Apokalypse - Part 1.

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Ein Dong ertönt. Meine Geschwister und ich laufen die Treppen hinunter zum Speisesaal. Wir stellten uns hinter unsere Stühle und warteten auf unseren Vater. Als er dann endlich kam durften wir uns hinsetzen uns anfangen zu essen. Der Tisch war ruhig, und man hörte nur das regelmäßige Geräusch vom Besteck. Plötzlich haute Five gegenüber von mir ein Messer in den Tisch. 

"Nummer Fünf. Was soll das?" Unser Vater sah nicht mal von seiner Zeitung auf.

"Ich möchte Zeitreisen." meinte Fünf, und schaute ihn prüfend an. 

"Ausgeschlossen. Du bist noch nicht bereit dafür." sagte er Monoton. Fünf lachte hämisch. Ich schüttelte hastig den Kopf, doch er sah mir nur in die Augen. Dann wand er sich wieder unserem Vater. 

"Und wie ich bereit bin. Ich habe meine Raumspünge gelernt, perfektioniert! So wie du es gesagt hattest!" Und damit teleportierte er sich neben unseren Vater. Dieser schaut nun von seiner Zeitung auf, würdigte ihm jedoch keines Blickes. 

"Nein, bist du nicht." Ich hielt die Luft an. Ich wusste nicht was Fünf vorhatte, doch ich hatte ein ungutes Gefühl. Durch diese einfache Antwort seines Vaters rollte er die Augen, und stürmte dann aus dem Raum.

"Nummer Fünf! Du bist nicht entschuldigt!" rief er ihm hinterher, doch er lief weiter. 

"Scheiße-" Ich stand so schnell von meinem Stuhl auf, das dieser rückwärts auf den Boden krachte.

"Nummer Null! Hinsetzten!" Ich ignorierte ihn nur und rannte dann meinem Bruder hinterher. Ich hörte noch wie die Vordertür zugeschlagen wurde und sprintete dann auf die Straße. 

"Fünf!" rief ich, als ich ihn ein paar Meter weiter erkannte. Ich lief auf ihn zu, doch ich sah wie er die Hände zu Fäusten ballte und blaue Lichter erschienen.

"Fünf, nein!" schrie ich als ich ihm letzten Moment noch zu fassen bekam. Doch auf einmal zog sich ein helles Licht um uns. 

"Was zum- Y/n!" Er sah mich wütend an.

"Was sollte das denn?" schrie er mich an. Nun wurde ich auch wütend. 

"Das fragst du mich? Was sollte das denn?!" schrie ich zurück und zeigte auf unsere Umgebung.

"Zeitreisen." antworte er nur Schulterzuckend und drehte sich dann mit dem Rücken zu mir. 

"Ich will dem alten zeigen das ich zu mehr fähig bin als nur dumme, kleine Raumsprünge." meinte er kühl. Jetzt fühlte ich mich schlecht ihn angeschrien zu haben. 

"Du willst ihm deine Meinung geigen, ich weiß. Aber so doch nicht." Ich lief um ihn rum, damit ich ihm wieder in die Augen gucken konnte. Seine Arme waren verkreuzt und sein Blick ging stur an mir vorbei. Ich bemerkte wie die Leute uns komisch anguckten. 

"Bring uns hier weg. Die Leute gucken schon." flüsterte ich und schielte nach links, wo uns eine Frau leicht angeekelt beäugte. Fünf seufzte dann und zog mich in eine Gasse. Er ballte seine Fäuste wieder zusammen und das blaue Licht umgab uns wieder. Ein kalter Luftzug wehte um uns. Ich sah mich um und erkannte das überall nur Schnee lag. Wir sind wieder falsch.

"Mist." murmelte er. 

"Was ist?"

"Es ist doch schwerer als ich dachte.." meint er und ballte seine Fäuste wieder zusammen. Ein weiteres mal umgab uns das Licht. Auf einmal hatte ich den beißenden Geruch von Rauch in der Nase. Schnell lief ich aus der Gasse und erstarrte. Fünf genau hinter mir. Alles war zerstört. Trümmer von Gebäuden lagen überall. Verteilt auch verkohlte Leichen. Mir wurde schlecht bei diesem Anblick. 

"Oh, nein.." Ich achtete nicht auf ihn, sondern rannte die Straße runter.

"VANYA!" schrie ich, als ich bei unserem Haus ankam. Ebenso in Trümmern liegend.

"MOM!" Tränen schossen mir in die Augen. 

"IRGENDWER!" Dann viel ich auf die Knie. Die Tränen rannten nur so über meine Wangen. Ich hörte auch Fünf hinter mir schwer atmend. Ich rappelte mich wieder auf meine Beine, und drehte mich zu ihm um.

"Bring uns hier weg! Bitte! Bring uns hier weg!!" ich trommelte gegen seine Brust. 

"Hey, hey! Y/n! Beruhige dich." Er hielt meine Handgelenke fest. 

"Bitte bring uns hier einfach nur weg." Ich ließ mich auf seine Brust fallen, und drückte mein Gesicht in seine Uniform. Ich spürte wie er mir beruhigend durch die Haare fuhr. 

"Ich habe es schon versucht.. Es funktioniert nicht.." sagte er leise. Ich sah verheult zu ihm auf. 

"Also stecken wir hier fest?" meine Stimme zitterte. Zögernd nickte er. Meine Hände fingen an unkontrolliert zu zittern, und ich brach in Fünfs Armen zusammen. Er setzte sich auf den Boden, währen dich mich verzweifelt an ihn klammerte. Die ganze Zeit flüsterte er mir beruhigende Sachen zu, wie: "Alles wird gut." Oder: "Wir schaffen das schon." 

Nach einiger Zeit konnte ich mich wieder beruhigen. Er half mir wieder auf die Beine und hielt meine Hand. 

"Los. Wir müssen uns einen Unterschlupf suchen." meinte er und wischte mir eine Strähne aus dem Gesicht. Die Stelle kribbelte leicht, wo er mich berührte. Ich nickte nur stumm, und folgte ihm. 

𝙵𝚞̈𝚗𝚏 𝙷𝚊𝚛𝚐𝚛𝚎𝚎𝚟𝚎𝚜 ☕︎ ᵒⁿᵉˢʰᵒᵗˢWo Geschichten leben. Entdecke jetzt