Alone *PAUSIERT*

eins

"Hast du auch wirklich alles dabei?"

Fragte meine Mutter als wir hektisch zum privat Flugzeug meines Vaters eilten.

"Ja mom, mach dir keine Sorgen. Mit 17 Jahren sollte ich doch langsam wissen, was ich brauche."

Seit 3 Jahren flog ich jetzt jedesmal in den Sommerferien zu

meinem dad nach Schweden wo er eine große Filiale leitete. Und jedes mal schickte er mir eines seiner kleineren Flugzeuge. Ich mochte das nicht, mit einem privaten Flugzeug zu fliegen nur um zu zeigen, dass man Geld hatte.

Zielsicher steuerte ich auf den Flieger zu, es war ein Buschflugzeug, eine dieser sagenhaften Maschinen, die fast überall landen können.

"Hi, ich bin Marcel aber es wäre mir lieber, du würdest mich Marci nennen."

Der Pilot reichte mir die Hand und ich schüttelte sie.

"Alice."

Marcel hatte Bronze farbene haut, schwarze verwuschelte Haare, trug eine Sonnenbrille, ein halb offenes Hemd und Jeans.

Doch bevor ich in seinem Anblick versinken konnte erschien meine Mutter und zog mich ein Stück zur Seite.

"Ich wollte dir noch etwas geben, bevor du gehst. Dein Vater wollte mit dir dieses mal mehr in die Natur gehen, also dachte ich mir, dass du das hier gut gebrauchen könntest. "

Sie zog eine kleine Schachtel aus ihrer schwarzen Tasche und gab sie mir.

"Danke mom."

Ich umarmte sie.

Komisch, normalerweise bekam ich nur zu Weihnachten, Ostern und zum Geburtstag Geschenke.

Ich drehte mich um und lief zurück zu dem Buschflugzeug und seinem Piloten.

" Bereit?"

"Ja. "

Sagte ich, doch meine innere Stimme schrie : Nein! NEIN !!!

Marcel sprang in den Flieger und reichte mir seine Hand. Ich ergriff sie und er zog mich ins Innere des Cockpits. Dort setzte ich mich neben ihn und schnallte mich an.

Als er die Maschine anwarf starrte ich aus dem Fenster und krallte die Fingernägel in das weiche Leder meines Sitzes.

Dann fuhren wir los, die Maschine beschleunigte und dann hoben wir ab. Das Flugzeug schwankte ein wenig und ich kniff die Augen zu.

"Ganz ruhig, es sollte keine Turbulenzen geben, getankt habe ich auch. Die zwei Stunden sollten ereignislos verlaufen. "

Versuchte er mich zu beruhigen, doch es funktionierte nicht.

Seine nächsten Worte brachten mich dafür völlig aus der Fassung:

"Möchtest du nachher auch mal fliegen?"

Ich starrte ihn entgeistert an.

"Darfst du das Steuer überhaupt aus der Hand geben?"

"Offiziell nicht, aber ich glaube es würde dir helfen, zu sehen wie einfach das Fliegen ist."

Bei der Vorstellung drehte sich mir der Magen um, doch andererseits wollte ich es unbedingt ausprobieren.

" Arbeitest du für meinen Vater? "

" Ja, er ist ein guter Mann. "

Ein guter Mann?

Nicht wirklich. Wäre er ein guter Mann, so hätte er meine Mutter nicht mit irgendeiner dahergelaufenen Schlampe betrogen die nur wegen seines Geldes an ihm interessiert war.