Genderdysphoria

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TW: (möglicherweise) Dysphoria

[Du bist Trans (FtM) und Fünf hilft dir durch dein schlimmes Unwohlsein. Wollte das mal schreiben, weil ich mich im Moment sehr Dysphorisch fühle. Hoffe es gefällt euch trotzdem. ]

Freitag. Nur noch ein paar Stunden, und dann habe ich endlich wieder Wochenende. Jedoch habe ich noch eine Doppelstunde Mathe, welche ich versuchen muss zu überleben. Glücklicherweise habe ich jetzt noch eine Pause. Ich sitze alleine auf einer Bank am Rand des Pausenhofs, und beobachtete die Leute. Ja, ich habe zwar Freunde, aber diese sind in der Parallelklasse, und die haben heute einen Ausflug. Ich biss stumm in mein Brot, als ich ein kräftiges Räuspern über mir hörte. Ich blickte von meinem Brot auf und sah James. Ich rollte mit den Augen und wollte mich wieder meinem Brot zuwenden, doch er griff meinen Kragen und zog mich zu ihm hoch.

"Hör auf mich zu Ignorieren, [Deadname] ." zischte er mich an. Ich sah ihn nur giftig an und spukte ihm ins Gesicht. Genau ins Auge. Er ließ mich los und taumelte einen Schritt nach hinten. Als er sich die Spucke aus dem Gesicht gewischt hat, sah er mich wütend an. Dann lief er auf mich zu, doch ich blieb stehen und versuchte nicht von ihm eingeschüchtert zu wirken.

"Das wirst du bereuen getan zu haben, du dumme Transe." Ich sah kühl zu ihm auf.

"Meine Name ist Y/n, James. Und wehe du nennst mich noch einmal so." meinte ich trocken.

"Sonst was, [Deadname]?" Das letzte Wort zog er extra lang, und beugte sich provozierend zu mir vor. Ich hob meinen Knie an und trat ihm so fest ich konnte in seine Weichteile. Erschrocken krümmte er sich zusammen und stöhnte vor Schmerz auf. Ich rannte los und versteckte mich in der Toilette. Ja, in der Mädchentoilette. Um auf die andere zu gehen habe ich noch zu große Angst. Ich sperrte mich in einer der Kabinen ein und setzte mich auf den Klodeckel. Dort wartete ich einige Zeit, bis die Schulklingel das ende der Pause ankündigte. Leise öffnete ich die Tür des Bads und sah mich um. Weit und breit kein James. Ich atmete sicher aus und wollte gerade gehen, als mich jemand gegen die Wand knallte. Was? Woher kam er denn jetzt?! Leicht Unsicher sah ich zu ihm auf.

"Du blöde Schlampe. Du wirst bereuen das getan zu haben. Ich mache dir dein Leben zur Hölle. Du wirst es nie schaffen die Leute von dir zu überzeugen. Das sieht man dir doch an. Du wirst es nie schaffen. Und weißt du warum?" Er kam mir näher.

"Weil du ein Mädchen bist [Deadname]. Du wirst immer ein Mädchen bleiben, und das wird sich auch nie ändern." Ich schubste ihn von mir weg. Er lachte nur als ich mit Tränen in den Augen den Flur entlang lief. Vor meiner Klasse versuchte ich mich halbwegs zu beruhigen und klopfte dann an.

"Du bist zu spät." meinte die Lehrerin und sah mir in die Augen. Ich schaute nur auf den Boden und versuchte meine roten Augen zu verstecken.

"Tut mir leid. Wird nicht wieder vorkommen." sagte ich. Sie nickte und ich durfte mich setzten.

***

Als ich endlich bei der Umbrella Academy angekommen bin, klatschte ich meinen Rucksack in irgendeine Ecke und schlürfte hoch. Beim Zimmer von Fünf angekommen, klopfte ich nicht mal an und öffnete einfach die Tür.

"Ah. Hallo, Y/n. Wie war die Schule?" hörte ich Fünf sagen der sich von seinen Arbeiten am Computer abwante und zu mir drehte. Ich sah wie sich seine Miene sofort veränderte als er meinen zerknitterten Blick sah.

"Hey, was ist passiert?" Er stand auf und ging auf mich zu. Eine Hand legte er auf meine Wange und die andere streichelte über meinen Arm. Tränen bildeten sich wieder in meinen eh schon roten Augen, doch dieses mal hielt ich sie nicht auf. Eine nach der anderen fand ihren Weg über meine Wange. Mein Körper fing an zu zittern, und ich kniff die Augen zusammen.

"Hey, ich bin hier. Alles wird wieder gut, okay? Was ist passiert? Wie kann ich dir helfen?" Seine Worte halten in meinem Kopf, doch irgendwie schaffte mein Kopf es sie aufzufangen und zu ihm aufzuschauen.

"J- Jam-" Meine Stimme versagte. Fünf nahm mich in den Arm und streichelte mir beruhigend über meine Haare, während ich mich in seine Brust drückte und sein Hemd mit meinen Tränen nass machte. Als ich mich nach einigen Minuten wieder beruhigt hatte, führte mich Fünf zum Bett, und ich setzte mich hin. Er jedoch blieb vor mir stehen und ging in die Knie. So, das er nun vor meinen Beinen Hockte und meine Hände in seine nahm. Einige Zeit war es ruhig, doch ich wusste das Fünf auf eine Antwort wartete.

"Ist es so offensichtlich?" murmelte ich.

"Was?"

"Ist es offensichtlich das ich kein richtiger Junge bin?" meinte ich und sah zu ihm runter. Er schien sichtlich erschrocken von meiner Frage, doch schüttelte nach ein paar Sekunden den Kopf.

"Nein, Y/n. Du bist ein richtiger Junge. Du bist der tollste Junge den ich kenne." meinte er und lächelte leicht. Doch ich konnte das Lächeln momentan nicht teilen.

"Ist- Ist meine Brust nicht abgebunden genug? O- Oder ist es meine Stimme? Was mache ich denn nur falsch?!" meinte ich und entzog meine Hände seinen um mir die Haare zu raufen.

"James hat recht. Ich werde nie ein richtige Junge sein. Ich habe versagt in meiner Identität. Ich habe Versagt in allem." Mehr Tränen kullerten aus meinen geschwollenen Augen. Ich spürte wie Fünf meine Hände wieder zu sich nahm und sie fest drückte.

"Jetzt hör mir mal zu, Y/N! Du bist ein richtiger Junge. Du bist wundervoll und lass dir nicht was anderes von Leuten sagen die es selber nicht besser wissen. Die können in der Hölle schmoren. Du sieht gut aus, und deine Stimme ist auch kein Problem. Wenn du trotzdem Probleme mit irgendwas hast, dann rede bitte mit mir, okay? Ich will nur dass es dir gut geht." sagte er und zum Schluss wurde er immer etwas ruhiger.

Ich sah ihm in die Augen und konnte die Ehrlichkeit in ihnen erkennen. Die Ehrlichkeit und das Verständnis. Er hob seine Hand und wischte mir dann die Tränen von den Wangen. Kurz drückte er seinen Finger auf meine Nase, und machte ein 'boob' Geräusch. Ich kicherte leicht. Dann stellte er sich wieder auf, zog mich zu ihm hoch und umarmte mich ein weiteres mal fest.

"Danke." murmelte ich in seine Brust.

"Kein Grund mir zu danken, Y/n." Daraufhin löste er sich wieder von mir, beugte sich zu mir runter und streifte meine Lippen mit seinen.

𝙵𝚞̈𝚗𝚏 𝙷𝚊𝚛𝚐𝚛𝚎𝚎𝚟𝚎𝚜 ☕︎ ᵒⁿᵉˢʰᵒᵗˢWo Geschichten leben. Entdecke jetzt