Kapitel 2

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Ich schliesse die Tür auf und trete in mein eigenes Reich und schaue mich um, als würde ich diese Wohnung zum ersten mal sehen, was ja nicht stimmt aber es fühlt sich gerade so an. Ich atme tief ein und aus. ,,Willkommen Zuhause'' sage ich zu mir selbst und mache die Tür hinter mir zu und fahre meinen Koffer in mein Schlafzimmer und räume den erstmals aus, dass ich dies nachher nicht mehr machen muss.
all meine anderen Sachen stehen noch im Wohnzimmer, verpackt in Kisten und Kartons, die nur so darauf warten, ausgepackt zu werden aber das kommt alles mit der Zeit, stress habe ich ja schliesslich nicht und es rennt mir ja auch nichts weg- hoffe ich zumindest! Das aller wichtigste habe ich ja schon mit meinen Eltern ausgepackt und eingeräumt, dass es hier wenigstens bisschen lebhaft wirkt, die Tage möchte ich dann aber auch shoppen gehen und mir noch einige Sachen für die Wohnung holen!

Nachdem ich für 2 Stunden einige Kartons ausgepackt habe, entscheide ich mich für eine kleine Pause, die ich mir nun verdient habe, heute habe ich schon sehr viel geschafft und den Resten mache ich dann die Tage mal. Ich setze mich auf die Couch und nehme mein Handy hervor und suche in meinen Kontakten die Nummer meiner besten Freundin und rufe ihr dann auch sofort an. ,,Y/n na endlich meldest du dich mal!'' ruft sie in den Hörer als sie nach wenigen Sekunden den Anruf angenommen hat- als hätte sie nur darauf gewartet. ,,Tut mir leid, hatte noch einiges zu erledigen'' entschuldige ich mich sofort und muss mir ein kichern unterdrücken. ,,Man du bist gerademal 6 Stunden weg und du fehlst mir jetzt schon total! Erzähl mal, wie ist Berlin bisher so?'' fragt sie mich gespannt. Ich vermisse sie auch schon sehr. Wir kenne uns seit 10 Jahren und waren unser Leben lang fast Nachbarn, wir lebten 5 Minuten voneinander entfernt und nun wurden es einfach 3 Stunden, das ist ein Riesenunterschied. ,,Püüh also erstens, du fehlst mir auch total! Du musst mich aufjedenfall mal besuchen kommen'' sage ich lachend. ,,Und Berlin ist eigentlich sehr schön, ist halt alles bisschen neu in einer Grossstadt zu leben wenn man es sich nur gewohnt ist in einem Dorf zu leben aber bisher bereue ich es noch nicht und es wird bestimmt toll, ich muss mich hier erstmals einfach einleben'' ,,das ist verständlich und natürlich komme ich dich mal besuchen! Also so schnell wirst du mich nicht los meine liebe! Denkst du, du könntest einfach so verschwinden ohne dass ich dich besuche aber hallo pff'' ich beginne zu lachen, ich denke nicht das die Entfernung was mit unserer Freundschaft machen wird, dafür kennen wir uns einfach schon zu lange und gut, es wäre dumm so eine wundervolle Freundschaft einfach wegzuschmeissen wegen einer dummen Distanz. Es wird aber sicherlich komisch, sich nicht mehr täglich zu sehen und so..
Wir reden noch für eine sehr lange Zeit gemeinsam, bis ich plötzlich total müde und schläfrig werde, der Tag war schliesslich nicht ganz ohne und ich habe letzte Nacht auch nicht viel Schlaf abbekommen.
,,nimms mir nicht übel aber ich gehe nun glaube ich schlafen, es war ein aufregender Tag und ich bin toootal müde'' sage ich gähnend in den Hörer.
,,Total verständlich Y/n, geh dich ausruhen, wir reden morgen wieder. Schlaf gut und hab dich lieb'' meint sie verständlichvoll und so verabschieden wir uns auch schon voneinander.
Ich stehe von der Couch auf und mache mich auf den Weg in mein Schlafzimmer, wo ich mich kurz in meine Schlafkleider schmeisse und mich dann unter meine warme Decke begehe, wir haben erst anfangs Herbst aber es ist jetzt schon unglaublich kalt und ich hasse die kälte über alles, meine Kuscheldecke ist somit was unglaublich Wichtiges für mich! Ich stelle mir noch kurz einen Wecker auf 08:30 und stecke mein Handy dann ans Ladekabel, bevor ich mich auch unglaublich schnell in das Land der Träume begehe und einen wirklich angenehmen Schlaf finde.

Beep
Beep
Beep

Höre ich meinen nervenden Handyalarm klingeln und so öffne ich noch total verschlafen meine Augen und taste mich nach meinem Handy, welches auf meinem Boden liegt und als ich es dann endlich mal gefunden habe, nehme ich es in die Hand und mache den Alarm aus.
ich strecke mich ausgiebig und reibe dann meine Augen. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich zum letzten mal einen so guten Schlaf hatte- wobei ich denke das es einfach daran lag das ich Hundemüde war letzte Nacht.
Nachdem ich mich ein zweites Mal ausgiebig gestreckt habe, stehe ich auch schon auf und mache mich auf den Weg in mein Badezimmer, um mich frisch zu machen. Ich stehe schnell unter die angenehm warme Dusche und wasche auch direkt meine Haare runter, ich bin und war schon immer ein eher ,morgensduscher' da man so einfach besser gelaunt in den Tag startet finde ich. Nach dem Duschen trockne ich kurz meine Haare und kämme sie mir auch direkt kurz durch und mache mich dann auf den Weg in die Küche, um mir was zum Frühstück zu machen.
Ich habe noch nicht viel Zuhause, so habe ich mich für ein Müsli entschieden- heute muss ich dringend einkaufen gehen so viel steht fest, sonst muss ich hier noch verhungern. Ich lache kurz auf, durch meine dummen Gedanken von gerade, als würde man so krass schnell verhungern, ist ja eigentlich unmöglich aber man weiss ja nie.
Nach dem Müsli ziehe ich mich auch schon richtig an und gehe in den Flur meine Schuhe anziehen und eine angenehme Jacke damit ich nicht direkt erfriere wenn ich das Haus verlasse.
,,Handy, Geldbeutel, Maske, Schlüssel..'' zähle ich meine dinge auf und als ich sicher war, dass ich alles bei mir hatte, schliesse ich auch schon die Tür hinter mir zu und mache mich auf den Weg nach draussen, diesmal nutze ich sogar die Treppen!

Lavender / Bene Schulz Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt