,,Soll ich ihn bringen?" Fragt Camilo und Antonio streckt seine andere Hand nach ihm aus. ,,Ich treffe euch dann später." Sage ich und sie verschwinden. Ich suche mir einen Weg bis zu einem Platz kurz vor der Treppe und halte Ausschau nach bekannten Gesichtern. ,,Hey." Sagt eine Bekannte Stimme und ich drehe mich zu Mariano, der mit Dolores neben mir steht. ,,Lang nicht mehr gesehen, wo warst du denn den ganzen Tag?" ,,Unterwegs." ,,Aha." Er zögert und guckt Dolores an. ,,Mit wem denn?" ,,Mit Mirabell?" ,,Und?" Ich mache ein nachdenkliches Gesicht. ,,Ihrem Cousin, wie heißt er noch?" ,,Camilo?" Mariano nickt grinsend. Ich verdrehe meine Augen ,,Aber das wusstest du doch bestimmt schon." Sage ich und deute auf Dolores. ,,Hm." Sagt sie und zuckt die Schultern. ,,Hat's denn Spaß gemacht?" Ich seuftze und gucke ihn genervt an. Ist das sein Ernst? ,,Ja." Er macht ein interessiertes Gesicht. ,,Oh bitte Mariano, ich könnte auch sagen UnD WaR Es ScHÖn MiT DoLoREs ZeIT Zu VeRBrInGen?" Sage ich sarkastisch und ich wechselt einen schüchternen Blick mit ihr. Leicht nervös streitet er es ab aber ich merke ganz genau das was zwischen den beiden ist bezihnugsweise sein könnte. Das ist auch das erste mal das ich ihn in der Gegenwart von einem Mädchen nervös sehe, sonst war er immer der "coole" "hübsche" der sich für keine Interessiert.
Mariano räuspert sich und ich schüttle den Kopf und drehe mich zum Weg vor mir, als ich bemerke das Camilo neben mir steht. Ich flüstere leise zu ihm ,,Wo ist Mirabell?" ,,Sie Ist noch bei Antonio." Flüstert er zurück und meine Nackenhaare sträuben sich als ich seine Stimme so nah an meinem Ohr höre. Verlegen schaue ich auf den Boden. Man diese Verdammten Situationen, jetzt habe ich mir von Mariano schon was einreden lassen. Wir Sind Freunde!
Trommeln beginnen leise einen Rhytmus zu spielen und es ist als würde das Licht im Casita sich dimmen. Alma tritt auf die Treppe, in ihrer Hand die magische Kerze. ,,Vor fünfzig Jahren, in unserem dunkelsten Moment hat uns diese Kerze mit einem Wunder gesegnet. Und die größte Ehre die unserer Familie zuteil wurde war es diese Gaben zu nutzen um unserer geliebten Gemeindschaft zu dienen." Ich spüre wie etwas meine Hand streift und als ich nach unten sehe, sehe ich Camilos Hand, die sich leicht bewegt. Während Abuela weiter redet, sehe ich aus dem Augenwinkel wie Camilo unsicher zu mir guckt. ,,...ein weiterer von uns ins Licht tritt um uns stolz zu machen."
Die Trommeln schlagen wieder und der Vorhand öffnet sich. Antonio kommt zum Vorschein, am Anfang des Weges der zu seiner Tür führt. Die Kerzen die den Weg entlang stehen(die ich mit Camilo geholt habe) flammen auf. Die Leute klatschen aber ich sehe wie Camilos Hand angespannt zittert. Ich zögere einen Moment und bin mir nicht sicher über das was ich als nächstes tue. Dann nehme ich sanft seine Hand. Er blickt mich an und mir kommt es vor als würde die Zeit angehalten. In seinen Augen ist der Wiederschein der Kerzen und auf seinen Lippen formt sich unmerklich ein Lächeln. Ein Hitzeschauer überlauft meinen Rücken und ich schaue verlegen zur Seite. ,,Danke." flüstert er kaum hörbar in mein Ohr und ein leichter Hauch streicht über meinen Hals.
Der Boden von Casita formt eine Welle von Antonio bis zur Tür und erschrocken blickt er die vielen Menschen an. Eine Fliese hinter ihm stupst ihn an, aber er geht nicht vorwärts. Seine Hand streckt sich nach jemandem aus, der hinten im Schatten steht. Er flüstert etwas und eine Stimme flüstert zurück, dann tritt Mirabell ins Licht. Ein Raunen geht durch die Menge und Camilo drückt meine Hand. Antonio klammert sich an ihren Arm und langsam geht sie vorwärts. Sie lässt ihren Blick kurz über die Menschen schweifen, dann findet sie mich und sieht mich hilfesuchend an. Ich lächle aufmunternd und nicke ihr zu. Sie lächelt zurück und zieht entschlossen die Augenbrauen zusammen, dann geht sie weiter, vorbei an den starrenden Menschen bis sie ihren Cousin zu seiner Tür gebracht hat.
Oben trennt Antonio sich von Mirabells Arm und sie tritt zur Seite. Alle waren gespannt und eine Sekunde gucke ich Camilo an, der den Blick angespannt auf Antonio gerichtet hat. Seine Augenbrauen sind sorgenvoll verzogen und in seinen Augen scheint das zauberhafte Licht der noch ungeöffneten Tür wieder. Mein Blick wendet sich wieder auf Antonio der die Kerze berührt und leise Worte schwört, dann legt er seine Hand auf den Knauf und ich halte den Atem an. Goldenes Licht fließt vom Knauf aus in die Tür welche prachtvoll erstrahlt. Eine unglaubliche Energie fließt an mir vorbei und dann landet ein Tucan auf seiner Schulter und krächtzt ihn an. Ich sehe wie Pepa und Felix gespannt oben neben Alma stehen und ihren Sohn anlächeln. ,,Mhm, Mhm Ich verstehe dich." Entgegnet Antonio dem Vogel und hält ihm den anderen Arm hin. Der Vogel flattert hoch und lässt sich nieder, dann krächtzt er nochmal und Antonio ruft begeistert ,,Natürlich können sie auch kommen!" Der Tucan stößt einen Lauten Schrei aus und es erscheinen Tausende Vögel und durch die Menge kommen alle anderen möglichen Arten von Tieren herbei und versammeln sich um Antonio rum. Camilo lacht leise neben mir. Auf der Tür Bildet sich ein Bild, Antonio ist darauf abgebildet, mit vielen Tieren neben ihm und auf den Schultern und es sieht aus als würde er mit ihnen sprechen. ,,Wir haben eine neue Gabe!" Verkündet Alma und Camilo reißt sich los, springt auf den Weg und klatscht und jubelt begeistert. Antonio lächelt oben glücklich und ein Feuerwerk beginnt über uns zu krachen. Ich bemerke beiläufig wie Mariano (immer noch neben mir) besorgt zu Dolores guckt die sich die Ohren zuhält. Er versucht sie etwas abzuschirmen, hat aber keine Ahnung wie er ihr helfen kann. Ich drehe mich nachdenklich wieder um und im nächsten Moment zieht Camilo mich schon mit, die Treppe hinauf in Antonios Zimmer. Mirabell schnappt er auf dem Weg noch und lachend und staunend kommen wir im Eingang des Zimmers zum Stehen. um uns herum bildet sich mit goldenem Rand ein riesengroßes Urwald-Zimmer. Ein mächtiger Mammutbaum ist in der Mitte seines Zimmers und es hängen Leuchtende Lampions zwischen den Blättern und im Unterholz. Auf unerklärliche Weise ist der Raum noch viel größer als von außen sichtbar. Ein Wasserfall ergießt sich und helles Tageslicht scheint von oben herab. ,,Es ist ja viel größer als das ganze Haus!" ruft eines der Dorfmädchen hinter mir beeindruckt. Antonio dreht sich um und lächelt uns begeistert an, dann spalten sich die Leute und ein Leopard kommt herbeigerannt. Mann könnte sogar behaupten er sähe aus als würde er grinsen, jedenfalls schubst er Antonio mit dem Kopf auf seinen Rücken und jagt mit ihm hoch, bis oben auf den Baum. Felix jubelt begeistert und Pepa neben ihm hat zur Abwechslung mal nichts über ihrem Kopf als klare Luft.
Als Antonio auf dem Leopard bei uns wieder zum stehen kommt grinst er strahlend. ,,So wird's gemacht!" ruft Camilo Antonio grinsend zu. Plötzlich werde ich umgehauen und riesige Klauen stehen auf mir und zerquetschen mich fast. ,,Antonio, der Leopard soll aufhören." ruft die Abuela klingt zwar etwas erschreckt aber nicht so besorgt dabei wie sie vielleicht hätte sein sollen. Das Ungeheuer lässt von mir ab und setzt sich brav wie ein Hund auf Kommando hin. Mariano hilft mir auf die Beine und klopft die Haare des Tieres von mir ab. Die Abuela sitzt stolz bei ihrem Enkelsohn und drückt sein Gesicht in ihren Händen, dann ruft sie ,,Wir brauchen ein Familienfoto, Alle kommt her! Was für eine tolle Nacht, was für eine wundervolle Nacht!" Die Madrigals kommen zusammen und machen ein schönes Foto, alle wirken glücklich, bis auf...wo ist Mirabell? Ich schaue um mich, entdecke sie aber nirgendwo, es sind zu viele Menschen. Ich drehe mich um und will sie schon suchen, aber plötzlich steht Camilo vor mir. Er sieht irgendwie ein klein bisschen nervös aus, steht aber recht sicher vor mir. Aus Angst heute nochmal mit jemandem zusammenzustoßen bleibe ich stehen und gucke hoch, zu ihm. Er ist knapp einen Kopf größer als ich und weil ich so nah an ihm stehe muss ich den Hals ganz schön recken. ,,Na, ist alles in Ordnung?" fragt er und in seiner Stimme schwingt Freude mit. ,,Ich denke, und bei dir?" ,,Auch soweit." sagt er, fasst sich mit der einen Hand in die Haare und lächelt mich an. ,,Wolltest du irgendwas?" frage ich und mir wird gleich darauf klar wie unhöflich das klingt. Ich verzeihe das Gesicht ,,Oh, tut mir leid, das sollte nicht so klingen als wollte ich nicht mit dir reden-" ,,Ist schon gut." unterbricht er mich und streckt seine Hand aus. ,,Hast du Lust zu tanzen?"
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Camilo Madrigal / Mi amor
Fanfic😅 Jaaa die zweite ff von mir hoffe sie gefällt euch. Aber auch mal ehrlich wie kann mann nicht obsessed mit so einem Charakter sein? Uns für die die meine erste ff gelesen haben: HIER KÖNNT IHR NICHT RUMMÄCKERN DA IST DEVINITIV KEINE INZUCHT DRIN...