Alex ging mit seinen 16 Jahren noch in die Schule, in die zehnte Klasse. Ob er Freunde hatte? Jein. Da war dieser orangehaarige Junge, der in seiner Klasse war, namens Phil. Eigentlich Phillip, aber jeder, selbst die Lehrer, nannten ihn Phil. Phil war irgendwie das ADHS Kind der Klasse, aber aß immer mit Alex Mittag, half ihm bei den Hausaufgaben und gab ihm irgendwie Nachhilfe in Englisch. Doch Alex wusste nicht, ab wann jemand als Freund zählte. Wenn man sich oft trifft? Wenn man nett zueinander ist? Wenn man seine Geheimnisse teilt? Wenn man die gleichen Interessen teilt?
Es war ein Montag, der Montag nachdem er am Sonntag im Krankenhaus war und sich mit Aiden noch unterhielt. Wie gewohnt nahm der Junge namens Alex den über füllten Buss zur Schule, ging ganz normal an allen Schülern vorbei direkt ins Schulgebäude und nahm dann in seinem Klassenzimmer, auf seinem Sitzplatz, Platz. Ein paar andere Schüler aus seiner Klasse waren auch bereits schon da, sie redeten und lachten miteinander, so wie es wahrscheinlich normale Freunde tun. Alex hatte noch nie richtig Freunde gehabt, eher war es immer nur so eine Beziehung wie mit Phil, oder wie mit Aiden. Man sprach einmal höflich miteinander, oder jemand schenkte dir Aufmerksamkeit, für absolut keinen bestimmten Grund. Wahrscheinlich hatte Phil auch nur Mitleid mit Alex, aber wie dem auch sei, Alex genoss die Gesellschaft von Phil meist sehr. Und wenn es sich nur um ein normales "hey" handelte. Phil fühlte sich irgendwie an wie ein Freund. Irgendwie....
Der Tag war bis zur dritten Stunde normal, ADHS Kinder (nicht nur Phil, nein,) Mädchen die über diesen einen Typen aus der Parallel Klasse simpten und Oberschüler, die sich über die fünft Klässler lustig machten. Als die ersten beiden Stunden zu Ende waren und alle hinaus auf den Hof stürmten, blieb Alex auf seinem Platz sitzen und starrte nur Löcher in die Decke. Die dritte und vierte Stunde fanden ebenfalls in dem Raum hier statt, und da keiner kontrolliert könnte Alex auch oben bleiben. Draußen war es eh viel zu laut und man konnte nirgends seine Ruhe finden. Alex legte sein Kopf auf den Tisch und seine Hände dienten seiner Schläfe als knochiges Kissen. Er sollte was essen. Aber dafür bräuchte er Appetit. Er seufzte, setzte sich auf und fing an in seinem Rucksack herumzuwühlen. Es klimperte wegen des Schlüsselbundes das irgendwo zwischen den ganzen Schulheften umher flog. Schließlich fand Alex eine Brotbüchse, eine grüne leicht durchsichtige und öffnete sie, um darin ein belegtes Brötchen von der Tankstelle zu finden. Er hatte es sich gestern Abend eigentlich zum Abendbrot gekauft, aber Zeit zum Essen hatte er an dem Abend eh nicht gehabt. Er begann mit seinen Fingerspitzen über seine zarte Schulter unter seinem Hemd zu fahren und tastete so den großen neuen blauen Fleck ab. Er schmerzte noch immer, sodass Alex seine Finger reflexartig wieder zurück zog und sich ganz seinem Essen widmete. Er blickte es eine Weile einfach so an, wie es in seinen Händen dort war, das pappige Salatblatt, was nach unten neigte, die Tomatenscheiben die auf dem Salatblatt immer weiter nach unten rutschte und die Käsescheibe, die alles andere als gut roch. Er schloss die Augen, öffnete seinen Mund und bewegte das Brötchen in seinen Händen immer näher zu seinem Gesicht. Schließlich spürte Alex wie die Kante des Brötchens seine Zähne berührte, und so biss er schließlich zu. Sobald er jedoch das Brötchen auf seiner Zunge spürte, bekam er einen Würgreitz und wedelte mit seinen Armen um sich, um etwas wie ein Tuch oder ähnliches zu finden. Vergeblich. Schließlich sprang der Junge auf und rannte hinüber zum Mülleimer neben der Tür. Diese wurde plötzlich sperrangelweit aufgerissen und ein großer, blonder, mit Sommersprossen überhäufter Junge kam zum Vorschein. Als Alex ihn erblickte starrte er ihn einfach nur an und brachte kein Wort raus. Aiden sah ihn einfach nur lachend an. „Du solltest Mal dein Gesicht sehen", prustete der halb-Britte durch den Raum. „Komm schon, so hässlich bin ich jetzt auch nicht." Immer noch lachend ergriff Aiden Alex's Hand, schüttelte sie ordentlich und wuschelte dann durch die dichten schwarzen Haare des Junges vor ihm. Alex blickte nach unten auf seine Schuhe, damit Aiden nicht sehen konnte, dass er vor Scham wieder rot anlief. Aiden hörte auf seine Haare zu verwüsten und fragte dann: „Und wie geht es dem halb fremden Jungen der gestern noch im Krankenhaus und in meinem Bett lag?" Der arme Alex lief noch röter an. „Ganz gut.", nuschelte er, immer noch seine Schuhe anstarrend. „Ach, kein Grund so schüchtern zu sein" lachte Aiden. "Ich habe dich schon nackt gesehen" bei den Worten blickte Alex ruckartig auf, löste seine Hand aus Aiden Griff und schrie durch den Raum: „HÄÄÄÄÄ, WAS?!" Aiden müsste erneut lachen und fragte, wie Alex es sich sonst vorgestellt hat, wie er in andere Sachen gekommen ist. „Oh Gott, Jesus Christus...", murmelte Alex und lief erneut vor Fremdscham rot an. „Aber ich habe dir nichts getan, also kein Grund zur Sorge." lachte Aiden immer noch. Sein Lachen wirkte beruhigend, und Alex war sich sicher, dass er damit ein 1a Synchronsprecher werden könnte. „Naja, jedenfalls," redete Aiden weiter, nachdem er sich eine Lachträne aus dem Auge wischte. „ich wollte gucken wie es dir so in der Schule geht und so. Ich wusste ja von Anfang an, dass ich dich hier manchmal mit Phil rumhängen sehe. Das machte den Schock am Samstag Abend nur noch größer hehe, ich gehe ja auch auf die Schule." Nun wurde Alex bewusst, woher ihm das Gesicht so ein wenig bekannt vorkam. Er hatte Aiden wahrscheinlich auf dem Hof, in der Mensa und in den Fluren öfters zufälligerweise gesehen. Er nickte nur stumm, da er nun auch wusste warum er im Krankenhaus "auf wiedersehen" meinte. Aiden blickte sich im Klassenzimmer um. „Du, Alex sag Mal," er wandte seinen Blick wieder zu Alex vor ihm, „hast du Freunde?" Hätte Alex gerade etwas getrunken, hatte er es wahrscheinlich ausgeprustet. Das kam viel zu persönlich rüber. Dennoch guckte Alex beiseite und sagte: „Nein, nicht wirklich denke ich." Aiden musterte ihn eine Zeit lang einfach nur, before er Alexs Hand ergriff, ihm in seine braunen Augen sah und sagte: „ dann bin ab heute ich jetzt dein Freund. Nicht nur irgendeiner, nein nein, ich bin einer der besten Freunde, die du jemals haben wirst. Und nun komm wir gehen, ich habe Lust auf Erdbeermilch." Und mit diesen Worten zog dieser Riese, den kleinen schmächtigen Alex mit sich auf und davon.
Fortsetzung folgt...
𝐛𝐞𝐢 𝐦𝐢𝐫 𝐢𝐬𝐭 𝐠𝐞𝐫𝐚𝐝𝐞 𝐝𝐞𝐫 𝐮̈𝐛𝐞𝐥𝐬𝐭𝐞 𝐒𝐨𝐧𝐧𝐞𝐧𝐮𝐧𝐭𝐞𝐫𝐠𝐚𝐧𝐠 𝐥𝐨𝐥.
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Don't Leave My Side | But It's German Sorry Lol 🧍🏼♀️🤌
RomanceEine bl Geschichte, mit some spice later on ig lol Zwei Jungen im Alter von 16 und 17 treffen umständlich aufeinander und aus einem Retter wird ein Kumpel, aus einem Kumpel ein crush, aus einem crush ein fester Freund, ein Partner, ein Geliebter. O...