Der nächste Tag stand an; ein Samstag. Wochende war immer gut, so dachte wahrscheinlich jeder Schüler auf dieser Welt, vor allem die Oberschüler. Für Alex jedoch war es nicht immer der Fall, dass Wochenenden so großartig waren. Sie waren nur dann gut, wenn sein Onkel außer Haus war. Nicht so wie heute; Alex's Onkel saß unten im Wohnzimmer, auf dem alten, braunen, zerfetzten Ledersessel, umzingelt von Bier und anderen Alkoholgetränken. Alex war schon den ganzen Tag oben, auf seinem Zimmer, denn er hatte nicht genug Mut, um die Treppe hinunter zu Steigen und somit in das Sichtfeld seines Onkels zu kommen. Der magere Junge hatte Hunger, entschied sich jedoch dagegen nicht hinunter zu gehen. Er hoffte einfach, dass sein Onkel irgendwie nocheinmal weg gehen würde, in eine Kneipe oder so. Alex saß an seinem Schreibtisch und blickte durch das Fenster neben seinem Bett, auf die Straße, die hinter dem Haus entlang führte. Eine alte Dame ging mit einem winzigen Hund spazieren, und ein anderer großer, tätowierter Mann brachte gerade seinen Müll raus. Es war ein Sonniger Tag, ein zu schöner Tag für die Situation in der sich Alex gerade befand. Mit seinem gewalttätigen Onkel im Untergeschoss, der kein Erbarmen mit seinem eigenen Neffen kannte. Alex seufzte und stützte sein Kopf auf seine Handfläche. Er beobachtete, wie der Hund den tätowierten Mann laut anbellte, und die alte Dame ihn mühsam versuchte fort zu ziehen. Er blickte um sich, blickte direkt in die Unordnung, in der sein Zimmer sich gerade befand, mit den dreckigen Klamotten überall auf dem Boden rumliegend. Er stand auf und hob ein paar seiner Hemden auf, um sie in die Waschmaschine zu werfen. Das Badezimmer, worin sich ebenfalls die Waschmaschinen des Hauses befanden, war im Obergeschoss und gleich nebenan von Alex's Zimmer. Er drückte leise seine Türklinke runter und schlich sich hinüber zum Bad, warf seine Sachen schnell hinein, schloss die Waschmaschine, schaltete sie ein und huschte zurück in sein kaltes Zimmer. Er atmete über dramatisch aus und schloss für einen Moment seine Augen. Die Ruhe, die er für diesen Moment hatte wurde durch ein lautes klingeln unterbrochen. Kurz daraufhin schrie sein Onkel die Treppe hinauf. „ Mach die Tür auf!!" Alex zuckte kurz zusammen, lief dann jedoch die knarrige Treppe hinunter und öffnete die Tür. Nur ein Spalt weit natürlich, damit die Person nicht die Unordnung und so sehen könnte. Er blickte auf seine Socken als er die Tür öffnete und wartete angesprochen zu werden. „ Zum Glück bist du Zuhause", sagte ein blonder Blob vor ihm. Alex riss sein Kopf nach oben, um in das Gesicht seines Kumpels zu blicken. „ Whoa Aiden, was machst du hier?", fragte Alex ihn verwundert. Alex blickte kurz hinter sich, nur um sicher zu gehen, dass nicht plötzlich die dicke Gestalt seines Onkels hinter ihm stand. Er blickte wieder zurück zu Aiden, und bemerkte dann erst, dass Aiden mit einem Hemd, darüber ein Pullunder, bestückt mit Picknick Zeugs, vor ihm stand. „ Und was hat das jetzt zu bedeuten?", fragte Alex misstrauisch. Er schielte erneut hinter sich und genau in dem Moment hörte er auch wieder die drönende Stimme seines Onkels. „ Was braucht da denn so lange?!" Alex zuckte zusammen und blickte Aiden kurz an bevor er sagte: „ uhmm macht es dir was aus wenn ich kurz mit einem Kumpel raus gehe?" Schweiß trat auf Alex Stirn, und Aiden ergriff seine Hand, damit er nicht so zitterte. Er blickte ihn zwar etwas besorgt an, diente aber trotzdem als große Hilfe. Alex nickte ihm dankbar zu. Eine Zeit lang kam nichts, bevor der Onkel Alex schließlich zu sich her rief. Alex befreite sich von Aidens Griff und fing an in Richtung seines Onkels zu gehen. Als Alex vor seinem Onkel stand bekam er sofort Angst, es hat sich einfach so mit der Zeit entwickelt. Sein Onkel blickte ihn wütend an, tat aber nichts. „ Wehe du bist nicht vor neun zu Hause", zischte er. Alex nickte und war froh, dass es ihm erlaubt war mit Aiden raus zu gehen. Alex's Onkel gab ihm eine Ohrfeige, nicht so fest wie sonst, wahrscheinlich damit Aiden es nicht hörte. „ Hast du mich verstanden?" sagte er, mit etwas erhobener Stimme. Alex nickte erneut kurz bevor er wieder zur Tür rannte und sich seine dünnere Jacke vom Hacken schnappte. Er lächelte Aiden an, und schon nahm dieser Alex's Hand in seine und zog ihn mit sich aus dem Haus. Aiden trug einen Korb der gefüllt war mit Tupperboxen und einer Picknickdecke. Wollte Aiden mit ihm picknicken gehen, oder kam er gerade von einem zurück, oder warum trug er dieses Zeug bei sich? Alex schwirrten viele Fragen in seinem Kopf herum und Aiden schien dies zu bemerken, weil er seinen Kopf zu Alex umdrehte und sein Griff lockerte, sodass Alex neben ihm laufen konnte. „ Damit all deine Fragen beantwortet sind;", sagte Aiden. „ Wir gehen jetzt auf ein Date." Alex fing an zu lachen, guter Witz, guter Witz. „ Also, du willst einfach nur picknicken gehen, richtig?" - „ Nein. Ich will auf ein Date mit dir gehen." Alex lachte erneut auf, konnte jedoch auch nicht verhindern rot anzulaufen. Er bekam ein Kribbeln im Magen, was er vorher noch nie so stark und intensiv hatte. Es schien bis hinauf in seinen Hals zu steigen, ihm die Kehle abzuschnüren, ihn daran zu verhindern seine Sinne richtig zu benutzen. „ Lustig", war das einzige was Alex in dem Status hervor bringen konnte. „ Ich bin halt auch lustig", meinte Aiden und seine Mundwinkel zogen sich, bei dem Anblick von Alex nach oben. „ The. Cutest." - „ Maul." Alex konnte gerade sowieso nicht nachdenken, aber es fiel ihm sowieso schwer Englisch zu verstehen also in sofern. Er hielt sich sein Handgelenk vor die Lippen und blickte zur Seite, während er seine Jacke die er auf dem Arm trug, fest an sich zu drücken begann.
Es vergingen ein paar Minuten, nachdem Alex realisierte, dass sie auf dem Weg zu dem Hügel von letztens waren. Mit atemberaubenden Ausblick und der schönen Umgebung. Sie fuhren wieder Buss, gingen dieselbe Gasse entlang, bahnten sich erneut den Weg durch das Gestrüpp und Alex naschte hier und da auch die ein oder andere Brombeere. Als sie oben angekommen waren, war Alex erneut erstaunt von dem Ausblick, mit der Weide, die einem Schatten anbot, mit den paar kleinen Blumen drumherum, und der Aussicht, bis hin zum Ufer. Während Alex den Anblick einfach nur genoss, begann Aiden bereits die Decke auszubreiten, und das Essen aufzutischen. Alex sah ihm irgendwann dabei zu, begann dann jedoch ihm lächelnd zu helfen. „ Eine gute Fee hilft Aschenputtel", quickte Aiden vor sich hin und ahmte dabei Bewegungen aus dem Märchen 'Aschenputtel' nach. Mal war es ein Handgelenk auf der Stirn und ein anderen Mal war es das schrubben des Bodens mit einer imaginären Bürste. Als sie es nach gefühlten Jahren endlich geschafft haben alles auf der Decke auszubreiten, blickte Alex um sich, um zu gucken was Aiden alles so leckeres vorbereitet hat. Von Datteln, bis hin zu Frikadellen und Sandwiches gab es alles. Äpfel, Trauben, Salat, Käsespieße und natürlich Erdbeermilch. Aiden bat Alex an, sich zu setzen und so fingen sie an zu essen und zu reden, über alles mögliche zu tratschen, zu lachen und den Moment zu genießen. Nachdem sie fertig waren und die Sonne langsam begann unter zu gehen drehte sich Aiden zu Alex. „ Was ist eigentlich deine Meinung zu Homosexuellen?" Alex schaute hinüber zu Aiden. „ Also ich habe nichts dagegen. Würde sogar sagen, dass ich sie unterstütze." Eine kurze und unangenehme Pause trat ein. „ Würdest du auch soweit gehen zu sagen, dass du Part davon bist?", fragte Aiden mit einer ruhigen Stimme, aus der dennoch herauszuhören war, dass er nervös war. Alex trank gerade Wasser aus einem Becher, und diesesmal prustete er es wirklich aus. Er wischte mit seinem Handgelenk über sein Kinn, um das herunterlaufende Wasser zu stoppen. „ Was?", gab er unter seiner Hand wieder. „ Du hast mich schon verstanden", meinte Aiden belustigt. „ Ich..." Alex guckte der Sonne entgegen. ” ich weiß nicht." Aiden blickte zu Alex hinüber, dem Jungen für den er Gefühle entwickelt hat, von Anfang an. „ ich auch nicht" , gab Aiden lächelnd zurück. „ Aber," er tippte Alex an der Schulter an, sodass dieser nun zu ihm herüber sah. “ ich bin mir ziemlich sicher" , erneut legte er eine Pause ein. Er blickte Alex in die Augen, und bewegte sein Gesicht näher an das von Alex. Alex wurde immer röter, er war so nah, fast schon zu nah. Aiden schaute ihm noch immer in die Augen, senkte dann jedoch seinen Blick auf Alex's Lippen. Auch Alex fing an Aidens Lippen zu betrachten, er war im Moment gefangen und sein denken war gerade völlig ausgeschaltet. Er wurde von Aiden mit gerissen. Plötzlich nahm Aiden Alex's Gesicht in seine Hände und zog ihn zu sich ran, und bevor Alex nachdenken, geschweige denn Handeln konnte, trafen Aidens Lippen auf seine. Sie umschlossen einander und während Aiden voll in seinem Element war, konnte Alex sein Glück kaum fassen. Aiden ließ Alex erst dann los, als sie beide keine Luft mehr bekamen. " Aber ich bin mir ziemlich sicher" er hielt noch immer Alex's Gesicht zwischen seinen Händen.Cliffhanger und so. Ik, dass es ein langes Kapitel ist, habe aber auch lange nichts mehr gepostet also sryyy.
Haben einfach über 100 reads, dankeeeee <33
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Don't Leave My Side | But It's German Sorry Lol 🧍🏼♀️🤌
RomanceEine bl Geschichte, mit some spice later on ig lol Zwei Jungen im Alter von 16 und 17 treffen umständlich aufeinander und aus einem Retter wird ein Kumpel, aus einem Kumpel ein crush, aus einem crush ein fester Freund, ein Partner, ein Geliebter. O...