Teil10

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Ich stampfe durch den Schnee und hatte meine Orientierung verloren. Überall sah alles gleich aus und ich konnte meine Umgebung durch den Schnee kaum spüren, als wäre alles verschwommen. ,,Mama!" Rufe ich und drehe mich in alle Richtungen, doch konnte sie nirgendwo sehen. ,,Papa!" Rufe ich nun ihn, doch alles blieb still und je länger ich in diesem nichts bleibe, desto panischer wurde. ,,Hallo!" Rufe ich nun doch eher verzweifelt doch nur meine eigene Stimme halte zurück. Ich schrecke aus meinem Schlaf, als ich meine Orientierung noch immer verloren habe. ,,Mama!" Sag ich und schaue mich suchend um, als ich erst jetzt bemerke, dass sie mich in den Armen hält. ,,Ich bin doch hier!" Sagt sie beruhigend und nimmt mich höher und streicht mir meine Haare zurück. ,,Du hast nur schlecht geträumt, es ist alles in Ordnung!" Sagt Lin ruhig und ich drücke mich an sie und spüre ein Ziehen in meinem Arm, als ich nun auch spüre, wie sich etwas durchgedrückt hat. ,,Ich blute!" Sag ich, als Lin mir nun meinen Ärmel vorsichtig hochzieht und wohl sieht, dass die Wunden durch geblutet haben. ,,Wir gehen mal zu Katara und sie schaut sich deine Wunden an!" Sagt Lin und hebt mich hoch und auch wenn ich eigentlich fast schon zu schwer für sie war, ließ sie sich das nicht anmerken. Lin schiebt den Vorhang zu Seite und war so in Kataras Heilraum, wo Katara noch mit Kya war und irgendetwas ordnen. ,,Katara, du müsstest dir noch einmal Marnie Wunden anschauen!" Sagt Lin und setzte mich auf dem Tisch ab und Katara und Kya kommen schon zu uns getreten. ,,Wie geht es dir denn, Marnie?" Fragt Katara ruhig während Lin mir vorsichtig den Pullover auszog. ,,Ich habe Hunger!" Sag ich und Kya musste lachen und holt eine Schale vom gegenüberliegenden Tisch. ,,Naja du hast auch zwei Mahlzeiten verpasst!" Sagt Kya amüsiert und stellt mir die Schale hin während Katara schon dabei war den Verband abzuwickeln. ,,Ich würde mir wünschen, dass meine Heilmethode besser funktionieren würde, doch ich habe leider keine Wasser aus einer spirituellen Quelle!" Sagt Katara, als ich nun mir ein wenig Wasser holte und es über meine Wunde lege und selber mein Glück versuche und so zu mindestens die Blutungen stille, als ich das Wasser fallen lasse, weil ich ein Ziehen in der Brust spüre. Automatisch fährt meine Hand zu der anderen Wunde und Katara handelte schneller und ließ das Wasser verschwinden. ,,Wie fühlt sich die Wunde an?" ,,Es zieht." ,,Ich habe zwar so jemanden schon bändigen sehen aber noch nie eine Wunde gesehen, die von dieser Bändigungsart stammte. Die nächste Zeit solltest du zusammen mit Lin schlafen, Marnie. Denn sie spürt wenigstens ob dein Herz noch schlägt. Du hast uns nämlich einen ordentlichen Schock bereitet!" sagt Katara und trug eine Salbe auf ehe sie die Verbände erneuert. Ich kuschle mich wieder an Lin und fange nun an eine Kleinigkeit zu essen. Die nächsten zwei Tage schlief ich noch fast komplett durch und immer unter den wachsamen Auge von Lin oder Tenzin. Es fehlte mir einfach an Kraft und gerade die Wunde auf meine Brust, hatte mir enorme Kraft gekostet, die nur langsam zurückkehrte. Ich wachte am dritten Tag neben Lin auf, die wohl ebenfalls ein geschlafen war und mich einfach vorsichtig an sich gedrückt hatte während Tenzin gerade dabei war das Feuer neu zu entfachen. Ich löse mich vorsichtig von Lin ohne sie zu wecken und gehe nun zu Tenzin, der mich sehr wohl bemerkt hat. ,,Wollen wir einen Moment an die frische Luft?" Fragt mich Tenzin und ich nicke, als ich schon einen Umhang angezogen bekomme und Tenzin meine Hand ergreift und wir nach draußen treten. Korra war wild im Schnee am herumtollen, als sie überrascht zu mir blickt. ,,Marnie!" Sagt sie überrascht und kommt schon zu mir gestürmt, als Tenzin sie vorsichtig zurückhält. ,,Marnie ist noch immer verletzt, deswegen müssen wir etwas vorsichtiger sein, als sonst!" Sagt Tenzin wie immer sehr belehrend und ich gehe auf Oogie zu und lehne mich gegen ihn und er reibt vorsichtig seinen Kopf gegen mich. Es hatte mir eine Lektion gelehrt, denn die Verletzungen würden für immer auf meiner Haut sichtbar sein, doch es veränderte mein Handeln grundlegend. Ich war seit dem vorsichtiger und gewissenhafter, doch vor allem versuchte ich nicht länger jede erdenkliche Konfrontation heraus zu zögern, sondern bewusst eben auch diese einzugehen.

Das FindelkindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt