Kapitel 26 - Louis' Sofa

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Der Flug zurück war anstrengend lang und nervig. Fast die ganze Zeit. Es gab eine Ausnahme. Louis und Harry waren jetzt Mitglieder im Mile High Club. Harry war Mitten in der Nacht horny geworden und Louis hatte keine Lust zur Toilette zu gehen. Es schliefen doch eh alle. Schlussendlich hatten sie es wirklich direkt am Platz getrieben. Für zehn Minuten und sich kaum bewegend unter der Decke. Für den ersehnten Orgasmus hatte es für beide trotzdem gereicht. Louis hatte es kaum glauben können. Noch vor zwei Wochen hatte er keinen hoch bekommen und jetzt trieb er es gegen Bürofenster, in Einkaufladenumkleiden und nun in Gesellschaft sämtlicher Flugzeugpassagiere.
Sie waren nicht erwischt worden. Oder zumindest hatte niemand etwas gesagt. Louis war sehr froh darum, während Harry fast schon enttäuscht wirkte. Der musste danach aber aufs Klo wanken und seine Schulter versorgen. Louis hatte ihn blutig gebissen um keine Laute von sich zu geben.

Nun standen sie müde und bibbernd vor Kälte am Flughafen. Ziam kamen um sie abzuholen. Fragte sich nur noch wann.

"Hey. Tschuldigt wir standen im Stau.", Entschuldigte sich Liam und umarmte Louis eine Viertelstunde später.
"Jaja. Du wolltest mich nicht wieder haben.", Jammerte Louis.
"Hätte ich eine Liste geschrieben mit all den Fragen, die du nicht beantwortet hast, wäre ich morgen noch nicht hier. Also nöl nicht."
"Wann kommt Niall?", Fragte Zayn, der gerade Harry umarmte.
"In drei Tagen. Er muss noch mit den Belegschaften seiner Lieblingsfastfoodketten Abschied feiern."
"Okay. Und deine Katze?"
"Muss zwei Wochen hier in Quarantäne. Dann darf ich sie abholen."
"Ja... Wir sparen schon für den Schwerlasttransporter.", Seufzte Louis.
"Sooo schwer ist sie gar nicht.", Murrte Harry.
"Also bitte. Das Ding hat sich auf mich drauf gesetzt. Ich war quasi gebügelt.", Empörte sich Louis.
"Er mochte es?", Fragte Liam Harry.
"Er mochte es."
"Und er wollte sie danach nicht mehr hergeben?"
"Ich musste ihn bestechen."
"Haha.", Kam es trocken von einem leicht errötendem Louis.
"Na kommt, dann wollen wir mal." Grinste Liam und griff sich zwei Koffer.

Sie fuhren in Louis' Wohnung und irgendwie war es ein bisschen seltsam, dass es wirklich nur noch seine war.
Liam und Zayn hatten geputzt, gelüftet und alles versucht zu arrangieren, dass es nicht aussah, als würde der Großteil der Möbel fehlen.
"Oh Gott sei Dank.", Seufzte Louis und legte sich auf sein Sofa. Das andere Ding war mit Eleanor gegangen.

"Du kannst natürlich auch gern unser Neues einsitzen. Aber dieses hier gehörte ja irgendwie schon immer dir.", grinste Liam.
Er kannte Louis. Sonst würde er es wohl übel nehmen, dass der sich mehr über das Sofa freute, als über ihr Wiedersehen. Aber Liam wusste, dass Louis eben manchmal kuschelbedürftig wie ein Kaktus und ausgeglichen wie ein Jojo war. Er gehörte eben so.

"Sag das nicht. Ich will nicht noch ein Sofa mit einem Louis-Arschabdruck."
"Keine Sorge. Wenn er sich abends zu euch verpieselt komme ich hinterher. Also habt ihr dann entweder zwei Abdrücke, oder ich nehme ihn wieder mit." Grinste Harry.
Schnurrsula würde das Sofa bestimmt auch mögen, dachte er diabolisch.

Bis Cordens in London richtig startete würden noch einige Tage vergehen. Harry hatte sich ein Projekt gesucht. Neben Louis vögeln, verstand sich. Nur musste er das Louis noch sagen. Nach dem Vögeln, verstand sich.

"Louis?"
"Hm?"
"Findest du nicht auch, dass die Wohnung etwas klein ist?"
"Oh nein. Jetzt fang du nicht auch so an.", Heulte Louis und drehte sich ungeachtet seines spermadekorierten Bauchs auf eben diesen.
"Keine Sorge. Ich weiß, wie sehr du an ihr hängst. Aber vielleicht könnte man sie... Vergrößern."
"Einen Anbau? Im Herzen Londons? Falls es dir nicht aufgefallen ist: die einzige Seite zu der kein Haus klebt, da ist die Straße."
"Das meinte ich nicht."
"Was dann?"
"Ich mag das Haus. Es hat eine Dachterrasse."
Louis blickte auf und sah Harry misstrauisch an.
"Ähm... Die Gesellschaft, der das Haus gehörte..."
"Gehörte?"
"Ja... Also..."
Louis grinste: "Sprichs aus."
"Ich hatte ein bisschen Angst, dass ich dir zu sehr klammer und du mich irgendwann raus schmeißt... Also habe ich das Haus gekauft. Wir könnten dieses und das Stockwerk drüber zu einer
Wohnung machen. Dann hätten wir viel Platz und hätten die Dachterrasse. Und unten könnte Niall mit seinem "guten Kumpel" einziehen."
"Äh... Um mich zu überzeugen, dass du nicht klammmerst, hast du dir das ganze Haus gekauft, in dem meine Wohnung ist?"
"Das klingt jetzt doof, aber ich habe mir da was schlaues bei überlegt, was die eigentliche Tatsache verschleiern sollte."
"Die, dass du klammerst?", Fragte Louis belustigt.
"Ähm... Das klingt so negativ. Sagen wir doch, dass ich dich wirklich verdammt doll lieb hab, du meins bist, aber du so klein bist, dass du schnell verloren gehen kannst, und ich dich eben sichere?"
"Versuchs nochmal.", Knurrte Louis säuerlich.
"Okay. Ähm... Lou, ich liebe dich. Wirklich. Ich weiß, wir sind noch nicht ewig lang zusammen und jeder der mir von solchen Plänen nach so kurzer Zeit berichten würde, würde ich unter Vormundschaft stellen lassen, aber... Es ist richtig. Ich bin endlich Zuhause. Und ich... Will es niemals wieder verlieren. Egal, wo es ist.", Flüsterte Harry und sah Louis dabei tief in die Augen.
"Ich liebe dich auch.", Flüsterte Louis und küsste Harry auf die Nasenspitze.
"Ich würde dich ja jetzt gern leidenschaftlich vögeln, aber wir hatten drei Runden."
"Keine Sorge. Ich bin so wund, ich werde morgen nicht richtig laufen können."
"Sehr gut. Dann kannst du nicht weg und ich vögel dich dann.", Grinste Harry und küsste ihn einfach nur.

Schließlich lagen sie wieder beide auf dem Rücken. Sie hielten Händchen und Harry malte wirre Muster auf Louis' Handrücken.

"War das ein Ja?"
"Was?"
"Naja, du bist nicht schreiend weggelaufen."
"Zu was genau?"
"Dem Haus? Liam und Zayn hielten es für eine gute Idee."
"Was?! Egal was ich sie jeh zu meinen Beziehungen gefragt habe, es war nie eine gute Idee."
Harry grinste zufrieden und Louis nur einen Moment später auch.

Louis drehte sich zu Harry und sah ihm in die Augen.
"Das ist völlig verrückt."
"Ja."
"Wenn das schief geht, haben wir beide ein Problem."
"Ja."
"Es ist teuer und könnte ein absoluter Ruin sein."
"Ja."
"Es klingt super. Lass uns das machen.", Grinste Louis, küsste Harry und drehte sich wieder auf den Rücken. Er besah sich seine nackten Füßchen die vor Aufregung und Vorfreude zappelten.
Wann war das Leben eigentlich so einfach geworden?

Tadaaa. Ich habe lange überlegt, was mit Louis' geliebter Wohnung passieren soll, wenn Harry da bleibt. Was haltet ihr von der Lösung?
Ich hoffe, ihr möchtet das Kapitel. Bis übermorgen.
Viele Grüße ^_^

Morgenkakao (Larry)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt