Kapitel 5

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Ich werde immer nervöser und gehe leise im Zimmer auf und ab. Irgendwas stimmt hier nicht. Dustin ist komisch. So anders und auch gleichzeitig interessant. Plötzlich ertönt ein schriller Schrei und im Bad, wo sich Dustin befindet, fällt etwas runter. Das große Holzfenster fliegt ohne einen Grund auf, die weißen Gardinen aus leichter Spitze fliegen umher und Wind strömt in den Raum. Mit aller Kraft die ich noch habe, mache ich das Fenster wieder zu. " Dustin?!" , schreie ich ihm zu. " Geht es dir gut, Sarah?" Er schaut mich besorgt an und nimmt mich in den Arm. Wie fürsorglich er doch sein kann. " Danke, Dustin. Ja mir geht es gut, aber was war das eben? Hast du das auch gehört?" , frage ich ihn, immer noch in seinen starken Armen. " Ich...Ich habe eigentlich nichts gehört. Tut mir leid. Das...War bestimmt nur der Wind." Seine Stimme klingt etwas ängstlich, als wüsste er doch was dort eben passiert ist. " Du kannst jetzt gehen. Ich bringe dich aber lieber nach Hause." , bricht er die Stille. " Ach das schaffe ich schon alleine." , antworte ich. " Nein, das kommt nicht in Frage. Ich will nicht, das dir was passiert." Er packt mich am Arm und zieht mich nach draußen. Sofort bekomme ich Gänsehaut und mir wird unangenehm kalt. Es liegt an Dustins Hand. Sie ist eiskalt. Fast als wäre er tod. Ok Sarah, du guckst zu viele Horrorfilme. Er ist bestimmt kein blutrünstiger Vampir, der nur dein Blut will. Er ist ist einfach nur ein neuer Mitschüler!

" Träumen kannst du später!" , grummelt Dustin ein wenig genervt. "Sorry, wo sind wir?" , frage ich ihn. " In meinem Auto und im Wald." Ich nicke leicht und schaue aus dem Fenster in den dunklen, leicht unheimlichen Wald. Aufeinmal schreit wieder jemand. Aber es ist ein anderer Schrei. Er ist wütender und gefährlicher als je zuvor. Ängstlich klammere ich mich an Dustin und schließe die Augen. " Ich habe Angst, Dustin!" , flüstere ich. " Das brauchst du nicht. Ich bin doch da, wenn was passiert." Ich lächel leicht und schlafe an seinem Arm ein.

Dustin POV:

Sie sieht wunderschön aus. Sogar wenn sie schläft. Es fühlt sich gut an, zu wissen, das ich sie beschützen soll. Trotzdem darf ich mich nicht in Sarah verlieben. Das wäre zu gefährlich. Gefährlich für mich und am meisten für Sarah. Denn SIE würde uns auseinander bringen wollen. SIE ist link und gerissen. Man darf sie einfach nicht unterschätzen.

Trotzdem hatte ich Sarah angelogen. Natürlich habe ich den Schrei gehört. Durch meine Fähigkeiten als Unsterblicher besitze ich viele solcher Fähigkeiten. Die können manchmal nützlich aber auch schädlich sein. Zum Beispiel die Tatsache, dass ich mich von Blut ernähren muss. Das ist der Nachteil am ewigem Leben.

Plötzlich huscht etwas über die Straße. Eine meiner Fähigkeiten ist auch: Ich kann Nachts besser sehen als andere Menschen.

Ich fahre den Wagen an den Straßenrand und steige aus. " Zeig dich doch! Oder bist du zu feige?" , brülle ich in die schwarze Leere. " Was willst du hier? Geh einfach wieder! Es gibt nichts, das mir hier wichtig ist. Also halte dich von mir fern!" , rufe ich wieder ins Nichts. Doch dann nach langem Warten werde ich unerwartet gegen einen Baum geschmissen. Schnell mache ich die Augen wieder auf und sehe eine Person vor mir stehen. Sie trägt einen schwarzen Umhang und lacht mich aus. " Du bist doch hier....Emilia..." , flüstere ich, bevor ich nur noch schwarz sah und die Welt um mich herum verblasste. Leider damit auch Sarah und SIE.

Sarah POV:

Ein lauter Knall weckt mich aus meinem Tiefschlaf. Langsam richte ich mich auf und bemerke, das ich immer noch in Dustins Auto bin. Schnell steige ich aus dem Auto und direkt laufe ich zu Dustin. Er liegt leicht verletzt am Boden und blutet, doch die Wunden verblassen langsam. Wie soll das denn gehen, denke ich leicht verwirrt. " Dustin! Geht es dir gut?" , frage ich ihn fürsorglich. " Du...musst...verschwinden!" , keucht er. " Nein, ich lasse dich ganz sicher nicht hier alleine!" " Es ist zu gefährlich! Geh bitte sofort ins Auto und schließe alle Türen zu!" , sagt er jetzt wieder verständlich. " Nein, du kommst mit." Ich packe ihn am Arm und gehe mit ihm in eine kleine Holzhütte. " Was ist denn passiert?" , frage ich. " Nichts...Alles ist okay. Was ist mit deiner Mom?" " Die hat Nachtschicht. Sie steht erst morgen Nachmittag wieder auf." , strahle ich. Doch Dustin nickt nur leicht. " Ich glaube dir nicht. Irgendwas war doch. Du kannst es mir erzählen! Vertrau mir." " Das geht nicht!" , brüllt er und fährt mit einer Hand durch sein braunes Haar. Ich seufze laut und setze mich auf eine Matratze. " Was ist mit deinen Wunden?" , frage ich wieder. " Sind verheilt...Ich...Setzte mich mal hin. Darf ich zu dir?" " Klar." , lächel ich. Er setzt sich neben mich und tatsächlich waren seine ganzen Wunden nicht mehr da. " Wie hast du das gemacht?" Ich zeige auf seine verheilten Wunden. " Ähm...Das ist doch nicht wichtig." , meint er. Ich nicke zustimmend. " Dustin?" " Ja?" , grummelt er. " Darf ich in deinen Armen einschlafen? Dann fühle ich mich sicherer." " Meinetwegen." , murmelt er. Ich lächel und lege mich zu ihm. In wenigen Sekunden schlafe ich ein. Immer mit dem Gedanken, beschützt zu werden.

Dark Romance- Du entkommst mir nicht *abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt