Die Sache mit der Rüstung

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Es dauert keine fünf Minuten, da steht der Herr des Schlosses auch schon in der Tür, sein Blick des Gesuchten  nach einigen Sekunden schon findend. Vorsichtig lugt jener hinter seinem lebendigen Schild hin vor.
"Vater, ich schwöre es war-" setzt er an, wird jedoch auch schon von seinem Vater unterbrochen.
"Keine Absicht? Das wie vielte mal war das jetzt? Zehnte? Wenn es wenigstens jedes Mal eine andere wäre könnte ich es verstehen, aber es ist jedes Mal die von Großonkel Willi!"
"Die steht aber auch an einer echt blöden Stelle!"
"Sie steht schon immer an der gleichen Stelle, mittig an der Wand." Kommt die trockene Antwort. Mit verschränkten Armen und abwartend sieht von Krolock seinen Stammhalter an dem darauf wohl kein guter Konter einfällt. Seufzend schließt von Krolock die Augen, den Kopf in den Nacken legend.
Auf das folgende leise lachen der beiden Menschen blickt er Sie an und hebt eine Gräfliche Augenbraue.
"Vielleicht sollten Sie sie ja mal an eine andere Stelle stellen. Dann wissen Sie ja ob Ihr Sohn es mit Absicht macht. Es sei denn der Aufwand, einen anderen Platz zu finden, wäre noch größer als die Rüstung jedes Mal von neuem aufzubauen." schlägt Lisa, dem Grafen vor. Eins muss man ihr lassen. Mum hat sie. So Kompliziert es damit auch macht Sie im Ungewissen zu lassen, so ist es doch gut zu sehen, dass unser kleiner Hasenfuß so jemanden an seiner Seite hat.

"Lisa!" Erschrocken sieht Alfred seine Freundin an. Jedoch kommt von ihr nur ein Schulterzucken. "Ist doch so. Ich lasse euch jetzt auch allein. Ich sehe ja du hast jemanden der sogar eine Rüstung bekämpft um dich zu sehen." Feixt sie, woraufhin sie ihn umarmt. "Viel Spaß~" sagt's und ist dann auch mit erhoben Kopf, den beobachtenden Blick des Grafen ignorierend, an ihm vorbei und auf dem Weg zu ihrem Zimmer.
"Hey Alfred, behalt die, die ist gut. Die kann es sogar mit Papa aufnehmen." flüstert Herbert Alfred zu, Zucker aber heftig zusammen als er den kühlen Blick seines Vaters sieht.
"Das wird dich das nächste mal auch nicht retten."

Langsam kommt er ans Bett und setzt sich wieder ans Fußende, Alfred ansehend, welcher nun von Herbert von hinten umarmt wird.
"Nun Alfred, bezüglich deiner Träume würde ich vorschlagen wir gehen in die Bibliothek. Dort ist es gemütlicher als hier im Schlafzimmer. In Ordnung?" Alfred nickt.

***
Das Knistern des Feuers und die Tasse warmer Tee in seinen Händen wirkt beruhigend auf Alfreds Nervösität. Herbert hatte sie aus der Küche geholt nachdem sie sich auf den Weg gemacht hatten in die Bibliothek zu gehen. Die rote Flüssigkeit erinnerte ihn an Blut und damit an eine Frage.
„Müsst ihr nicht eigentlich Blut zu euch nehmen? Ist das nicht gefährlich, wenn hier so viele Menschen sind und einer davon euch jagt?" fragt Alfred den Grafen. Dieser nippt an seinem Glas Rotwein bevor er antwortet.
"Du hast recht. Unsere Art muss Blut zu sich nehmen um zu überleben, jedoch dadurch, dass wir schon so alt sind, reicht es wenn wir dies nur alle paar Tage tun. Rein theoretisch könnten wir sogar Jahre ohne Blut überleben, jedoch auch nur wenn wir es schaffen gegen unseren dunklen Hunger anzukämpfen und bei Verstand zu bleiben." Alfred nickt. Das war eine ausführlichere Antwort als er erwartet hatte. Nachdenklich schaut er Herbert an.
"Beißen tust du mich aber nicht oder? Auch wenn du sehr hungrig wirst, würdest du es mir sagen?" Herbert schüttelt den Kopf.
"Nein Cheri, ich würde dich nicht beißen. Auch nicht wenn der Hunger unerträglich wird, denn ohne dein Einverständnis könnte ich es nicht aus Angst dich zu verlieren. Entweder durch den Biss selber oder weil du dann ein Vampir wirst und es nicht möchtest." Traurig blickt er zur Seite was Alfred einen Stich durchs Herz scheißt. Was soll ich bloß tun? Was würde ihm zeigen, dass ich keine Angst davor hat? Das ist es doch was er befürchtet. Vielleicht...

Vorsichtig steht er auf und zieht Herbert auf den Sessel, vorher seine Tasse auf den Tisch abstellend. Dann setzt er sich mit roten Wangen auf seinen Schoß und umarmt ihn. Er sieht Herbert ihn überrascht und dann glücklich an. Vorsichtig nimmt er seine Hand und vergräbt sein Gesicht in Alfreds Hals, seinen Geruch ein atmend. Dieser verspannt sich kurz, doch entspannt sich, sich sagend das alles gut ist, in die Zärtlichkeit.
Lächelnd beobachtet der Graf das Ganze von Gegenüber. Sie finden langsam wieder zusammen.

Tut mir so leid, dass so lange nichts kam, doch ich hatte so viel um die Ohren. Ich hoffe ihr habt nicht auf mich aufgegeben :(
Gibt mir gerne Rückmeldung und Wünsche von Sachen die ihr gerne sehen würdet und ich versuche jetzt öfter hochzuladen.
Eure HerbieStitch

Liebe über den Tod hinausWo Geschichten leben. Entdecke jetzt