Kapitel 16

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"Was willst du damit sagen?", Abe sieht verwirrt von mir, zu Eugene.

"Ich habe alles erfunden, das Heilmittel, die Gruppe der Wissenschaftler...alles.".

Kurz nachdem Abe und Rosita zurückgekommen sind habe ich sie versammelt.

Rosita schüttelt den Kopf und geht auf und ab: "Unsere Freunde sind für dich gestorben, deine Freunde!".

Während Rosita wütend ist, wirkt wie Abe wie am Boden zerstört.

"Was passiert ist, ist scheiße, aber ihr müsst euer Leben nicht mehr aufs Spiel setzen. Ihr habt jetzt eine Gruppe die sich um euch kümmert.", ich lege Abe meine Hand auf die Schulter.

Er schüttelt unablässig den Kopf.

"Ich muss hier raus.", damit stürmt Rosita aus der Hütte.

Abe folgt ihr und knallt die Tür hinter sich zu.


"Wo sind sie?", frage ich Tara als ich aus dem Haus trete.

"Maggie redet mit Abe, und Rosita holt das Auto, das sie gefunden haben, zusammen mit Glenn.", sie deutet auf zwei Gestalten in der Ferne.

Rick und Carl haben eine abgenutzte Karte vor sich liegen.

Ich stelle mich zu den Beiden: "Wie sieht der Plan aus?".

"Etwas weiter weg von Atlanta. Eugene hat es ihnen gesagt?", Rick löst den Blick nicht von der Karte.

"Ja.", ich lehne mich an den Tisch und beobachte Abe und Maggie.

Sie redet auf ihn ein und er hört zu. Ich hoffe nur sie kann ihn irgendwie beruhigen.

Wenig später hält ein alter Schulbus mit quietschenden Reifen vor der Hütte.

Rosita und Glenn steigen aus.

"Unglaublich was Eugene gemacht hat.", sagt Glenn zu mir.

Am Abend ist die Stimmung immer noch angespannt. Eugene versteckt sich förmlich in der Ecke.

Rick präsentiert seinen Plan: "Wir fahren nach Westen und sehen mal was uns dort so begegnet.".

Allgemeine Zustimmung.

"Abe, wie sieht's aus, kommt ihr mit?", Rick sieht den Angesprochenen an. Er sieht unmerklich zu Eugene und nickt dann.

Am nächsten Morgen verfrachten wir alle Sachen in den Bus. Rosita fährt während Rick ihr die Richtung weist. Ich habe meinen Kopf auf Daryls Schulter gelegt und versuche die aufsteigende Übelkeit zu ignorieren.

"Süße du siehst nicht gut aus.", Sasha gibt mir eine Flasche Wasser.

"Ich hasse Busse! Mir wird immer übel.".

"Daryl willst du vielleicht vorsichtshalber den Platz tauschen?", fragt Glenn scherzhaft.

Daryl öffnet das Fenster ein Stück sodass ich frische Luft bekomme.

"Danke.", sage ich und lächle ihn an.

"Versuch etwas zu schlafen.", er legt den Arm um mich und zieht mich enger zu sich.

Ich werde von einem Stimmengewirr geweckt. Daryl ist verschwunden und ich liege allein auf dem Sitz.

"Na, geht's dir besser?", Maggie dreht sich zu mir um.

"Ja, wo sind die Anderen?", außer uns ist niemand mehr im Bus.

"Wir sind liegen geblieben. Eine Panne am Motor, vermutet Eugene.", sie sieht aus dem Fenster.

In diesem Moment erscheint Tyresse in der Tür: "Das war's, das Auto ist hin. Wir müssen laufen.".

Die hintere Tür wird geöffnet und wir verteilen Waffen und Proviant auf unsere Rucksäcke. Das Gewicht meiner Tasche lässt mich ein Stück nach hinten taumeln, so schwer ist er. Ich stecke die Pistole in ein Halfter an meinem Gürtel, genauso wie mein Messer. Die kleineren Klingen verstecke ich in meinen Schuhen und anderen Taschen. Wir gehen weiter die Straße entlang.

"Ich glaube ich weiß wo wir sind.", sagt Sasha plötzlich, während sie sich umsieht.

"Twinbrooks, hab ich auch gerade gedacht.", Tyresse lächelt seiner Schwester zu.

"Da ist eine kleine Seniorensiedlung, unsere Oma hat da gewohnt. Dort kommen wir sicher unter.", Sasha übernimmt die Führung und wir folgen ihr.

BlutsommerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt