~Kapitel 5~

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Nachdem Aiden glücklich seine Erdbeermilch entgegen genommen hatte, auch brav bezahlt hat, war er der Meinung Alex einen Proteinriegel kaufen zu müssen. Alex versuchte ihn zu überzeugen davon, dass er keinen bräuchte, aber Aiden meinte nur, da er ja jetzt sein Freund sei, darf er sich ruhig um ihn sorgen und ihm auch Proteinriegel kaufen. Es war also, für Alex zumindest, unmöglich ihn anders zu stimmen. Es war auch einfach wahrscheinlich nur sinnlos. Der Tag verging und schon, ehe das sich Alex versah, war es Schulschluss und Zeit nach Hause zu kehren. Wie es sich herausstellte, war Aiden eine Jahr älter als Alex und so auch eine Klasse über ihm. Aiden erzählte Alex außerdem von seinem Stundenplan, davon, dass er Montags früher Schluss hatte als Alex, davon, dass er den Mittwoch einfach verabscheute aufgrund seines Stundenplans und davon, dass seine Kunstlehrerin einfach nur ein totaler Reinfall war.
Als Alex aus dem Gebäude trat, mit einem Haufen anderer Schüler, sah er dort am Schultor den Blondschopf. Aiden sah aus als würde er auf jemanden warten und Alex sah sich um, ob irgendein Oberschüler gerade in seine Richtung lief. Er drehte den Kopf nach links- kein Oberschüler, er drehte den Kopf nach rechts- auch kein Oberschüler. Er schwenkte sein Kopf noch einmal umher um sich zu vergewissern, dass wirklich kein Oberschüler da war. 'Wartete er etwa auf mich?', fragte sich Alex. Es war gut möglich, aber vielleicht hatte er ja auch andere Freunde aus den unteren Klassen. Alex beschloss nach kurzem Überlegen, einfach tschüss zu Aiden zu sagen wenn er an ihm vorbei kommt, würde sich ja dann schon herausstellen ob Aiden wirklich auf den mickrigen schwarzhaarigen Jungen warten. Alex lief also richtung Tor, ohne Aiden anzusehen. Er hatte es schon fast geschafft durch das Tor zu treten, als eine warme Hand sein immer noch etwas schmerzendes Handgelenk, umfasste. Alexs Augen weiteten sich und er drehte sich um, sodass er in die blauen Augen von Aiden sah. „Mensch, ich habe dich gesagt ich bin dein Freund, einer der besten Freunde, die du jemals haben wirst. Und du willst hier einfach ohne mich abhauen? Ich habe extra noch auf dich gewartet, obwohl ich doch längst hätte nach Hause gehen können. Also echt, tze." Alex bekam plötzlich ein Glücksgefühl, jemand hatte tatsächlich für ihn gewartet, jemand hatte tatsächlich seine kostbare Zeit für ihn geopfert. Glückstränen traten in Alex's Augen. Ihm war es gerade so egal, dass so viele Menschen um ihn herum liefen, die alle laut waren und ihm dich sonst nur Kopfschmerzen bereiteten. Jemand sorgte sich um ihn. Dieses Gefühl, er hatte es solange nicht gefühlt und so war es ihm dich erlaubt kurz inne zu halten und sich zu freuen, oder? Er seufzte, wollte sich die nervigen Tränen aus dem Gesicht wischen, doch Aiden kam ihm zuvor. Mit seiner einen Hand hielt er immer noch Alex Handgelenk fest, mit der anderen wischte er nun die kleinen Tränen aus dem Gesicht von Alex. Und sofort schämte sich Alex wieder, er musste wahrscheinlich so schwach ausgesehen haben, wie er da einfach so los heult. Aiden blickte ihn an. „Ah, tut mir leid wenn ich irgendwie auf deine Wunden am Handgelenk gedrückt habe, oder dich an irgendwas blödes Erinnert habe." „Ach nicht doch," sagte nun Alex sanft und ehrlich lächelnd. „Der Moment gerade war einfach nur zu schön." Aiden lächelte bewegte sich näher zu Alex, sodass sie sich nun gut angucken könnten. „Das war das erste Mal", sagte Aiden mit einer dramatischen Pause, „dass ich dich ehrlich lächeln sehe." Alex sah ihn verwundert an. Sah er immer zu unglücklich aus oder was? Aiden kicherte kurz und fragte dann:„ und, wo wohnst du?"

Nachdem Aiden als 'bester Freund aller Zeiten' Alex noch nach Hause begleitet hat, machte er sich auch wieder auf und davon mit einem erneuten 'auf Wiedersehen'. Aiden machte Alex noch ganz verrückt. Dieser liebenswerte idiotische Junge, machte Alex noch ganz verrückt. Bevor Alex das weiß bestrichene Haus betrat, ging er nochmal in Gedanken den ganzen Tag durch. Er hatte nun einen Freund. Zumindest glaubte er fest daran, schließlich hatte es Aiden ja auch gesagt. Und so betrat der nun glückliche Junge mit einem Lächeln auf dem Gesicht und Appetit auf irgendetwas, das weiße kleine Haus vor ihm. Sobald er jedoch die Tür hinter sich schloss, verschwand sein Lächeln und sein Appetit fast sofort. Vor ihm stand sein wütender Onkel mit einer Whisky Flasche in der einen Hand und einem Schnürr in der anderen. Alex ließ sein Rucksack auf den Boden fallen, Angst trat in sein eh schon bleiches Gesicht. „dU bIst spÄt", rülpste der stockbesoffene Onkel vor ihm. Alex guckte auf die Uhr hinter der dicken Gestalt seines Onkels. Er musste sich mit Aiden verquatscht haben, denn er war tatsächlich zehn Minuten später als sonst. „Es tut mir leid", entschuldigte sich Alex. Er versuchte seine Stimme so normal wie möglich klingen zu lassen, aber sie zitterte trotzdem etwas. „Komm zu mir rüber du Miststück", befiel Alex's Onkel, ohne überhaupt zu versuchen nett zu klingen. Seine Stimme bebte leicht und Alex ging wie befohlen zu seinem Onkel rüber, seinen Blick gesenkt. Als er vor seinem Onkel schließlich stand, holte dieser aus und gab dem Jungen vor sich eine heftige Backpfeife. Alex Wange brannte und fing an rot zu werden, doch er biss sich auf seine Unterlippe, denn jammern würde es nicht besser machen. Sein sogenannter Onkel fing an ihn zu beleidigen, zu beschimpfen, zu demütigen. Alex kniff seine Augen zusammen, um ja keine Tränen zu entfesseln. Als der Onkel jedoch bemerkte, dass sein Neffe versuchte nicht auf ihn zu achten, packte er ihn erneut beim Kragen und fing an wieder auf ihn einzuschlagen. Seine Fingerknöchel trafen mehrere Male Alexs Wangenknochen, seine Faust traf mehrere Male schmerzvoll auf seine Nase und sein Kiefer tat bereits so doll weh wie beim letzten Mal. Doch dem Onkel war das noch nicht genug. Er ließ den Kragen los, sodass Alex mit einem lauten rumsen auf dem Holzboden landete. Der Mann drehte sich von dem geschwächten Alex weg und gab seinen nächsten Befehl: „Zieh dich aus und lass mich mich gut fühlen mit deiner Hilfe"

Fortsetzung folgt

𝐬𝐜𝐡𝐚𝐟𝐟𝐞 𝐝𝐨𝐜𝐡 𝐧𝐝 𝐬𝐨 𝐯𝐢𝐞𝐥𝐞 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝐬𝐫𝐲. 𝐖𝐞𝐫𝐝𝐞 𝐚𝐮𝐜𝐡 𝐢𝐧 𝐝𝐞𝐧 𝐧𝐚̈𝐜𝐡𝐬𝐭𝐞𝐧 𝐓𝐚𝐠𝐞𝐧 𝐢𝐧𝐚𝐤𝐭𝐢𝐯 𝐬𝐞𝐢𝐧 𝐝𝐚 𝐢𝐜𝐡 𝐠𝐞𝐫𝐚𝐝𝐞 𝐢𝐦 𝐔𝐫𝐥𝐚𝐮𝐛 𝐛𝐢𝐧 𝐝𝐢𝐞𝐬 𝐝𝐚𝐬. 𝐁𝐞𝐢 𝐛𝐞𝐢 ✌︎
(𝐒𝐨𝐫𝐫𝐲 𝐟𝐮̈𝐫 𝐦𝗼̈𝐠𝐥𝐢𝐜𝐡𝐞 𝐑𝐞𝐜𝐡𝐭𝐬𝐜𝐡𝐫𝐞𝐢𝐛𝐟𝐞𝐡𝐥𝐞𝐫)

Don't Leave My Side | But It's German Sorry Lol 🧍🏼‍♀️🤌Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt