Und erneut zogen Wochen vorbei, sodass man es kaum bemerkte. Sie hatten nun Oktober, was man auch in den Laden bemerken konnte, die nun alle auf Halloween-mode umstiegen. Aiden und Alex hatten den Treffpunkt, nachdem sie ihn ausgemacht hatten, noch kein einziges Mal benutzt. Sie einigten sich darauf, dass es eher so ein Zufluchtsort seien sollte, was Alex für besser hielt, da der Weg nicht in einem 10 Minuten Fußmarsch zu erreichen war.
Es war ein Freitag, und so waren beide, Aiden und Alex, in der Schule. Sie machten viel hier gemeinsam; zur Schule gehen, die Hofpausen gemeinsam verbringen und auch wieder von der Schule nach Hause laufen. Es war ihre normale Routine geworden, nachdem Aiden ihn das erste Mal mit nach Hause begleitet hatte. Alex saß in der Klasse, im Englisch Unterricht, und blickte aus dem Fenster, da er sowieso nichts von dem verstand, was der Lehrer sagte. Es war kaum bewölkt, und dennoch fiel Regen aus den vereinzelten Wolken. Er prasselte sanft und leicht gegen die Fensterscheiben des Gebäudes und Alex beobachtete ein paar Schüler über den Hof rennen, mit Kapuzen über den Kopf gezogen. Es waren die Schüler, die etwas für die Lehrer aus dem anderen Schulgebäude holen mussten, oder die, die noch ein Termin hatten und somit später in die Schule kamen. Der Schulhof war recht groß, mit vielen Bäumen und Bänken, was besonders im Sommer gut war, so konnte man sich nämlich gemütlich geschützt von der Sonne Platz nehmen. Die Bänke waren jedoch heiß begehrt, also gab es keine 100%ige Chance, dass man noch einen Platz bekommen würde. Aiden und Alex haben sich einfach immer, wenn solche Tage waren, freiwillig hingestellt, um in keine Streitereien hineinzugelangen. Und Ende September war die Sonne eh nicht so brennend heiß, dass man sich unbedingt hinsetzen musste. Alex lächelte bei den Gedanken an Aiden, aber sein Lächeln verstummte gleich, als er bemerkte warum er lächelte. Alex fragte sich nun seit ein paar Wochen was das für ein Gefühl war. Er schien jeden Tag mehr und mehr Aiden zu mögen und er hatte Angst, dass dies irgendwann zur Liebe wird. Alex hatte Angst davor schwul zu sein. Leute würden ihn nicht akzeptieren, vorallem nicht sein Onkel. Dass der irgendwas an Alex akzeptieren würde, wäre auch wirklich komisch. Außerdem würden Leute ihn auch nicht mehr als Alexander sehen, sondern als, Alexander - der Schwule. Das war wahrscheinlich Alex's größte Angst. Dazu kam noch, dass Aiden wahrscheinlich auch nichts für ex empfand, wobei er doch immer irgendwie mit ihm flirtete, aber vielleicht war das auch nur seine Persönlichkeit. Was auch immer, Alex würde erstmal abwarten und Tee trinken, bis sich irgendetwas tut. Dennoch hatte er Angst, dass da doch vielleicht Gefühle für Aiden sind...
Die Englischstunde fühlte sich länger an, als Alexs gesamtes Leben, und er konnte nicht verhindern ein paar Mal die Augen zu schließen. Ist ja nicht seine Schuld, dass er so schlecht in Englisch ist und der Lehrer dann auch noch so langweiligen Unterricht macht. Als es endlich zum Stundenende klingelte, rannten schon wieder Leute sofort ins Treppenhaus, um möglichst schnell nach draußen zu gelangen. Alex packte gemütlich und langsam seine Sachen und checkte seinen Stundenplan nocheinmal, um sich sicher zu sein, dass die nächste Stunde auch wieder im Klassenzimmer, also hier, war. Und ja, das war sie. Erleichtert blieb Alex sitzen, er hatte kein besonders großes Interesse daran, an die kalte Luft zu gehen. Verständlich. Er war müde, so beschloss er also sich auszuruhen. Er zog die himmelblauen Vorhänge vor die Fenster, sodass die grellen Lichtstrahlen nicht mehr so stark hindurch drangen. Er setzte sich wieder, kreuzte seine Arme auf den Tisch und legte seinen Kopf darauf. Er wurde nicht einschlafen, nicht bei diesem Lärm. Der Lehrer hatte auch schon längst den Raum verlassen und so war Alex nun alleine. Was ihm auch gut tat. Keine zwei- drei Minuten später, hörte er jedoch wie sich die Tür öffnete und hineinkam. „ Also ehrlich, die Hofpausen schwänzen, ok, aber dann auch noch schlafen? Es ist hellichter Tag!" Alex kannte die Stimme nur zu gut. Nun da Aiden da war, war es wirklich unmöglich einzuschlafen. „Mhmhm", entgegnete Alex nur, bevor er seinen Kopf in Richtung Vorhänge drehte. Aiden stapfte zu ihm hinüber und Alex könnte die Blicke Aidens auf seinem Körper spüren. Aiden seufzte lautstark und völlig übertrieben und fing dann an, an Alex's Schultern zu rütteln. „ Aufwacheeeeeennnnn", rief Aiden über Alex hinweg. „ Ich bin doch wach", murmelte Alex. „ ich ruhe mich eben nur mit geschlossenen Augen aus." - „ Ausruhen? In der Schule? Sicher, sicher, und ich bin Gott." Beleidigt drehte der schwarzhaarige Junge wieder sein Kopf zu Aiden und starrte ihm nun in die Augen. „ Hallo Gott", entgegnete er dann. Aidens Mundwinkel zuckten kurz, aber ruhten sich dann wieder. Alex schloss erneut die Augen, einfach um Aiden zu provozieren. „ ALEEEEEXXXX", brüllte Aiden nun. „ Das Leben ist viiiiiieeeeel zu kurz, um sich sowas erlauben zu können." Alex schnaufte nur. Das sollte als Antwort genügen. Aiden gab schließlich das Geschreie und das Brüllen auf, aber als Alex dachte er hätte nun Ruhe, zerrte Aiden den Stuhl unter Alex weg, sodass der schnur stracks auf dem kalten Boden landete. Aiden setzte sich nun anstelle von Alex auf den Stuhl und Alex warf ihm böse Blicke zu. „ Du kannst dich ja auf meinen Schoß setzten", grinste Aiden ihn an. Alex lief wieder rot an und stand auf. Er konnte sich auch einfach jeden beliebigen anderen Stuhl nehmen, doch waren die alle sicherlich bereits abgekühlt und Aiden würde ihn wahrscheinlich nie in Ruhe lassen. Mit einer Miene als wolle er gleich jeden umbringen, lief Alex also zu Aiden hinüber und bevor dieser überhaupt verarbeiten konnte was gerade passierte, setzte sich Alex nieder und verschränkte seine Arme vor seiner Brust. So rot war er wahrscheinlich noch nie. Aiden lächelte und legte seine Arme um Alexs Körper, um ihn näher heran zu ziehen. „ Mach nichts komisches draus, Idiot", zischte Alex. Aiden schüttelte seinen Kopf und legte diesen dann auf Alex Schulter. „ Warum sollte ich? Also ich genieße die Situation gerade." - „ Das ist genau das, was ich meinte", entgegnete Alex leise. „ Hmpf" Aiden schloss seine Augen. „ I don't care." Alex wartete einen Moment, indem er versuchte herauszufinden, was Aiden gerade gesagt hatte, als er ein leises sanftes Schnarchen hinter sich hörte. Behutsam drehte er sein Kopf und blickte auf den schlafenden Aiden, der sein Kopf noch immer auf Alexs Schulter ausruhte. Das kann doch nicht sein Ernst sein?! Zuerst sagen, Alex solle nicht in der Schulzeit pennen, dann Alex dazu bringen, sich auf seinen Schoß zu setzten, und dann einfach weg pennen?! Diesem Idioten fehlten wirklich ein paar Gehirnzellen, dachte sich Alex. Nichts desto trotz, konnte Alex nicht verhindern zu erröten und sich auch irgendwie zu freuen. Gefühle zuzuordnen war so schwer. Nein, IST so schwer.Aaaaaahhh einfach, fast 90 reads. Ich weiß, dass das im Vergleich zu anderen überhaupt nichts ist, aber ich hätte die Geschichte sonst nur meinen wenigen Freunden vorlesen können. Ahhhhh freue mich so lollll. Dankööö <33
DU LIEST GERADE
Don't Leave My Side | But It's German Sorry Lol 🧍🏼♀️🤌
RomanceEine bl Geschichte, mit some spice later on ig lol Zwei Jungen im Alter von 16 und 17 treffen umständlich aufeinander und aus einem Retter wird ein Kumpel, aus einem Kumpel ein crush, aus einem crush ein fester Freund, ein Partner, ein Geliebter. O...