Teil11

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Mit 16 Jahren legte ich dann die Zeremonie zur Luftbändigermeisterin ab, ein Jahr nach meinem Abschluss an der Metallakademie. Korra war ebenfalls bei dieser Zeremonie anwesend, so wie gefühlt jeder der Rang und Namen hat und ich wusste noch nicht ganz ob ich so begeistert war deswegen. Die Zeremonie war eigentlich anders, weil eine Vielzahl an Bändiger für diese benötigt wurde, doch es gab eben im Moment nur Tenzin und mich, da Korra dieses Element nicht bändigen konnte und die Kinder von Tenzin Jinora und Ikki noch zu klein waren um zu zeigen, ob sie überhaupt bändigen konnten. Doch Tenzin und ich hatte unsere eigene Zeremonie entwickelt, die die Traditionen im entferntesten zu mindestens auffangen würde. ,,Wir können auch eine kurze Pause machen, es ist schließlich sehr schmerzhaft!" Schlägt Tenzin vor, doch ich schüttle nur leicht den Kopf. Der Schmerz war bei weitem erträglich und ich war sowieso mit Gedanken mehr beschäftigt, als dass ich die Nadeln wirklich wahrnahm. Ich wusste, dass Tenzin meinen leiblichen Eltern auch eine Einladung geschickt hatte, doch ich hatte sie nun seit 12 Jahren nicht mehr gesehen und sie hatten sich auch nicht nach mir erkundigt, wieso sollten sie dann ausgerechnet heute kommen. ,,Ist Mama schon da?" ,,Sie trifft die letzten Sicherheitsvorkehrungen so wie immer!" Sagt Tenzin amüsiert und die ältere Dame war nun endlich fertig mit den Tätowierungen und ich konnte mir endlich meine Kleidung wieder richtig anziehen. ,,Dann können wir ja beginnen!" Sag ich und ziehe mir die Kapuze über ehe wir in den Festsaal gehen, wo sich schon fast alle eingefunden haben. Ich stellte mich vor den Altar und wartete darauf, dass Tenzin mit der Zeremonie anfing oder viel mehr seine Rede hielt.Ich hörte ihm ehrlich gesagt nur mit halben Ohr zu während ich die Menge beobachte. In den ersten Reihen hatten vor allem die Menschen platz genommen, die ein sehr hohes Ansehen in Republica hatte, doch vor allem die Menschen die mich akzeptierten wie ich bin und mich so wertschätzten. Ich war diesen Menschen wichtig und sie behandelten mich auch wie einen Menschen und nicht wie jemanden, den man schlagen konnte, wenn es ihnen nicht passte oder derjenige eben nicht so war wie man selbst. Ich hatte sie überraschenderweise direkt auf Anhieb in der Menge entdeckt. Sie waren einfach gekleidet und schien sich unwohl zu fühlen, doch sie waren gekommen und ich konnte diesen Schritt nicht wirklich deuten. Ich fahre über meinen linken Arm, wo die Tätowierung mehr weh tat, was wohl eher mit den Brandnarben zusammen hing. Die Zeremonie an sich war ziemlich langweilig und Tenzin hörte gefühlt nicht auf zu reden, doch als wir zum praktischen Teil übergingen und unsere Luftbändiger Fähigkeiten demonstrierten wurde es auch spannender. Nach der Zeremonie fand noch eine Feier statt, wo nicht mehr so viele Personen anwesend waren. Lediglich Kya, Bomi, Katara, Zuko, Izumi, Iroh, Senna, Tonraq, Korra, Pema, Ikki, Jinora, Mama, Papa und meine leiblichen Eltern, eben nur noch meine Familie. Jinora und Ikki hatten mich ganz in Beschlag genommen, doch sie waren gerade einmal drei und vier und hatten viele Fragen und Korra war in diesem Fall nur hinderlich, weil sie nur noch Schwachsinn mit ihnen anstellte. Lin musste man wohl eher davor zügeln nicht gleich auf meine Eltern loszugehen, denn sie kochte deutlich vor Wut und ich fand es ehrlich gesagt ein wenig amüsiert. ,,Du kannst sie nicht umbringen!" Sag ich amüsiert und setzte mich neben sie und sie verdreht die Augen während sie beobachtet wie beide sich ruhig mit Katara und Zuko unterhalten, die anderen zogen es deutlich vor abstand zu ihnen zu gewinnen. ,,Nein aber ich kann sie zum gehen bringen!" ,,Wenn du glaubst sie würden dadurch schneller gehen!" Sag ich amüsiert und nahm mir eine Tasse Tee und blicke prüfend zu ihnen. ,,Ich weiß nicht einmal warum sie gekommen sind. Sie haben mir nicht einmal Hallo gesagt." Sag ich matt und Lin blickt prüfend zu mir, als Iroh nun zu uns tritt. ,,Marnie wie wäre ein wenig Musik?" Fragt er und ich musste Lächeln ehe ich mir den Sack mit den Metallkörpern nehme und Iroh etwas abseits der Gruppe folge, damit wir genug Raum hatten für unsere Feuerübungen. Ich lasse die Metallkörper in einen Kreis um uns herum verteilen und stelle mich nun neben Iroh. ,,Bereit?" ,,Wenn du es bist!" Sag ich nur amüsiert und wir stellen uns nebeneinander ehe wir uns voreinander verbeugen und nun ein fast schon Tanz aufführen. Durch unser Bändigen erzeugten wir mit den Metallkörper Klänge die schließlich zu einem Lied übergehen. Es war eigentlich mehr ein Zeitvertreib und irgendwo missbrauchten wir unsere Bändigungskräfte dabei auch ein wenig, doch es kam sehr gut an. Ich ließ unbemerkt meinen Blick auf Iroh fallen, der sich trotz seiner langen Zeit an Erfahrung mehr konzentrieren musste, als wie ich. Auch wenn er einige Jahre älter war als ich, hat er mich das nie spüren lassen, sondern hat mich ermutig über meinen Schatten zu springen. Mit der Zeit wurden unsere Trainingsstunden sehr harmonisch und wir verstanden uns schon fast ohne Worte, was vor allem unser Umfeld überrascht hatte. Mir kam es manchmal so vor, als wäre es von einer höheren Macht gewollt und fast schon bestimmt worden. Wir beenden es und bekommen Applaus vom wenigem Publikum.

Das FindelkindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt