Kapitel 18

1.3K 69 0
                                    

Sarah POV:

~ 1 Tag später ~

Emilia hat sich seit gestern nicht mehr blicken lassen und ich hoffe das bleibt so. Ich bin lieber alleine, als mit so einem Monster in einem Raum zu sein. Im Moment sitze ich wieder auf der roten Couch und schaue gelangweilt in der Gegend herum. Nach ein paar Minuten Stille, höre ich ein Poltern auf dem Dach. "Ich bin wieder da!" , trällert eine Stimme. Es kann nur Emilia sein. "Hast du dich amüsiert?" Sie legt ihre Tasche auf die Küchentheke und kommt auf mich zu. "Du bist nicht sehr gesprächig oder?" Ich beschließe, gar nichts zu sagen und bleibe still. "Ziehe dir eine Jacke an! Es ist kalt draußen. Wir gehen jetzt spazieren." Es ist 11 Uhr Nachts! Was will sie um diese Uhrzeit noch draußen? Ohne mich zu beschweren, stehe ich auf und ziehe mir eine Jacke über. Als ich zu Emilia gehe, hat sie die Tür schon aufgeschlossen und wartet ungeduldig im Aufzug. "Du kannst ruhig was sagen! Betrachte mich als deine Freundin." , sagt Emilia. Die Aufzugstür geht zu. Jetzt bin ich der Bestie offiziell ausgeliefert. Ich schiele kurz zu Emilia. Erst jetzt fällt mir auf wie schön sie ist. Alles in ihrem Gesicht ist perfekt. "Ich merke ganz genau, das du mich beobachtest." , flüstert sie. Die Aufzugstür öffnet sich, sodass ich meinen Kopf senke und Emilia hinterher gehe. Es ist wirklich sehr kühl draußen geworden. Vielleicht liegt es auch nur an dem Vollmond, der heller scheint denn je. Ich schaue auf den Boden, der schon leicht gefriert. "Gleich ist es soweit." , flüstert Emilia und bleibt stehen. Ihre roten Haare leuchten besonders grell, sodass man sie schon von weitem sieht. Ich beginne zu zittern und bei jedem Atemzug wird mir noch kälter. "Emilia?" , ertönt eine raue Stimme aus dem Wald, ganz nah bei uns. Plötzlich hält mir Emilia den Mund zu und flüstert mir ins Ohr: "Bleib still und sage nichts falsches, was dir danach das Leben kosten wird!" Ich nicke, kann aber nicht verstehen was hier los ist. "Emilia wo bist du?" Wieder die raue Stimme. Ein Schatten erscheint im Mondlicht und eine dunkel gekleidete Person tretet hervor und mir bleibt der Atem weg, als ich die Person erkenne. Dustin! "Das hat aber lange gedauert!" , beschwert sich Emilia und grinst. Als Dustins und meine Blicke sich treffen, sehe ich in seinen dunklen Augen Besorgnis und sofort habe ich das Bedürfnis zu ihm zu rennen und ihn zu umarmen. Trotz Jonathan habe ich ihn noch nicht vergessen. "Sarah geht es dir gut?" , ruft er und kommt langsam auf mich zu. Ich antworte nicht, da Emilia mir das strikt verboten hatte. "Ach Dustin... Merkst du nicht, das die kleine Sarah nichts von dir will? Sie verdient jemand viel besseres als dich Dustin. Du bist ein Versager!" Tränen sammeln sich in meinen Augen und am liebsten hätte ich die Wahrheit gesagt, aber ich habe Angst um mein und Dustins Leben. "Endlich kann ich Rache ausüben. Du wirst leiden Dustin!" , brüllt Emilia und stürzt sich auf Dustin. Diese Schreie und das grausame Szenario vor mir geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Emilia ist nicht gerade stärker als Dustin, aber ich dachte sie ist eine Unsterbliche. Das würde ja heißen, das Dustin auch ein Unsterblicher wäre... Nein das kann doch nicht sein!
Ganz in Gedanken versunken merke ich nicht, das sich jemand hinter mir anschleicht und mich plötzlich nach hinten zieht. Ich beginne zu schreien, doch die Person hält mir den Mund zu. "Hey Sarah beruhige dich! Ich bin's, Jonathan!" Ich drehe mich um und bin froh, das es wirklich Jonathan ist. Seine blauen Augen schauen mich besorgt an, was mich wieder durcheinander bringt. "Was machst du hier? Willst du wieder Emilia bei ihren Plänen unterstützen? Wir müssen verdammt nochmal Dustin helfen und nicht der Bestie!" , sage ich. "Genau!" , ertönt eine andere Stimme hinter mir. Ich drehe mich um und das einzige was ich sage ist: "May!" Ich renne auf sie zu und umarme sie. "Was willst du hier?" , fragt Jonathan. "Diesem Schweinehund Dustin helfen und die Bestie töten." , antwortet May. "Du kannst sie nicht töten! Sie ist eine Unsterbliche!" , ruft Jonathan. "Ich kenne mich damit aus, glaubt mir einfach... Sie muss nur ein bisschen Menschenblut trinken, denn dann ist sie sehr empfindlich. Durch das Menschenblut schlägt ihr Herz wieder für ein paar Minuten und in der Zeit müssen wir ihr den Holzpfahl ins Herz rammen." "Wow du weißt ja echt viel" , staune ich. "Aber wie stellst du dir das vor, May? Die einzigen Menschen seit ihr!" Ich drehe mich wieder um und gehe auf Jonathan zu. "Was soll das heißen, wir sind die einzigen Menschen? Bist du etwa auch so eine Bestie wie sie?" , frage ich. Jonathan senkt den Kopf und geht an mir vorbei. "Ich werde sie am Ende töten!" , meint er und nimmt den Dolch. "Und ich werde ihr Opfer." , murmelt May. "Was? Nein May! Das lasse ich nicht zu! Du darfst nicht sterben." Eine kleine Träne läuft meine Wange hinunter. "Du warst meine erste richtige Freundin hier!" , seufze ich. "Meine Zeit ist gekommen, Sarah. Ich habe dir nie die ganze Wahrheit gesagt und das ist vielleicht auch gut so. Aber eins will ich dir noch sagen..." Sie kommt auf mich zu und flüstert mir ins Ohr: "Werde mit Dustin glücklich, aber passe auf dich auf!" Ich beginne zu lächeln, trotz den vielen Tränen in meinen Augen. "Okay Jonathan. Der Plan ist: Ich werde Emilia erstmal auf mich aufmerksam machen. Jetzt ist sie besonders aggressiv, das heißt, sie wird mich schnell angreifen. In der Zeit wo sie mich angreift, schleichst du dich von hinten an, drückst sie zu Boden und rammst ihr den Dolch direkt ins Herz. Verstanden?" Jonathan nickt und kommt auf mich zu. "Du schaffst das." , flüstere ich und nehme seine Hand. "Ich rette Dustin nur für dich!" , brummt er. "Danke." , murmele ich. "Kommst du?" , ruft May. Jonathan lässt mich alleine und geht zu May. "Bereit die Bestie zu killen?" , fragt sie. "Ich bin bereit!" , antwortet er. Der Kampf beginnt!

Dark Romance- Du entkommst mir nicht *abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt