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Auf Asgard:

Thor steht auf den Balkon. Er sieht über Asgard hinweg. Er seufzt. Er hat versagt. Das weiß er. Er hat sogar zwei Mal versagt und auf beiden Seiten, war er immer der Gewinner, zumindest auf den ersten Blick, doch auf dem zweiten, war er der Verlierer.

Wie oft haben ihn seine Geschwister darauf hingewiesen, dass er zu ungeduldig ist. Das er unüberlegt handelt. Er seufzt. Loki und Svenja haben ihn zurück auf den Boden gezogen, wenn er vor den anderen Kriegern angegeben hat. Loki und Svenja haben meistens in der Bibliothek gehockt und irgendwelche Bücher gelesen, welche ziemlich uninteressant waren. Nun liegen fünf eben jener Bücher auf seinen Schreibtisch in seinem Zimmer. Er hat sie letzte Nacht gelesen und denkt darüber nach. In den Büchern werden die Kriege und Taten seines Großvaters beschrieben. Er hat ihn nicht kennen gelernt. Er fiel in einer seiner großen Schlachten. Thor seufzt. Wieso denkt er jetzt darüber nach? Nicht schon vor Jahren? Wieder seufzt er auf und wendet sich Asgard zu. Die Stadt und die Menschen schlafen noch.

Seine jüngere Schwester liegt im Götterschlaf. Mal wieder. Schon als Kind lag sie in so einem Schlaf und hat nur durch die Gefahr diesen Unterbrochen. Seit dem ist sie nie wieder in so einen Schlaf gesunken, doch nun liegt sie schon seit mehr als über einem Jahr in diesem Schlaf. Seit sie wieder zurück auf Asgard ist. Nein. Seit dem Odin ihr die Macht der Götter zurück gab.

"Mein Prinz. Der Allvater möchte euch sprechen.", ertönt die Stimme einer Wache.

Thor zuckt zusammen. Er hat sie nicht klopfen gehört. War er so in Gedanken? Er dreht sich zu der Wache um und nickt ihr zu: "Sagt dem Allvater, dass ich sofort zu ihn komme. Ich bin in einem Augenblick da."

Die Wache nickt und verschwindet. Thor dreht sich noch mal zurück zum Balkon. Die Aussieht hat er besonders gemocht. Svenja hat ihn immer ein Balkon neben ihn gesessen und hat ein Buch gelesen. Thor schlüpft in ein lockeres Hemd und geht zum Thronsaal.

Auf seinem goldenen Thron sitzt sein Vater. Odin. Der Allvater der neun Welten. "Ihr wünschet mich zu sehen, Vater?"

"Thor. Heimdal hat berichtet, dass Loki auf Midgard gesichtet worden ist."

"Midgard? Loki? Vater. Loki ist tot. Seit mehr als über einem Jahr, ist mein Bruder tot."

"Das dachten wir alle. Doch anscheint ist er es nicht. Loki kennt die verschiedenen Wege durch die neun Welten. Ich würde das beste Essen verwetten, dass er so einen Weg genommen hat um uns alle zu täuschen."

"Vater. Der Bifröst ist noch beschädigt. Er wird sicher nicht so schnell einsatzbereit sein, um bis nach Midgard zu reisen.", erwiderte Thor.

"Es gibt noch einen anderen Weg. Einen gefährlicheren."

"Vater. Du hast uns dreien immer verboten dies zu verwenden.", meinte Thor und ahnte, was sein Vater vor hatte.

"Du musst mir wohl vertrauen, Thor.", erwiderte Odin bloß.

Odin erhebt sich und schreitet die fünf Stufen seines Thrones hinab. Thor sieht ihn an. "Folge mir mein Sohn.", damit begibt sich Odin auf den Weg in die Bibliothek.

Odin schlägt ein altes und dickes Buch auf. Die Geschichte von Asgard. Thor kennt das Buch. Er hat es als Kind oft mit seiner Mutter angeschaut. Oder auch mit Svenja und Loki. Heimlich versteht sich. Sein Vater schlägt es auf. "Deine Mutter sieht es nicht gerne, wenn ich es benutze."

"Dann sollten wir es auch nicht benutzen, Vater."

"Wo bleibt denn dann der Spaß?"

Thor runzelt die Stirn. Hat Odin gerade gesagt, es macht ihn Spaß diese schwarze Magie zu verwenden? Schwarze Magie ist fast nicht kontrollierbar. Nur Götter mit einer starken Persönlichkeit, viel Erfahrung und einer Selbstbeherrschung können diese Magie verwenden. Er hat es selbst nie ausprobiert. Ihn hat seine Kraft und die Macht Blitze zu bändigen gereicht. Jedoch haben seine Geschwister sich oft an dem Buch zu schaffen gemacht. Haben heimlich geübt, das hat er gesehen. Immer wenn sie meinten, sie wären unbeobachtet, übten sie heimlich in den Gärten von Mutter. Das wusste Thor, und er behielt es für sich. So zu sagen als ein Ass. Das machen nun mal Geschwister. Suchen nach Erpressungsmöglichkeiten, doch heute würde es nicht viel bringen. Svenja, liegt im Götterschlaf und würde wohl eher belohnt werden, wenn sie erwacht und Loki... ja Loki ist so eine Sache. Erst dachte Thor, er würde ihn nie wieder sehen. Jetzt erfährt er, das Loki auf Midgard ist. Auf der Welt, wo auch Jane lebt. Eigentlich müsste er sofort dort hin, doch nun steht er hier, in der Bibliothek und versucht seinen Vater zu verstehen, der meint, das Schwarze Magie Spaßig ist.

"Spaß ist es, wenn Svenja noch da wäre.", meint Thor und bereut es sofort wieder.

Seinen Vater auf seine schlafende Tochter anzusprechen, ist seit einem Jahr der schlimmste Fehler in ganz Asgard. Der Allvater hängt an seiner einzigen Tochter, die sehr viel Zeit mit ihn verbracht hatte.

"Svenja versteht, wie wichtig diese Maßnahme ist."

"Sie würde es verstehen, Vater. Wenn sie nicht schlafen würde."

"SIE REGENERIERT SICH!", brüllt Odin auf.

"SIE REGENERIERT SICH NICHT! SIE STIRBT! LANGSAM! DURCH DIE MAGIE, DIE DU IHR AUSGESETZT HAST! DU HÄTTEST WARTEN MÜSSEN! DU HAST ES SELBST GESAGT, DASS SIE ZU SCHWACH FÜR DIESE MACHT SEI!"

"ICH TUE ALLES, UM SIE IN SICHERHEIT ZU WISSEN!", Odin brüllt und Tränen sammeln sich in seinen Augen. Thor schluckt hart. Er hat sich nie dafür interessiert, wie es seinem Vater dabei geht. Er hat seine Tochter an einen Schlaf verloren, den er nicht besiegen kann. Nur Svenja selbst kann diesen ausweichen und das ist sowohl für Thor selbst, als auch für den Allvater eine schwierige Zeit.

"Svenja könnte ohne diese Magie auf Midgard reisen."

"Thor. Svenja und Loki benutzen diese Magie schon immer. Loki kann sich nicht Teleportieren. Nur mit Hilfe von schwarzer Magie schaffen es Loki und Svenja sich hin und her zu teleportieren. Ob sie es wissen oder nicht, aber sie tuen es."

"Das heißt...?"

"Da du es nie erlernt hast, wie deine Geschwister, muss ich dich weg teleportieren.", meint Odin und seufzt leise.

"Oder?"

"Oder ich nehme dich mit, Bruder.", ertönt eine kratzende Stimme hinter den beiden Männern.

Prinzessin Svenja und die AvengersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt