~Kapitel 10~

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Und nun war Alex hier; wieder Mal ein paar Wochen später, dabei ein Outfit auszusuchen, da Aiden ihm unbedingt etwas zeigen wollte und er sich dafür am besten reich bekleidet anziehen sollte. Er hatte sein normales Hemd an, wusste jedoch nicht was er darüber anziehen sollte. Einen Pullover? Einen Hoodie? Einen Pullunder? Oder doch einfach nur eine Strickjacke? Alex seufzte und ließ sich auf sein Bett fallen. Er kannte Aiden nun bereits zwei Monate, zwei ganze Monate. Es klang nicht viel für manch Anderen, doch für Alex war es so unfassbar viel und so bedeutsam viel. Aiden war sein erster richtiger Freund, der sich auch wirklich anfühlte wie einer. Er machte Alex glücklich, und musste dafür nicht einmal viel tun. Es reichte wenn er einfach nur da ist, wenn er einfach nur existent ist. Alex drehte sich auf dem Bett um, sodass er nun an die Decke starrte, während sein Rücken dem Bett zugewandt war. Er fuhr sich mit einer Hand durchs Haar und dachte daran wie Aiden es immer machte. Alex errötete und legte sich eine Hand auf den Mund, um seinen Atem unter Kontrolle zu bekommen. Er drehte sich auf die Seite und widmete sich so der Tür die offen stand, da sein Onkel wieder einmal weg war. Glücklicherweise. Ihm wurde schlecht bei dem einzelnen Gedanken an seinen Onkel, an die Sachen die er mit ihm tat. Alex verlor bereits mit 10 seine Jungfräulichkeit, welches wirklich nicht das Alter dafür ist. Er schluckte den Schmerz hinunter und wandte sich lieber wieder den Gedanken an Aiden, als die an seinen Onkel. Er fing an sich zu fragen was Aiden ihm so unbedingt zeigen wollte, im späten September, wofür er so ein Aufzug machen musste. Er war ihm wirklich manchmal ein Rätsel. Nein, nicht nur manchmal, eigentlich immer. Kichernd setzte sich Alex auf und ging hinüber zu seinen ausgebreiteten Klamotten auf der Komode. Ohne weiter nachzudenken, nahm er sich einfach den Pullover und sprintete die Treppe hinunter, sobald er das Klingeln der Tür hörte. Etwas außer Atem öffnete Alex die Tür und blickte Aiden an. Er hatte ein schwarzes, schlichtes, Oberteil an und trug darüber eine dunkelbraune Hoodiejacke, mit zwei Kurdeln heraus hängend, die an den Enden silber waren. Dazu trug er einfache lockere blaue Jeans mit weißen Turnschuhen. „ Alex, ich weiß, dass ich unfassbar heiß und zum anbeißen bin, aber könntest du bitte aufhören die ganze Zeit in meinen Schritt zu starren?" Alex hatte gar nicht bemerkt, dass er während er sich die Schuhe gebunden hatte aufgeblickt hat, in Gedanken versunken. Es muss wahrscheinlich exakt so ausgesehen haben, als würde er Aiden nun Mal in den Schritt starren. Alex wurde knallrot, und sein Kopf glich nun der blutroten Farbe seines Pullovers. „Hab ich nicht, beziehungsweise habe ich nicht bemerkt“, stotterte Alex unbeholfen vor sich hin. Immerhin war es die Wahrheit. Aiden lachte auf und musterte Alex dann lächelnd ein Weilchen. Nachdem Alex seine Schuhe fertig gebunden hat, fing er an seinen Pullover über sein Kopf, über das Hemd zu ziehen. Er schaffte es jedoch irgendwie, dass sein Kopf, mitsamt armen stecken blieb. Alex wedelte hilflos mit seinem freien Arm um sich und schon bald trat auch sein Retter näher, um ihn aus seiner Lage zu befreien. Zuerst versuchte es Aiden mit Gewalt, doch als das nicht klappte fing er an, sorgfältig an dem Pullover herum zu ziehen und rüber zu streichen, um zu ertasten, wo Alex feststeckender Arm verblieben ist. Alex jedoch war äußerst kitzelig und so prustete und ächzte er bald herum. Während Aiden, der auch lachen musste, zwischen durch immer wieder sagte: „ Jesus Dude, don't move that much", zuckte und lachte Alex einfach immer noch weiter. Und so standen sie beide in Alex Haustür, und lachten sich die Kehle aus dem Hals. Nachdem Aiden es endlich geschafft hatte, Alex aus dem Pullover zu befreien und ihm zu helfen ihn erneut über die Ohren zu ziehen, waren sie bereit zu gehen. Alex wusste ja noch immer nicht wohin und so lief er einfach Aiden hinterher, in der Hoffnung er weiß, was er tut.
Sie liefen ein Weilchen, bis Aiden schließlich halt neben einer Bushaltestelle machte. „ Von hier aus fahren wir kurz mit dem Bus weiter", meinte der halb-Britte und deutete auf den Fahrplan hinter ihm. Alex fing gleich an diesen zu studieren, aber gab schon bald aus Faulheit auf. Aiden weiß ja schon was er sich dabei gedacht hat. Hoffte Alex zumindest. Das einzige was Alex aus dem Fahrplan mitnahm, war, dass die Linie 4, mit der sie fahren wollten, in zehn Minuten eintreffen würde. Außer den beiden war kein anderer an der Bushaltestelle und so waren jegliche Sitzplätze noch frei. Aiden hatte sich bereits auf der Sitzbank ausgebreitet und gähnte so vor sich hin. Alex lief zu diesem blonden Blob hinüber und musterte die Plätze neben ihnen, die alle mit Zigarettenstummeln und sonstigem Abfall übersät waren, was sie nicht sehr einladend machte. Kritisch blickte Alex auf die anderen Plätze und entschied sich zu stehen. Aiden bemerkte die billigen Blicke die Alex den Plätzen neben sich gab und so lächelte Aiden breit über seinen Mund, genau vorbereitet was er nun sagen würde. „ Warum setzt du dich nicht einfach auf meinen Schoß stattdessen? Der ist eh viel bequemer", schlug Aiden vor. Alex riss sein roten Kopf zu ihm um, um sich zu vergewissern, er hat das gerade richtig verstanden. Aiden saß da, breit grinsend und fing an, langsam seine Beine ein wenig zu spreitzen, um so mehr Sitzfläche zu bieten. Als Alex das sah, drehte er sich schnell weg, weil ihm die Erinnerung von vorhin kamen und somit wurde er sofort wieder rot wie sein Pullover. „ Nein, ich komm schon so klar, danke", murmelte Alex. „ Ach komm schooooonnn, ich habe eh kein Ständer." Bei den Worten verschluckte sich Alex an seinem eigenen Speichel, er fing an erbärmlich zu husten und blickte fassungslos und entsetzt zu Aiden. Dieser fing an laut zu lachen bei Alex's Gesichtsausdruck, bis plötzlich hinter dem schwarzhaarigen Jungen ein Bus zum halten kam. Seufzend setzte sich Aiden auf und betrat den Bus, gefolgt von einem immer noch roten Alex. Aiden suchte den beiden weiter hinten im Bus ein Platz, was lobenswert war, da der Bus völlig überfüllt war. Schreiende Kinder hier, weinende Babies dort und wild miteinander argumentierende junge Leute. Nach dem nächsten Stopp, trat ein Oma in den Buss, und Alex bot ihr seinen Platz zum sitzen an. Sie bedankte sich herzlich und nahm ihn auch an, lächelnd. Aiden war auf der anderen Seite des Ganges und so ging Alex hinüber zu ihm und stellte sich vor ihn. „ Mein Schoß ist noch frei", neckte Alex ihn. „ Und ich habe lange, gesunde Beine."

Fortsetzung folgt

Weiß nd ob ich morgen was Posten werde, also joa lol. Bei bei <3

Don't Leave My Side | But It's German Sorry Lol 🧍🏼‍♀️🤌Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt