~Kapitel 3~

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Nachdem Geschpräch mit Aiden fühlte sich Alex, rein seelisch, besser. Er wollte gar nicht wissen wie lange es her war, dass jemand ihm so aufmerksam zugehört hatte. Und dazu kam noch, wie nett respektvoll, höflich und offen Aiden ist. Alex musste ihm nicht erzählen was an diesem Abend passiert ist, da Aiden ihn nicht zwang und meinte, er solle sich Zeit lassen. Jedoch ging es Alex dann wieder schlechter. Er bekam Schweißausbrüche, eine Panikattacke, ihm war schlecht und seine Wunden brannten erneut. Er hatte vielleicht gerade einmal eine Stunde damit verbracht mit Aiden ein wenig zu reden, jedoch erging es ihm schon wieder so schlecht. Der Blondschopf rief ein Krankenwagen, da es Alex so schlecht ging, dass er jedes Mal zusammen klappte wenn er aufstand. Und so warteten sie. Aiden saß an der Bettkante während Alex im Bett, mit kalten Tüchern auf seiner Stirn, lag und sich ergeben musste. Aiden hatte bereits ein Eimer für Alex hingestellt, so dass dieser sich nur über die Bettkante beugen musste, um sich zu übergeben. Aiden wurde langsam unruhig und fing an seine Finger zu knacken, und mit den Ringen um seine Finger herum zu spielen. Auch er schwitze. Nicht etwa weil es heiß oder so war, nein, es lag daran, dass er sich Sorgen um den Jungen den er kaum kannte , der gerade in seinem Haus, in seinem Zimmer, in seinem Bett lag, machte. Er blickte hinter sich und betrachtete den leidenden schwarzhaarigen Jungen. Alex hatte sein eines rotes Handgelenk auf seine Stirn auf das Tuch gelegt und keuchte mit geschlossenen Augen. Schweiß rann sein zartes Gesicht runter, tropfte auf das weiße Laken und verweilte dort. „Du..", sagte Alex mit zitternder Stimme. „ich glaube,..ich glaube ich werde gleich ohnmächtig..." Aiden sprang auf und sah den dünnen, mikriegen, abgemargerten, zarten Jungen in seinem Bett an. Alex lächelte ein wenig und sagte: „ übrigens, danke für gestern Abend...", er schnappte kurz nach Luft bevor er fortsetzte. „ Er ist ein echter Bastard, weißt du-". Aiden sah ihn fragwürdig an, doch geriet sofort in Panik, als er bemerkte, dass Alex sich nicht mehr rührte und sein Atem bei seinen geschlossenen Augen immer ungleichmäßiger und heftiger wurde. Aber wie aufs Stichwort hörte der Blonde halb-Britte die Sirenen eines Rettungswagens. Ohne weiter nachzudenken, hob er den immer döller schwitzenden Alex aus dem Bett und trug ihn vorsichtig, wie eine kleine Prinzessin, die Treppe hinunter, in dem er mit dem einen Arm unter die Knie griff und sein anderer Arm sich um den Oberkörper des Jungen schlungen. Aiden hatte ja bereits bemerkt, wie abgemagert Alex ist, aber das er auch noch so leicht war bereitete ihm nur noch mehr Sorgen. Diese gerade einmal vielleicht 45 kg für einen 16 jährigen Jungen, war einfach nur absurt. Aiden bedrückte immer mehr die Frage, was dieser mikriege Junge zu verbergen hatte. Dieser Junge, den er auf der Straße fand, völlig fertig, der von irgendeinem W*chser vergewaltigt und verprügelt am Straßenrand zurück gelassen wurde, seine absurde Körperform und sein absurdes und ungesundes Gewicht. Nun ja, er wird seine Antworten schon irgendwann bekommen, dachte sich Aiden. Er kannte Alex kaum, doch schwor sich ab diesem Tag, dem armen Jungen, der gerade in seinen Armen war, zu beschützen. Der Kopf von Alex baumelte reglos über den einen Arm von Aiden, der ihn immer fester an sich drückte. 'Keine Sorge', dachte sich Aiden. 'ich bin hier'

Als Alex seine Augen öffnete lag er in einem Bett des Krankenhauses, in seinem Arm steckte eine Nadel die mit einem Schlauch verbunden war, wodurch er irgendeine Flüssigkeit in sein Körper eingeliefert bekam. Er schaute sich im Krankenzimmer um. Es war ganz nett eingerichtet mit einem Gemälde eines Obsttellers, war hellgelb gestrichen und auf einem Arztschrank stand eine dunkle Blumenvase mit roten Tulpen. Ach, wie sehr Alex dich nur Tulpen, vorallem aber rote, liebte. Sie strahlten Wärme aus, laut Alex's Meinung. „Schon wach?', sprach eine Stimme neben ihm. Erschrocken fuhr Alex herum und blickte in das Gesicht eines blonden, mit Sommersprossen überhäuften Jungen in seinem Alter. „A-Aiden?" Flüsterte er. Sein Hals fühlte sich leer und trocken an, also kam lautes sprechen gerade nicht in Frage. „Keine Sorge", meinte der Blondschopf. „dein Onkel ist bereits da, um dich abzuholen." Aiden sagte es so selbstverständlich und grinste dabei, was wahrscheinlich dazu dienen sollte, dass sich Alex besser fühlt. Aber das Gegenteil war der Fall. „Nei-n, nein, nein, nein, nein, nein.." sprach Alex mit einer kratzigen Stimme. Aiden sah ihn besorgt an. „ Alex, ist irgendwas? Was meintest du gerade?", hackte Aiden nach. „Genau, 𝑨𝒍𝒆𝒙, ich habe dich auch kaum verstanden" dröhnte eine Laute, tiefe vom Tabak kratzige Stimme hinter Aiden. Bei dem Anblick der Person wurde Alex auf einmal ganz blass und zwang sich ein Lächeln auf. Aiden musterte den dicken, großen breiten Mann vor sich mit beiden Augen ganz genau. Der Mann vor ihm war das komplette Gegenteil von Alex; groß, breit, dick, Muskeln und ein noch so eisernen Blick. Er hatte eine halb Glatze, seine Haare waren bereits grau und sein Schnauzbart bewegte sich beim reden, was sehr komisch und irgendwie beunruhigend aussah. Alex hinter Aiden begann mit zitternder Stimme, so laut wie er gerade konnte zu dem Mann zu sprechen: „ Onkel ich meinte lediglich, dass mein Körper mir wehtut, nichts weiter, wirklich." Eine Lüge. Eine erbärmliche Lüge. Aiden zog seine Augen zusammen, lachte jedoch auf und sagte, dass das nun Mal so sei, wenn man so übel zugerichtet wird. Der Onkel von Alex starrte Aiden mit bösen Blicken an, so als würde Aiden ihn wie eine nervige Fliege gerade stören. Der Mann blickte rüber zu Alex, fixierte ihn und sagte dann: „ Die Krankenschwestern und Ärzte meinten, sie würden gleich kommen und dich abreise fähig machen, laufen kannst du ja wohl selbst, ich werde im Auto warten und sie ja zu, dass du niemanden auf die Nerven gehst, okay mein jung'?" Und so verließ er den Raum, ohne auch nur den Stand seines Neffen zu hinter fragen. Nach einer kurzen Pause, erfüllt von Stille, meldete sich schließlich Aiden kurz zu Wort, und meinte er würde nun auch besser gehen, damit Alex sich noch kurz erholen könnte. „Auf Wiedersehen!", sagte Aiden und ging auch schon davon. Auf Wiedersehen? Wann würden wir uns denn Wiedersehen? Schoss es Alex durch den Kopf. Nie. Genau nie. Er war wieder alleine, gefangen in der Finsternis, in seiner ganz eigenen Hölle.

𝐋𝐨𝐥.....
𝐢𝐜𝐡 𝐰𝐞𝐫𝐝𝐞 𝐌𝐨𝐫𝐠𝐞𝐧 𝐍𝐚𝐜𝐡𝐦𝐢𝐭𝐭𝐚𝐠 ( 𝐝𝐞𝐧 11.02.22) 𝐰𝐚𝐫𝐬𝐜𝐡𝐞𝐢𝐧𝐥𝐢𝐜𝐡 𝐯𝐢𝐞𝐥 𝐩𝐨𝐬𝐭𝐞𝐧, 𝐚𝐥𝐬𝐨 𝐣𝐚𝐚𝐚𝐚𝐚𝐚𝐚𝐚𝐚𝐚

𝐛𝐲𝐞 𝐛𝐲𝐞 <3

Don't Leave My Side | But It's German Sorry Lol 🧍🏼‍♀️🤌Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt