Die Muggelpolizei besitzt so etwas nicht

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Erst, als ich Zuhause ankam, las ich in der Zeitung von der Rückkehr von dem, dessen Name nicht genannt werden durfte. Erschrocken schlug ich mir eine Hand vor den Mund. „Was ist los?", wollte meine Mutter wissen. „Er ist wieder da. Harry hatte wirklich die ganze Zeit recht.", murmelte ich. „Was sagst du?" Ich sah auf. „Hab ich euch nicht von diesem bösen Zauberer erzählt?", fragte ich sie. Langsam nickte sie. „Der, der so lange verschwunden war?"

„Genau der." Sie legte ihr Spültuch beiseite. „Was ist mit dem?", wollte sie wissen, als sie meinen Gesichtsausdruck bemerkte. „Er ist zurück.", erklärte ich. „Müssen wir uns Sorgen machen?" Ich schluckte schwer. „Wir sollten uns in Acht nehmen."

„Bist du in Hogwarts sicher?", fragte sie mich sofort, tiefste Besorgnis in ihrer Stimme. „Ich weiß es nicht.", antwortete ich ehrlich. „Gibt es irgendwas, das wir unternehmen können? Alles, was helfen könnte, dich zu beschützen. Sag mir, was du für richtig erachtest und wir sorgen dafür, dass wir etwas unternehmen. Wir schaffen das, okay?" Ich nickte. „Wir schaffen das.", wiederholte ich ihre Worte, in der Hoffnung, ich könnte es mir damit einreden. Denn ich war sicher. Nichts würde gut werden. Jedenfalls jetzt noch nicht.

In der ersten Woche ergriffen wir ein paar Sicherheitsmaßnahmen, die uns möglich waren. Noch durfte ich nicht außerhalb von Hogwarts zaubern. Also konnte ich bisher nicht viel tun. Das hinterließ in mir kein gutes Gefühl, doch versuchte ich mich ständig zu beruhigen. Noch war nichts dramatisches passiert. Die Nachrichten, komischerweise, waren noch ziemlich ruhig über Du-weißt-schon-wen.


Ein Klopfen an der Haustür ließ mich von meinem Buch aufsehen. Wochen waren vergangen, in denen ich von meinen Freunden zwar mal gehört hatte, niemand von ihnen aber zu Gesicht bekommen hatte. Verwirrt stand ich deshalb auf und ging zur Tür. Ich öffnete sie und legte meinen Kopf schief, als ich Mattheo vor mir stehen sah. „Was machst du denn hier?"

„Ich hab mich raus geschlichen. Sagte ich doch.", antwortete er, sein typisches breites Grinsen auf den Lippen. Schon zog ich ihn in eine Umarmung. „Schön, dich zu sehen." Lächelnd löste ich mich von ihm. „Komm rein." Ich machte Platz, damit er eintreten konnte. Doch bevor ich die Tür hinter ihm schloss, sah ich mich nochmal auf der Straße um. Aber mir kam nichts auffällig vor. Schwer seufzend schloss ich die Haustür.

„Hier lang.", deutete ich ihm den Weg ins Wohnzimmer. Er lief vor, ich folgte. „Hallo.", begrüßte meine Mutter ihn, die aus der Küche gekommen war. Verwundert sah sie erst Mattheo und dann mich an. „Wer erfreut uns denn mit seinem Besuch?", wollte sie grinsend wissen und musterte ihn ganz genau von oben bis unten. „Ich bin Mattheo. Schön, Sie kennen zu lernen."

„Das Vergnügen ist ganz auf unserer Seite.", erwiderte sie. Da war ich mir aber noch nicht wirklich sicher... „Willst du was essen?"

„Nein, danke." Sie nickte. „Vielleicht später.", antwortete ich und schob Mattheo weiter zur Treppe. „Tschüss." Meine Mom wank kurz. Ich verdrehte meine Augen. „Deine Mutter ist wirklich nett."

„Ja, nun ja. Sie hat sich wieder beruhigt. Langsam kommt das alles zurück. Vor dem Vorfall war sie der herzlichste und fröhlichste Mensch überhaupt. Danach durfte mein Vater nicht mehr arbeiten gehen, weil wir Angst hatten, sie würde sich sonst vielleicht das Leben nehmen." Zu viele Informationen, merkte ich, als ich ihm den Weg zu meinem Zimmer zeigte. „Wieso habe ich eigentlich nichts davon gehört?" Ich stockte. Oh nein. „Ähm...", stotterte ich. „Weiß ich nicht. Es war überall in den Nachrichten.", antwortete ich, in der Hoffnung, ihm reichte die Antwort.

„Themenwechsel." Unterdrückt misstrauisch musterte er mich, während er sich auf mein Bett fallen ließ. „Dein Vater." Stöhnend ließ er sich nach hinten fallen. „Er ist zurück. Mental hab ich mich schon darauf vorbereitet. Aber jetzt ist es offiziell. Und ich weiß nicht, wie gut ich es finde, dass du hier bist.", sprudelte es aus mir raus. „Du bist der Sohn des Feindes, okay? Und ich will dir nichts vorwerfen, was vielleicht gar nicht wahr ist." Mattheo setzte sich wieder auf. „Aber du könntest mir deine Freundschaft auch vortäuschen. Und das wäre für mich mein Ende. Aber das würdest du dann ja längst wissen und-"

GAIA  (Mattheo Riddle FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt