Kapitel 15 - Die Sache mit dem Stuhl

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Ich hatte ein Fehlupdate und die liebe StarWarsFan3008 hat es zuerst gemerkt. Aber ey, ich hab es lange ohne eins geschafft.
Ja, daher braucht ihr nicht bis übermorgen warten. Viel Spaß 😉

"Guten Morgen. Was darfst sein? Unsere beliebten Low-Carb-Fitness-Chiasamen-Knusperstangen sind gerade im Angebot."
"Ja. Und da bleiben sie auch. Drei Schokocroissants und ein großer Kakao mit Sahne.", Knurrte Louis bedrohlich. Sah er aus, als wolle er Low-Carb-Fitness-Chiasamen-Knusperstangen?! Nein! Er sah aus wie direkt aus dem Schützengraben gekrochen.
Scheiße!
Es war elf Uhr. Vorher hatte selbst Liams Kaffeespezialität nichts reißen können.

Louis trollte sich mit seinem Brunch aus der Bäckerei. Morgens früh waren die hier aber auch noch nicht so gesprächig. Wie unendlich viel sympathischer schlecht gelaunte Menschen doch waren. Die hielten immerhin die Klappe.
Louis konnte sich erinnern. An alles. War es nicht normalerweise so, dass man lebensverändernde Erkenntnisse am nächsten Tag nicht mehr wusste? Tja. Irgend so ein Idiot hatte ihm offensichtlich das falsche Drehbuch in die Hand gedrückt.

Louis schlich sich bis in sein Büro und nahm sogar den Fahrstuhl. Treppenlaufen käme einem Selbstmord gleich.

Er hatte gedacht, der Morgen könne nicht mehr schlimmer werden. Aber Eleanor saß auf seinem Stuhl. Niemand hatte auf seinem Stuhl zu sitzen! Und sie strahlte die Aura eines Mafiabosses aus. Fehlte nur noch eine Katze oder ein Kanickel auf ihrem Schoß.
"Oh, der gnädige Herr hat sich doch noch entschieden aufzutauchen?!", Knurrte sie.
"Sprich. Leiser. Bitte. Und lass mich auf meinen Stuhl."
"Ich spreche so laut, wie mir das beliebt. Deinen Kumpel Harry habe ich weg geschickt. Ich bin wieder im Dienst. Aber nur heute."
"Ach? Morgen bist du wieder krank?"
"Nein Urlaub."
"Wieso-"
"Ich habe heute Morgen mit unserem Markler telefoniert. Weil wir die Wohnung ja länger brauchen als gedacht. Komisch. Er hat mir erzählt, dass du ihm den Auftrag schon kurz nach Erteilung wieder entzogen hast. Erklärungen?!"

Im nächsten Moment wurde die Tür schwungvoll aufgerissen und Mr Calder tauchte auf. Mit Harry und Niall. Immerhin brauchte Louis so nicht antworten.
"Hallo Schwiegersohn in Spe.", Schrie er Louis an und der überlegte, ob Beruhigungstee besser half, wenn man ihn schniefte. Sein Kopf tat weh.
"Daddy, was wird das?", Fragte Eleanor irritiert und Louis zuckte und Niall und Harry gaben sich Mühe nicht zu lachen.

"Mr Styles hier ist bei seiner Arbeit auf... Auf... Deinen Freund angewiesen. Wir sollten jetzt gehen."
"Was?!", Zischte Eleanor direkt Harry an.
"Wenn Ihre Tochter weiter so unkooperativ ist..."
"Komm Mausebäckchen." Eleanor warf Louis einen "wenn-ich-dich-das-nächste-Mal-sehe-töte-ich-dich-Blick" zu und knallte die Tür hinter den Calders und Niall ins Schloss. Armer Niall.

Louis schloss einen Moment die Augen. Was für ein Montag unter all den Montagen.

Als er die Augen wieder öffnete, hatte Harry einen Besuchersessel hinter den Schreibtisch geschoben und sich selbst auf Louis' Thron niedergelassen.
"Harte Nacht?"
"Härterer Morgen.", Grinste Louis schief und ließ sich neben Harry plumpsen.

"Trink einen Schluck und entspann dich. Ich hab dir einen zwei Stunden Termin Block gesetzt."
"Cool, dann können wir klären, was du beruflich eigentlich so genau machst.", Lachte Louis. Es ging ihm besser. Vielleicht hatte Harry heilende Kräfte, wenn er einen umarmte.

"Wo warst du gestern Abend?"
"In einer Bar."
"Und du hast nicht gefragt, ob ich mitkommen will?"
"Ähm. Sonntags Abends mit schlechter Laune? Glaub mir, das hättest du nicht mitbekommen wollen."
"Doch. Ich bin gut im Aufmuntern."
"Ach echt?"
"Ja, ich kenne gute Witze."
"Dann hau Mal raus."
"Wenn man ein Loch in ein Netz schneidet, sind weniger Löcher drin."
Louis grunzte belustigt und lehnte seinen Kopf zurück gegen Harrys Arm.

"Trägst du gern Anzüge?", Fragte Harry ein paar stille Minuten später.
"Trägt die irgendwer gern? Würde ich ne Jogginghose tragen, würden alle komisch gucken.", Frage Louis grinsend zurück.
"Nein. Ich meine... Du hast eine hammermäßige Figur. Dein Anzug kleidet dich, aber..."
"Mein Anzug kleidet mich? Ich habe statt einer Wespentaille eine Hummelhüfte.", Murrte Louis.
"Ach was. Du hast eine unglaubliche Silouette."
"Danke. Früher habe ich mir immer Mums Kleider angezogen oder Lottis. Vielleicht habe ich zu oft geposed, dass sie jetzt so ist.", Kicherte Louis. Himmel, war er bescheuert? Wieso erzählte er Harry sowas?

"Trägst du heute noch welche?"
"Was? Nein.", Quietschte Louis.
"Schade. Ich würde das gern Mal sehen."
"Welch seltsames Gespräch auf der Arbeit."
"Hast du Kopfweh?"
"Nein. Nicht mehr. Liams heutiger Kaffee wirkt aber auch Wunder. Das Zeug lässt dich alles ausspeien, was nicht gut verwachsen ist". Außerdem hatte Harry ihn umarmt. Aber das sagte er lieber nicht.
"Sehr gut.", Grinste Harry nur.
"Sagst du nur, weil du es noch nicht getrunken hast."
"Wo sollen wir heute Essen gehen?"
"Kommt Mr Calder nicht mit?"
"Nein. Eine familieninterne Angelegenheit verlangt seine Anwesenheit."
"Oh."
"Oh Shit. Deine auch?"
"Ähm... Es könnte sein, dass ich sogar der Grund bin."
"Also wo gehen wir essen?"
"Bei Liam."
"Der hat ein Restaurant?"
"Ja. Es heißt Lima"
"Hat er Humor?", Fragte Harry lachend.
"Ne, aber sein Freund Zayn.", Grinste Louis breit.

"Louis!", Wurde plötzlich die Tür schwungvoll aufgerissen.
Sie hatten keine Zeit mehr groß auseinander zu rutschen. Aber Louis hob den Kopf an und machte dabei die Augen auf.
Während die reingeplatzte Eleanor stocksteif da stand und sie anstarrte, wie vom Blitz getroffen, guckte Louis als habe sein letztes Stündlein geschlagen und Harry lächelte vergnügt.

"Das war ja knuffig. Geht das anders herum auch?", Fragte er und drückte Louis Kopf wieder gegen seinen Arm.
"Was?!", Keifte Eleanor atemlos.
"Na haben Sie das eben nicht gesehen, wie seine Augen aufgeklappt sind, als er sich aufgesetzt hat? Wie bei einer Puppe."
"Ähm."
"Ähm."
Harry räusperte sich: "Tschuldigung. Ich wollte die peinliche Stille natürlich nicht unterbrechen."
Louis starrte ihn völlig hilflos an.
Was sollte er denn jetzt machen?

"Ich wollte dich eigentlich darauf hinweisen, dass Daddy nach Dienstschluss mit dir reden will. Unter vier Augen. Wegen der Wohnungssache und deinem generellen Verhalten mir gegenüber. Und hierrüber kann er ja dann auch gleich Mal noch reden."
"Äh... Was?!", Fragte Louis völlig verstört.
"Harry hielt sich die Hand vor den Mund um nicht laut loszulachen.

"Was gibt's daran nicht zu verstehen?"
"Das ist nicht dein Ernst?"
"Doch. Bei mir rennst du ja immer weg."
"El... Ich kann das mit uns nicht mehr."
"Was?!"
"Ich... Ich denke, es ist das Beste, wenn wir uns trennen."
"Was?! Nur weil du mit Daddy reden sollst?!"
"Ähm... Lass und da nachher-"
"Zieh es einfach durch, Lou.", Flüsterte Harry ihm ins Ohr.
Irgendwie half das. Gerade hatte er Angst bekommen, weil die Worte einfach so aus ihm heraus gestolpert waren. Aber Harry hatte Recht.

"Es tut mir Leid, dass ich das jetzt hier so gesagt habe... Aber es ändert nichts am Inhalt... Ich... Wir sollten getrennte Wege gehen."
"Wenn du das ernst meinst, verlierst du alles. Ich kann dich in der Branche zerstören."
"Ein bisschen mehr ernst täteretäte uns gut.", Kams von Harry lachend.
"Was wollen Sie eigentlich hier?! Und dann noch so nah bei ihm?! Und... Sitzt der auf DEINEM Stuhl?! Ernsthaft?!"
"Ähm."
"Ja, tue ich. Aber das sollte Sie angesichts des eben geführten Gesprächs wohl nicht am Meisten beschäftigen."
"Raus hier. Beide! Und nehmt den blonden Fresssack auch gleich mit. Ich will dich nie wieder sehen, Louis!"

Well... Ähm. Ja. Ich sag Mal nichts.
Vermutungen, wie es jetzt weitergeht?
Irgendwas?
Bis übermorgen ☺️
Viele Grüße ^_^

Morgenkakao (Larry)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt