Sirius
Ich fühlte mich benebelt.
Halb schlafend konnte ich die Stimmen von meinen besten Freunden wahrnehmen.
„Warum hast du uns denn nichts erzählt??", fragte eindeutig Lily. Sie klang wütend.
„Ich habe mich schon eingemischt. Ich wollte Sirius nicht verärgern.", hörte ich Moony, der sich verteidigte.
Ohne nur hinzuschauen wusste ich, dass Lily ihn gerade tötend ansehen musste.
Danach herrschte Stille.
Vorsichtig öffnete ich meine Augen und konnte sofort Remus erblicken, der am Ende meines Bettes saß.„Was machen wir jetzt?", fragte Peter.
„Keine Ahnung.", entgegnete James ahnungslos. Auch Remus schaute beklommen.
„Wir sollten zu Dumbledore gehen.", sagte Lily selbstsicher.
Ich wollte gerade etwas sagen, doch ließ es dann dabei. Ich machte meine Augen schnell wieder zu, als Remus sich in meine Richtung drehte.
Auf keinen Fall wollte ich jetzt mit jemandem reden.
Schon deswegen nicht, weil ich niemandem davon etwas erzählt hatte.
„Ja, ich gebe Lily Recht.", gab James nach einer Weile zurück. Peter willigte auch ein.
„Was ist mit dir, Remus?", fragte Lily.
„Würde er das wollen?", fragte dieser zurück.
„Nein. Aber ich halte es für das Richtige.", antwortete James.—————————————————————————
RemusFür den Bruchteil einer Sekunde war ich mir sicher, gesehen zu haben, dass Sirius die Augen aufhatte.
Er hörte mit, aber wollte nicht reden.
Ich konnte es verstehen, wahrscheinlich hätte ich es genauso gemacht.
Als ein Freund von Tatze will ich nur das Beste für ihn und das wäre, zu Dumbledore zu gehen.
Aber das würde er nicht wollen. Er war immerhin sein Bruder.
Mir ging jedoch dann eine Frage durch den Kopf.
Wenn er es auf gar keinen Fall wollte, hätte er seinen Mund aufgemacht. Immerhin hatte Sirius immer seine eigene Meinung.
„Dann geht ihr zu Dumbledore. Ich bleibe hier.", sagte ich entschlossen.
Die anderen nickten mir einstimmend zu und waren dann auf dem Weg in Richtung Tür. Natürlich gingen Lily und James nicht heraus, ohne mir zuzuzwinkern.Als sie weg waren, drehte ich mich komplett zu Sirius um.
„Sie sind weg. Du kannst jetzt aufhören so zutuen, als würdest du schlafen.", murmelte ich etwas verlegen.
Daraufhin öffnete er seine Augen, die sofort anfingen, sich mit Tränen zu füllen.
Natürlich verletzte es ihn.
„Ich-", fing er an, doch entschied sich dann doch, sich erst einmal zu sammeln.
„Ich hätte es euch sagen sollen. Ich weiß. Es tut mir leid. Und nicht nur für das will ich mich entschuldigen. Ich war betrunken und war nicht klar bei Sinn- Ich wollte dich auf gar keinen Fall bedrängen..", er machte eine kleine Pause, bevor er weiter redete.„Alles was ich an diesem Abend gesagt hatte, meinte ich ernst, Moony. Nüchtern hätte ich mich wahrscheinlich niemals getraut, dich einfach so zu küssen- Ich wollte unsere Freundschaft nicht aufs Spiel setzen. Dafür bist du mir viel zu wichtig. Auch wenn das heißt, dass ich mit meinen Gefühlen zu dir so weiter leben müsste. Es tut mir einfach nur schrecklich leid- Aber meine Gefühle für dich verschwinden deshalb trotzdem nicht. Ich liebe dich dafür zu sehr.", sprudelte es aus ihm heraus.
Ich war plötzlich wie betäubt. Hatte er mir gerade seine Liebe gestanden?? Ist das Unmögliche, gerade doch möglich geworden?
Nicht ganz sicher, ob ich seine Worte wirklich richtig verstanden hatte, blickte ich ihn durchdringend in seine wunderschönen Augen.
„Ich liebe dich auch.", flüsterte ich, nicht wissend, ob er es überhaupt verstanden hatte.Auf einen Schlag riss er seine Augen plötzlich weit auf.
„Wirklich?", fragte er nervös.
„Ja.", sagte ich schmunzelnd.
Ich wusste überhaupt nicht, was ich sagen sollte, als mich schon zwei Arme fest umschlungen.
Ich kam automatisch seinem Gesicht näher.
Ich konnte es alles gar nicht so schnell realisieren. Denken tat ich im Moment nicht mehr.
Ich wollte einfach nur meine Lippen auf seine legen.
Doch irgendwie traute ich mich nicht.
Ich konnte nicht.
Ich war nicht der Richtige.
Ich bin ein Werwolf und nicht ansatzweise so schön wie er.
Er hat wen Besseres verdient.Schnell zuckte ich bei dem Gedanken zurück. Ich schaute mich hysterisch im Raum um.
Das hier alles muss ein Fehler sein.
Niemals könnte mich Sirius Black lieben.
Mich.
Einen verdammten Werwolf mit hässlichen Narben.„Ich- Muss los-", murmelte ich hastig, bevor ich den Schlafsaal verließ. Ich musste hier raus.
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SiriusVerwirrt blickte ich immer noch zur Tür. Er war gegangen. Aber er hatte meine Liebe doch erwidert?
Oder hat er das nur gesagt, um meine Gefühle nicht zu verletzen?
Ich strich meine Haare sachte nach hinten.
Was hatte ich bloß getan? Ich hätte es ihm niemals sagen sollen. Ich bin so ein Idiot!
Unsere Freundschaft ist im Eimer..Plötzlich ging die Tür auf. Doch es waren nur James, Lily und Peter.
„Wo ist Remus?", fragte James sofort.
Ich schaute ernst zu ihm.
„Er ist gegangen.", sagte ich leise. Kaum als ich es ausgesprochen hatte, liefen mir die Tränen wie ein Wasserfall die Wangen hinunter.
„Was?", fragte Peter mal wieder nicht wissend, was Sache ist.
„Aber warum?", kam es von James, als Lily das Wort ergriff.
„Nein. Das kann nicht sein- Wo ist er hin?"
„Keine Ahnung.", James hatte sich bereits tröstend neben mich gesetzt.
Lily stürmte aus dem Zimmer, wahrscheinlich um Remus zu suchen.—————————————————————————
Lily„Remus??", rief ich in die stille Dunkelheit.
Leise erhellte ich meine Sicht mit dem Licht meines Zauberstabes. Er ist sicher hier draußen. Das wusste ich einfach.
Er musste hier sein, wenn er im Moment Ruhe brauchte.
Ich lief vorsichtig die Steinwand entlang und wurde schnell fündig. Mit angewinkelten Beinen saß er auf dem Boden.„Was machst du hier?", fragte ich im Flüsterton. Ich wollte ihn nicht erschrecken.
Trotzdem zuckte er bei meinen Worten zusammen.
„Es war ein Fehler, es ihm zu sagen.", murmelte er und schaute traurig auf seine Hände.
„Liebt er dich denn nicht?", aber James hatte es mir doch versichert.
„Nein- Also doch- Es würde nicht funktionieren. Er verdient etwas Besseres.", stotterte er merkwürdigerweise mit einem Lächeln.
„Es bringt überhaupt nichts ihn zu lieben, Lily. Hast du mich mal angeschaut?", er grinste, doch ich war mir sicher, dass er nur nicht zusammenbrechen wollte.
„Du bist perfekt so wie du bist. Und das weiß Sirius auch.", ich setzte mich neben ihn.
„Nein. Nein. Er ist zu gut für mich, verstehst du? Er könnte jeden haben. Und ich bin nur ein- ein niemand.", sagte er überzeugt.
„Er sollte nicht mich als Freund haben müssen. Keinen hässlichen, vernarbten Werwolf."Die Worte aus seinem Mund zerbrachen mich.
Wie konnte er bloß so über sich denken?*******************************************
Das Kapitel ist endlich fertig. Ich bin zwar nicht zu 100% zufrieden, aber es ist okay.
Ich werde die Geschichte wahrscheinlich bald beenden, da sie sich dem Ende neigt(:
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Kann aus Freundschaft Liebe werden?
RandomKann aus Freundschaft Liebe werden? Genau das fragt sich der 16 Jährige Remus Lupin. Er besucht mit seinen besten Freunden Sirius, James und Peter mittlerweile das 6. Schuljahr in Hogwarts. Das ist eine Marauder und Wolfstar Story. Da ich dieses Sh...