas wichtiges bewiesen!" Kam Meister Chung zu uns und gab mir meine Tasche wieder. ,,Sie weiß, dass wenn sie ihre Bändigerfähigkeiten einsetzte, sie euch überlegen ist und versucht daher friedlich die Situation zu lösen. Auch wenn sie noch sehr jung ist könnt ihr noch viel von ihr lernen, die Herren!" Sagt er und löst Akeno von seiner Starr und kommt nun ganz auf mich zu und reicht mir meine Tasche. ,,Danke, Meister Chung!" ,,Ich soll dich noch zum Polizeirevier bringen!" Ich nicke wunderte mich aber auch, denn ich war noch nie im Polizeirevier gewesen, sonst hatte mich Lin oder Tenzin immer abgeholt und wir waren danach zur Insel des Lufttempels gegangen. Meister Chung ging ziemlich gelassen durch die belebten Straßen Republicas während ich mich doch immer wieder neugierig und auch eingeschüchtert umschaue. Als wir das Polizei Revier betreten begrüßten viele der Polizisten Meister Chung, doch er hatte wahrscheinlich viele von ihnen ausgebildet. ,,Ich möchte zu Chefin Beifong!" ,,Sie ist in ihrem Büro, Pinto wird sie hinbringen, Meister Chung!" Sagt ein Herr hinter einem Tresen und ich folge Meister Chung zu einem Fahrstuhl und schaue mich immer wieder staunend um. ,,So staunend wie du dich umsiehst, nehme ich an du warst noch nie hier, Marnie!" Stellt Meister Chung fest und ich nicke ehe der Fahrstuhl stehen bleibt und wir einen Raum mit vielen Schreibtisch erreichen und ganz hinten zwei geschlossene Türen wohl zum einem weiteren Raum führen. ,,Sie bespricht sich mit Saikhan aber ich glaube es ist kein Problem wenn sie stören!" Sagte dieser Pinto während wir das Großraumbüro durchqueren und Meister Chung nun an der Tür klopft und diese schließlich öffnet. ,,Chefin Beifong, Saikhan!" Begrüßt Meister Chung die beiden Personen und wartet das ich eintrete, doch ich war da noch ziemlich am zögern. ,,Meister Chung!" Höre ich Lins Stimme und wurde nun doch mutiger und betrete das Büro nur um direkt zu Lin zu stürmen und mich hinter ihr zu verstecken. Lin legt ihre Hand auf meinen Kopf und fordert Saikhan freundlich auf uns alleine zu lassen. ,,Nehmen sie doch platz Meister Chung." ,,Darf ich malen?" Frage ich vorsichtig und Lin reicht mir Papier und Stifte und ich gehe zum Sofatisch und hocke mich davor. ,,Wie macht sich Marnie?" ,,Sie ist sehr zurückhaltend, doch ich nehme an, dass ist ihrer Herkunft zugrunde gelegt, erzählten sie mir ja von der Haltung ihrer Mutter. Doch im Grunde ist sie ihren Mitschülern weit voraus." ,,Inwiefern?" ,,Die meisten Metallbändiger die ich kennen lernen durfte, bändigen mit Kraft, Emotionen und vor allem Gewalt, wie es auch beim Erdbändigen oftmals der Fall ist. Marnie macht es anders, sie nimmt ihre Umgebung wahr und führt die Bewegungen fließend und feinfühlig aus. Es erinnert mich ein wenig an das Bändigen eurer Mutter nur mit weniger Hohn und Spott. Ich muss zugeben, ich habe keine Zweifel daran, dass sie die Abschlussprüfung, müsste sie diese heute ablegen und man hätte ihr erklärte, was sie tun muss, ohne Probleme meistern würde!" ,,Klingt als wäre sie ein Naturtalent!" Stellt Lin amüsiert fest und blickt kurz zu Marnie, die aber in ruhe malte. ,,Wie stellt sie sich denn im Luftbändigen an, ganz interessenhaltshalber?" ,,Sie ist wohl etwas aufgeweckter, da sie die Personen besser kennt und ihnen vertraut aber auch darin ist sie wohl ein Naturtalent!" ,,Es ist manchmal unergründlich warum viele lange brauchen um einen winzigen Stein zu bewegen und manche es auf Anhieb schaffen. Doch ich glaube Marnie wird dadurch ein wenig an Selbstsicherheit gewinnen. Wenn sie mich dann entschuldigen, ich habe noch eine Klasse zu unterrichten!" ,,Vielen Dank, dass sie sie hier her gebracht haben!" ,,Es war mir eine Freude!" Sagt er und ich bemerke, dass sich Meister Chung zum gehen bewegt weshalb ich aufstand und mich zum Abschied verbeuge. ,,Bis nächste Woche, Marnie!" Sagt er ehe er nun das Büro verließ und uns damit alleine ließ. ,,Ich muss noch ein paar Akten lesen, dann bringe ich dich zu Tenzin!" Sagt Lin und gibt mir einen Kuss auf mein Haaransatz ehe sie wieder an ihrem Schreibtisch platz nimmt.

Das FindelkindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt