Kapitel 17

1.3K 71 0
                                    

Jonathan POV:

Den nächsten Morgen beschließe ich, sofort zu Dustin zu gehen, um mit ihm über Sarah zu reden. Es ist mir immer noch unangenehm für Emilia zu arbeiten, da ich weiß, was für schreckliche Dinge sie alles vorhat.

Als ich auf dem Weg zu Dustins Wohnung bin, muss ich die ganze Zeit an Sarah denken. Sie tut mir so leid. In der Zeit wo ich ihr die ganze Liebe vorspielen sollte, habe ich mich dann doch in sie verliebt. Emilia ist für mich zwar immer noch wichtig, da wir uns seit unserer Kindheit kennen, aber Sarah ist mir noch mehr ans Herz gewachsen und ich könnte es nicht ertragen sie zu verlieren. Deshalb helfe ich Emilia dabei, Dustin leiden zu lassen. Ich weiß was dieser Schweinehund Emilia alles angetan hat, das wird Sarah nicht passieren. Dafür sorge ich!

"Was willst du hier?" , begrüßt mich Dustin verschlafen und in Boxershorts, als er mir die Tür öffnet. "Reden!" Ich gehe einfach an ihm vorbei in seine Wohnung und setze mich auf seine Couch. "Geht es um Sarah? Wo ist sie? Sie antwortet auf meine Anrufe nicht!" , sagt Dustin besorgt und zieht sich ein T-Shirt an. "Du musst mir helfen!" , lüge ich. "Was ist passiert?" , knurrt er und kommt langsam auf mich zu. "Ist nicht so wichtig!" , behaupte ich grinsend. Plötzlich packt Dustin mich am Kragen, was mich noch mehr zum Grinsen bringt. "Du bist so armselig!" , sage ich ihm direkt ins Gesicht. "Was ist mit Sarah?" , fragt er nochmal. "Sie wurde glaube ich entführt." , antworte ich. "Damit hast du doch was zutun!" Sein Griff um meinen Hemdkragen verstärkt sich immer mehr, sodass ich laut nach Luft schnappe. "N-Nein." , bringe ich unter mehreren schweren Atemzügen hervor. "Wann wurde sie entführt?" "Nach der Party." , meine ich. "Und weißt du auch wo sie ist?" , hakt Dustin nach. "Nicht so genau... Nur irgendwo im Wald in einem großen Gebäude..." Wow, ich bin echt gut im Lügen!
"Perfekt, dann gehen wir sie gleich suchen." , sagt Dustin. "Nein das geht nicht!" , rufe ich. Plötzlich fliegt etwas schweres gegen das große Fenster, was mich und dieser Angsthase Dustin zusammenzucken lässt. Ein Brief liegt nun auf seiner Fensterbank. "Was ist das?" , fragt Dustin. "Keine Ahnung." Doch in Wahrheit weiß ich genau was das war. Ein Brief von Emilia. Ich weiß zwar nicht genau was sie vorhat und was in dem Brief steht, aber es kann nur raffiniert sein, um ihm zu schaden. "Ein Brief an mich adressiert..." , murmelt er und setzt sich neben mich. Er öffnet den Brief und liest ihn laut vor:

Lieber Dustin,

es ist lange her, dass ich dir geschrieben habe. Ich bin es. Emilia! Deine größte Erzfeindin. Ich kann gut verstehen, dass du jetzt sehr aufgewühlt bist, weil du bestimmt schon erfahren hast, das deine alles geliebte Sarah verschwunden ist. Wenn du es genau wissen willst: Ich habe sie entführt! Und wenn du sie sehen willst (vielleicht noch lebendig) , dann komme morgen um 0:00 Uhr zum alten Steinbruch in den Wald. Wir erwarten dich!

Mit blutigen Grüßen Emilia.

Wie immer hat sich Emilia einen perfekten Plan ausgedacht. In Wahrheit wird Sarah gar nicht da sein, sondern nur sie. Es wird entweder zu einem Kampf kommen, oder sie wird ihn reinlegen.
"Ich muss da morgen hin!" , meint Dustin und schaut mich an. Ich nicke und muss mir ein Grinsen verkneifen. "Dann geh bitte!" , sagt er und ich stehe auf, um seine Wohnung zu verlassen. Danach mache ich mich auf den Weg zu Sarah. Emilia wird jetzt erstmal nicht da sein...

Sarah POV:

Ein Poltern auf dem Dach lässt mich aufwachen und ein kleines Lächeln bildet sich auf meinen Lippen. "Hey Sarah." , begrüßt mich Jonathan. "Hey." Jonathan nimmt mich kurz in den Arm und beginnt danach wie ein Wasserfall zu reden: "Geht es dir gut? Hat sie dir was getan? Hast du gut geschlafen?" "1. Geht so, aber seit du da bist viel besser. 2. Nein, sie hat mir nur erzählt was sie ist. 3. Nicht so gut." , erkläre ich ihm. "Ich vermisse dich, am liebsten würde ich immer bei dir bleiben." "Jonathan..." , flüstere ich und senke den Kopf. "Du weißt, das ich Dustin nicht vergessen kann und es auch nie werde. Es ist echt lieb von dir, das du mir helfen willst, das ich ihn vergessen soll, aber ich will dir nicht weh tun." "Ich verstehe..." , murmelt Jonathan. "I-Ich gehe wieder." Ich nicke und warte bis er aus dem Fenster verschwunden ist...

Dustin POV:

Nach dem Gespräch mit Jonathan gehe ich sofort in den Wald. Ich renne immer schneller, sodass viele Äste in mein Gesicht schlagen und somit blutige Kratzer hinterlassen. Als ich stehen bleibe, versuche ich ihre Fährte aufzunehmen, um vielleicht ein paar Beweise herauszufinden. Und tatsächlich finde ich ein frisches Blutbad. Ich muss mich zusammen reißen, um nicht los zu heulen. Denn so etwas schreckliches habe ich noch nie gesehen. Emilia ist eine blutrünstige Bestie! Als ich wieder gehen will, drehe ich noch nochmal um und schaudere, als die abgetrennten Rehköpfe mich genau an starren. Ich renne davon und trotzdem gehen mir diese schrecklichen Bilder nicht aus dem Kopf. Ich muss Sarah retten! Auch wenn ich deswegen selber leiden muss...

Dark Romance- Du entkommst mir nicht *abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt