Als wir in das eiskalte Wasser eintauchten setzte mein Herz für einen Moment aus. Das Wasser schloss mich ein und ließ mich nicht mehr los.
Panik schnürte mir die Kehle zu und meine Lunge brannte, als ich paddelnd und Wassermassen zur Seite stoßend versuchte an die Oberfläche zu gelangen. Doch Marcels zusätzliches Gewicht zog uns in Richtung des Seegrundes.
Was sollte ich tun?
Marcel sterben lassen?
Oder war er vielleicht schon tot?Mein Herz schlug panisch gegen meine Rippen und meine Lunge schmerzte inzwischen höllisch. Hin und wieder sah ich kleine helle Punkte vor meinen Augen.
Ich musste uns hier rausschaffen!
Mein Fuß streifte etwas hartes und glitschiges. Ich erschauerte. Jetzt waren überall unter mir diese komischen glitschig-harten Teile.
Waren das etwa bewachsene Steine ?
Ich sah nach unten. Tatsächlich. Vielleicht würde ich es schaffen an die Oberfläche zu gelangen, wenn ich mich hier abstieß. Ich nahm meine ganze restliche Kraft zusammen und stieß mich ab . Wir kamen schnell weiter nach oben und ich konzentrierte mich voll und ganz auf die Bewegung meiner Beine. Ich durfte nicht aufhören, sonst wären wir verloren.
Mit letzter Kraft durchbrach ich die Wasseroberfläche und schnappte nach Luft.
Ich hatte es geschafft. Ich hatte Marcel und mich gerettet.
Doch erschöpft wie ich war würde ich es niemals schaffen uns auch noch an Land zu befördern.
Marcel immer noch an mich gepresst drehte ich mich einmal um 180 Grad und entdeckte zu meinem Glück nur wenige Meter entfernt einen Baumstamm im Wasser treiben. Ich griff Marcel unter den Armen, legte mich rückwärts aufs Wasser und schwamm so schnell ich konnte zum Baumstamm. Dort angelangt war die Tortur jedoch noch nicht vorbei. Das Holz war glitschig und morsch und als ich versuchte Marcel darauf zu hieven brach er in der Mitte auseinander. Ich hielt jetzt in meinem rechten Arm Marcel und mit dem anderen klammerte ich mich an dem Baumstamm fest. Langsam wurden meine Muskeln müde. Ich spürte wie ich langsam locker ließ. Beinahe hätte ich Marcel losgelassen.
Plötzlich gab Marcel ein röchelndes Geräusch von sich und schnappte nach Luft. Ich war so glücklich, dass er lebte. Dass ich garnicht daran dachte, wie es ihm gehen könnte sondern sofort beide Arme um ihn schlang und ihn auf die Wange küsste. Gerade noch rechtzeitig erkannte ich, dass es vielleicht doch keine so gute Idee gewesen war und klammerte mich wieder mit einem Arm an dem Baumstamm fest. Gemeinsam schafften wir es auf den Baumstamm zu klettern. Erschöpft legte ich mich darauf und ließ Arme und Beine im Wasser treiben. Hinter mir saß Marcel und paddelte leicht mit den Händen im Wasser, wodurch wir uns langsam aber stetig dem Ufer näherten. Erschöpft schloss ich die Augen und schlief augenblicklich ein.
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Alone *PAUSIERT*
AdventureEigentlich wollte Alice nur ihren Vater in Schweden besuchen, als dann jedoch das kleine privat Flugzeug abstürzt muss sie sich alleine mit dem verletzten Piloten in der Natur Schwedens durchschlagen und um ihr Überleben kämpfen. ___________________...