Prinzessin Svenja und die Avengers

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Während Natscha und Eric das Zepter holen sehe ich mir das Gerät an. Es wird wohl mein Ende sein. Ich habe nicht viel Zeit. Vielleicht weniger als drei Minuten. Vielleicht fünf.

Vorsichtig blicke ich nach Oben. Lächle kurz und winke. "Halte mich nicht auf, Heimdall.", sage ich und setze mich in den Schneidersitz davor.

Langsam hebe ich meine Arme und beginne eine alte Melodie zu summen. Es ist ein Lied, welches die Magie verstärkt. Ich ziehe langsam die Energie des Teserakts in mich auf. Die Macht eines Infinitv-Steins ist enorm. Besonders, wenn die Steine im Zeitfluss liegen.

Schnell ist meine Energie aufgebaut. Sie ist stärker und konstanter, als vorher. Langsam öffne ich meine Augen und lege meine Hand auf den Stein. "Schließe.", murmle ich und kurz flackert das innere des Steines auf.

"Öffne.", murmle ich erneut. Wieder flackert der Stein. Es kracht leicht. Ein kleiner Riss, vielleicht so groß wie eine Nadel, reicht bis ins Innere des Steines.

Langsam schließe ich erneut die Augen und beginne meine Seele mit dem des Steines zu verbinden. Es muss klappen. Thor braucht mich in ein paar Jahren. Ich sacke zusammen. Langsam wende ich mich vom Stein ab. Taumle etwas. Die Magie war doch mächtiger als ich dachte.

Natascha und Eric kommen wieder. Ich stauchle nach hinten und lege mich auf das Kiesdach. "Hey, alles in Ordung?", ertönt die Stimme von Natascha. Ich sehe das Zepter an.

Langsam greife ich die Spitze. Meine Lippen bewegen sich langsam und Energie umfließt mich. "Das Zepter bringt dir nichts mehr.", erkläre ich und sehe den Stein an. Der Stein, der gleich nicht nur mein Leben, sondern das von halb Asgard in den Händen hält.

"Was?", keucht Natascha und sieht zu Eric.

Dieser starrt mich an, als hätte ich gerade ein neues Weltwunder geschaffen. "Ich habe die Energie des Zepters. Ich kann das Protal schließen, jedoch muss Tony noch eine Atomrakete in ein anderes Universum befördern.", erkläre ich und sehe dabei zu, wie Tony an uns vorbei rauscht.

"Habt ihr gehört, ich schließe das Portal, ab einen bestimmten Punkt.", rufe ich in den Kommunikator und sehe zu, wie Tony im Nichts verschwindet, eher ich langsam auf die Plattform trete.

"Svenja...", Natascha hält meine Hand fest. "Was ist mit Thor?"

Ich sehe die Agentin an: "Ihr Versprechen. Sie halten mich nicht auf.", flüstetre ich und Natascha lässt mich los.

Ich seufzte und trete in das Kraftfeld. Ich sehe nach Oben. Zähle langsam bis zehn, ehe ich meinen Finger mit der gesamten Macht von Lokis-Zepter und meiner Zauberkraft in den Würfel und ins Portal stecke.

Es war für viele ein Aufatmen, als Tony durch den letzten Rest des Portals fällt. Doch auch ich falle. Mein Blick auf den klaren Himmel in New York. Mein Blick führt weiter. Weiter bis nach Asgard, wo ich Heimdall sehe, der am Rande des Bifröst steht und meinem Vater erzählt, dass ich gerade sterbe.

Ich sehe meine Mutter, wie sie versucht Kontakt mit mir oder mit Loki aufzunehmen. Ich sehe zu Peter Quill, der auf einem Raumschiff Drecksarbeit macht. Ich sehe Groot und Rocket, die nach Kopfgeldern suchen. Ich sehe den ersten Gott im Universum. Und danach. Danach sehe ich nichts mehr.

Langezeit kommt nichts mehr. Bis auf die Raumstation, wo Thanos ist. Captain Marvel, welche durch das All fliegt und kurz anhält, als sie wohl mich sieht. Ich bin tausende Jahre entfernd von dem, was auf der Erde geschieht.

Ich bin weit weg. Ich spüre nichts mehr. Ich höre nichts mehr. Langsam schließen sich meine Augen. Jemand muss sie mir geschlossen haben. Ich bin wohl tod. Und das für immer. Für immer für meine Brüder.

Mein Bruder Thor wird niemals darüber hinweg kommen. Loki wird sich die Schuld geben. Vater wird sich die Schuld geben und Mutter wird sich verantwortlich fühlen, dass sie ein Kind zu verloren hat.

Prinzessin Svenja von Asgard, Göttin der Wahrheit und der Zeit, Kämpferin von Joutenheim, Beschützerin der Erde ist gestorben. Die kleine Küchenhilfe von vor so vielen Jahren ist tod. Endgültig. Für niemanden wird sie wieder kommen.

Wobei, ihre Hoffnung auf das Fingerschnippsen von Thanos ist. Sie muss es Hoffen.

PoV. No one

Thor hält seine Schwester in den Armen. Nachdem Natascha durchgegeben hat, dass Svenja das Portal schließt und Eric Salvic registiert, dass mehr Magie und Energie in den Teserakt fließt als gedacht, war Thor allamiert. Er schrie über Funk seine Schwester an, doch die hat ihn wohl nicht gehört.

Tony, Steve, Barton, Natascha, Hulk, Eric und Loki stehen, beziehungsweise sitzen um Thor und Svenja herum. Loki ist kreidebleich. Er hat Svenja beschützen wollen. Er hat sie so oft vor allem beschützt und nun ist sie in diesem Kampf der Macht umgekommen.

Thor sieht zu seinem Bruder und starrt ihn aus blauen Augen lange an: "Was hast du getan?"

Mehr sagte Thor nicht. Er wusste, dass Svenja schwach war. Der Götterschlaf und die Magie waren zu viel für den noch geschwächten Körper. Auch als es hieß, Loki habe Svenja entführt, machte er sich keine Sorgen. Loki würde auf ihre keine Schwester aufpassen. Svenja ist in Sicherheit, egal bei wem.

Doch nun ist sie Tod. Natascha räuspert sich leise: "Svenja meinte, ich solle euch sagen, dass sie wieder kommt, zur Endgültigen Schlacht. Es war Svenjas Entscheidung, diesen Weg zu gehen."

Steve schluckt: "Sie hat sich für die Erde geopfert. Selbstlos."

"Rücksichtsvoll", murmelte Hulk

"Sie war ein interessanter Mensch.", erwidert Tony.

Hawkeye nickte: "Sie war beruhigend. Auf dem Flug hier her, war ich noch nie so ruhig."

Natascha sah zu Loki: "Sie meint, dass sie ihre Brüder lieb hat. Sie hat viel von euch gehalten. Ihr seid ihre Helden. Sie hätte sicher gewollt, dass ihr euch versteht und euch vergibt."

"Wir bringen sie nach Asgard. Sie erhält eine Ordentliche und Anerkannte Beerdigung. Gebührend für eine Prinzessin, einer Kriegerin, einer Göttin.", erklärt Thor und verstummt.

Loki sieht zu seinen Geschwistern: "Für eine Heldin. Eine Heldin für alle neun Welten."