Kapitel 11

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Dustin POV:

Ich renne schneller, der Wind streift sanft meine Wange. Trotz den Streitereien mit Jonathan und Sarah habe ich mich dazu entschieden, doch in die Schule zu gehen und mit Sarah zu sprechen. Die ganze Nacht lag ich wach und habe einen Plan geschmiedet. Er ist raffiniert und muss funktionieren, um Sarah zu schützen und Emilia zu besiegen. Zwar wird es deswegen Opfer geben, aber Hauptsache Emilia ist erstmal ruhig und Sarah geschützt. Ihr Wohlbefinden liegt mir sehr am Herzen, auch wenn man das nicht merkt.

Keuchend erreiche ich das Schulgebäude und renne mit meiner Tasche den Flur entlang. Bis plötzlich wie aus dem Nichts eine Gestalt erscheint, gegen die ich mit voller Wucht renne. Es ist die etwas eingebildete Anna, die rothaarige Tusse. Sie schaut langsam auf und ihre grünen Augen funkeln kurz auf. Sie ähnelt jemandem. Jemand der böse, fies und mordlustig ist. " Tut mir leid, Dustin. Ich bin mit den Gedanken ganz woanders." , sagt sie. Ich nicke nur leicht und will weiter gehen, doch sie hält mich fest. " Ich will dich ja nicht stören, aber hättest du vielleicht mal Lust auf eine meiner Partys zu kommen? Nächste Woche ist eine bei mir zu Hause. Ich erwarte dich." Sie drückt mir eine Karte in die Hand wo ihre Adresse und Telefonnummer drauf steht. Sie geht mit ihren Mädels weiter und zwinkert mir zwischendurch kurz zu. Innerlich könnte ich von ihrem Anblick kotzen, doch es gehört alles zu meinem Plan. Bis jetzt läuft alles perfekt.

Sarah POV:

Ich laufe durch den Korridor der Schule und bleibe vor meinem Klassenraum stehen. Die Tür ist geschlossen, nur leises Gerede ist zu hören. Ich bin zu spät, denke ich und seufze laut.
" Auch zu spät?" , fragt jemand, der sich plötzlich neben mich stellt. Ich schaue kurz hoch und sofort wird mir warm ums Herz. " Dustin." , flüstere ich und will ihn umarmen, doch er schubst mich von sich weg. " Ich muss unbedingt mit dir sprechen." , sagt er kühl. " Du hast recht, Dustin. Ich muss auch unbedingt mit dir sprechen." , antworte ich. Er räuspert sich kurz, bevor er anfängt zu sprechen: " Es wäre besser wenn wir getrennte Wege gehen. Wenn wir uns einfach nicht mehr sehen würden und wir uns aus dem Weg gehen. Glaub mir, es ist nur zu deinem Besten."

Mein Herz zerbricht innerlich von diesen Worten und sofort verschwindet mein Lächeln. " Ich...Ich...muss jetzt gehen." , stottere ich und renne auf den Schulhof, der bis jetzt noch wie ausgestorben war. Doch als die Schule den Unterricht ausbimmelt, kommen unzählige Schüler aus den vielen Ausgängen. Wie auch Jonathan und May. Beide kommen auf mich zu und setzen sich neben mich, dabei hatte ich gerade keine Lust auf Smalltalk. " Hey Sarah." , ruft May strahlend. " Hey." , meine ich knapp. Mein Blick wandert zu Jonathan, dessen Blick ich nicht deuten kann. Doch er setzt sich trotzdem neben mich und zieht mich näher an sich heran, sodass ich meinen Kopf an seine Schulter lege und die Augen schließe. " Ist alles okay?" , flüstert er mir leise ins Ohr. Ich zucke nur mit den Schultern und setze mich wieder gerade auf. " Es geht wieder um Dustin, oder?" , grummelt Jonathan. Ich seufze und nehme seine Hand. " Du hattest Recht. Dustin ist nicht gut für mich, er ist Geschichte." Sofort beginnt Jonathan zu lächeln und er umarmt mich plötzlich, sodass mir die Luft wegbleibt. Doch plötzlich räuspert sich wer hinter uns. Es ist die grinsende May, die nun auf mich zu kommt. " Du hast endlich dieses kleine Arsch**** vergessen?" , fragt sie. Ich nicke leicht und mein Blick wandert weiter über den Schulhof. Doch plötzlich bleibt mir der Atem weg, meine Finger krallen sich in Jonathans Jacke. Es ist der pure Alptraum, denn auch Jonathan bekam das Geschehen auf dem Schulhof mit. Dustin, mein Dustin, der mich nicht mehr sehen will, knutscht mit irgendeiner rothaarigen Tussi rum. Tränen sammeln sich in meinen Augen und laufen meine Wangen hinunter. " Komm mit." , flüstert Jonathan und er zieht mich mit sich. " Ich...Das...Wieso?" , stottere ich, doch Jonathan bleibt stumm. Er führt mich durch den Wald zu seinem Auto. " Ich bringe dich jetzt nach Hause, okay? Und keine Widerrede!"

Die halbe Fahrt schaue ich aus dem Fenster. Meine Augen sind leer geweint und mein Herz gebrochen. Trotzdem schlägt es noch, zum Glück. Endlich hält das Auto vor meinem Haus und ich steige aus dem Auto. " Warte!" , ruft Jonathan mir hinterher. Ich drehe mich um und bleibe wie angewurzelt stehen, als er mich küsst. Ich weiß, dass das was ich gerade tue falsch ist. Doch es hilft mir Dustin zu vergessen. " Ich...Ich muss jetzt weiter." , lächelt er, bevor er geht und mich alleine hier stehen lässt. Als sein Auto weg fährt, kommt sofort wieder diese unangenehme Kälte. Ich renne sofort ins Haus, direkt in mein Zimmer. Es ist Stromausfall, kein Licht geht und ich bin alleine. Ich schaue aus dem Fenster und schrecke zurück, als ich die Gestalt erblicke. Nach genauerem hinsehen erkenne ich, das sie mir direkt in die Augen schaut. Gänsehaut bildet sich auf meiner Haut. Schnell verstecke ich mich unter meiner Decke. Ich werde die ganze Nacht alleine sein. Oder irre ich mich da?

Dark Romance- Du entkommst mir nicht *abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt