,,Was für ein Wunder das ihr hier seid." Flüstert die alte Frau mit der grauen Steckfrisur und sieht auf den Boden. Ihr Mund wird von einem Lächeln umspielt. Die Frau mit dem orangegem Kleid steht auf und stellt sich hinter Sie während sie ihr die Hände auf die Schulter legt. ,,Wie geht es dir denn?" Fragt mich die Frau in dem blauen Schürzenkleid. Ich nicke und lächle ,,Besser." Sage ich und sie lächelt glücklich. ,,Wir sollten uns jetzt erstmal vorstellen." Sagt der Mann hinter ihr im halblangen blauen Anzug und beäugt mich neugierig über seine runden Brillengläser. ,,Sí," sagt die Abuela die zurück in der Gegenwart zu sein scheint. ,,Mi hijo holst du bitte die anderen?" Fragt sie mit dem Kopf nach oben geneigt die orange-gekleidete Frau und drückt ihre Hand. Die Frau geht in Richtung Tür und meine Mutter lehnt sich zu mir ,,Sie haben sich den anderen gegenüber schon vorgestellt, aber wahrscheinlich haben das nicht alle mitbekommen. Außerdem jetzt nochmal "offiziell"" Dann macht sie eine kleine Pause. ,,Wir werden hier bleiben, y/n." Sagt sie und erhebt sich. ,,Hier bleiben?" frage ich perplex und sie nickt. ,,Wie als- Wir werden uns hier in dem Encanto ein Haus bauen und hier wohnen." Sagt sie und drückt meine Wange an ihr Gesicht, bevor sie durch die Tür verschwindet und mich in dem Raum stehen lässt. Wow- Okay? Mein Bruder legt die Hand auf meinen Rücken als er an mir vorbei geht und lächelt mir kurz zu. Als ich ebenfalls durch die Tür will stoße ich aus versehen mit der Frau mit dem blauen Kleid zusammen. Sie entschuldigt sich lächelnd und lässt mich vor.Eine ganze Reihe von Menschen steht in dem kleinen Innenhof, den ich bereits schon einmal durchquert habe und tuscheln und gucken sich neugierig um, die meisten aus meinem Dorf. Oben auf der Treppe versammelt sich die Familie. Die grauhaarige Frau beginnt zu sprechen ,,Willkommen in unserem Encanto!" Ruft sie und die Menge jubelt bereits. Sie bittet lächelnd um Ruhe und fährt fort ,,Viele von euch habe ich schon begrüßt und gesprochen, aber ich möchte dass ihr alle wisst, ihr könnt euch sicher sein das ihr bei uns im Encanto nicht nur ein Zuhause finden werdet, sondern auch noch jede Menge Freunde und Magie." Magie? Ich bin mir nicht sicher ob ich das richtig verstanden habe. ,,Mis amigos," sagt sie und macht eine große Geste mit ihren Armen. ,,Fühlt euch wie Zuhause, es gibt Musik, gute Laune und jede Menge Drinks!" Ruft die Frau und die Menge lacht während sie mit nur einem Schluck ein komplettes Weinglas leert. ,,Aye, Camilo Schluss jetzt!" Hört man eine zweite, identische Stimme und eine zweite Frau, die exakt gleich aussieht kommt hinter den anderen hervor.
,,Du weißt das Alkohol für dich verboten ist." sagt die zweite grauhaarige Frau und nimmt der ersten mit einem strengen Blick das leere Weinglas aus der Hand. Die erste seufzt und wird zu einem Jungen mit einer schwarzen Hose, weißen Hemd und braunen lockigen Haaren. ,,Sí, Sí ist schon gut." Sagt er und verschwindet zu seinem Platz neben der orange-gekleideten Frau, über der ein kleiner Wirbelsturm fegt. Die grauhaarige schüttelt den Kopf und sagt mit tadelndem Blick ,,Tut mir leid dieses kleine...Malheur. Das war mein bezaubernder nieto (enkelsohn) Camilo." Sagt sie und deutet in seine Richtung. Ich sehe ihn an. Die lockigen, braunen Haare hängen in kurzen Locken bis in seinen Nacken und stehen wild von Kopf ab. Seine Haut ist carmell farbend und die Augen sind braun-grün gemischt und glänzen schelmisch unter dunklen Liedern. Eine süße Stupsnase ziert außerdem sein Gesicht. Auf seinen Lippen liegt ein lächeln als er sich schauspielerisch vor der Menge verbeugt. Mein Blick bleibt einen Moment an ihm hängen. ,,Hinter ihm steht mia hija Pepa mit ihrem Mann Felíx." Sagt die Abuela. Mein Blick gleitet zu der orange-gekleideten Frau und einem Mann mit dunkler Haut und ebenfalls orange-gelber Kleidung, der Wirbelsturm über der Frau löst sich auf, als der Mann sie anstupst. ,,Daneben Dolores, Narella und Toníto." Ich gucke weiter zu einer Jungen Frau mit den gleichen Haaren und Haut wie der Junge- Camilo und einer roten Schleife im Haar, neben ihr ein kleiner dunkler Junge mit gelbem Oberteil. ,,Julieta, Augustin y sus hijos(Kinder) Isabella, Luisa y Mirabell." Bei dem letzten Namen verändert sich ihr Ton ein bisschen. Fünf Menschen alle blau-lila gekleidet und schwarze oder brauen Haare ,,Y tú, nuestro Abuela. (Und du, unsere Abuela)" Sagt Mirabell sanft. Der Blick der Abuela wird etwas weicher. ,,Y yo." (und ich) Die Menge Klatscht und ruft und die Abuela ruft noch etwas in die Menge was ich nicht verstehe denn die Musik wird immer lauter und die Stimmung steigt. Ein Takt schwingt durch die Luft und um mich herum beginnen die Leute zu tanzen. Etwas verunsichert weiche ich den schwingenden Händen und peitschenden Haaren aus und bahne vorsichtig meinen Weg durch die Menschen.
Als ich irgendwo an der Seite aus der Menge gestoßen werde stolpere ich, versuche mich an der Bar festzuhalten, rutsch aber ab und stolpere. ,,Na, das sah aber sehr elegant aus." Lacht jemand. Als ich hoch gucke sehe ich Camilo, der lässig an der Bahr lehnt. Er reicht mir eine Hand damit ich aufstehen kann. Ich lächle verlegen und merke wie ich rot werde, während der Lärm hinter mir in meine Ohren schallt. ,,Danke." Sage ich und er geht zurück an seinen Platz. ,,Ich sehe du hast meinen Poncho." Sagt er und guckt mich aus dem Augenwinkel aus verschmitzt an. ,,Oh-das ist deiner? Ich dachte-" ,,Ist schon gut." Sagt er lachend und ich ziehe ihm über den Kopf und gebe ihn ihm zurück. Während er ihn annimmt bemerkt er etwas was mich etwas aus der Bahn bringt. ,,Er steht dir." Sagt er und grinst. Seine Wangen haben auch einen leichten rot-Ton. ,,Danke..." Sage ich und lache. ,,Na dann, danke für den Poncho und man sieht sich vielleicht?" Sagt er und ich glaube hinter den Worten eine Frage zu erkennen. ,,Sicher." schreie ich während die Musik noch lauter wird. Er macht eine Auf-wiedersehens Geste und verschwindet ungeschickt im Getrubel. Ich drehe mich lächelnd um und suche den Weg zu meinem Bruder.
Ich finde ihn nirgends drinnen, also verlasse ich den lauten Innenhof und gehe vor das Haus. Ich finde ihn auf der Eingangsstufe sitzend und lasse mich neben ihn fallen. ,,Was für ein Tag." Sagt er als er mich bemerkt. Ich nicke zustimmend und atme aus. ,,Das kann man wohl sagen." ,,Und du Schlafmütze hast noch nicht mal die Hälfte mitbekommen weil du meintest eine kleine Verletzung haben zu müssen." Sagt er humorvoll und wir lachen. ,,Aber im Ernst geht's dir gut?" Fragt er dann und legt eine Hand auf meine Schulter. Ich seufze. Flashbacks von der vergangenen Nacht blitzen in meinen Gedanken auf. Schatten, Schreie und Feuer. Ich schließe die Augen und lasse den Kopf auf Marianos Schulter sinken.
,,Ich kann noch nicht darüber reden." Sage ich. Er nickt verstehend und streichelt über meine Haare. ,,Wenn du soweit bist- weißt du du kannst immer zu mir kommen." Ich nicke und schließe für einen Moment die Augen. ,,Ich war da, mitten in den Flammen und ich habe gesehen wie mein Bester Freund starb, also nein, mir geht's nicht gut, aber ich versuche stark zu sein." Sage ich und er seufzt. ,,Du musst nicht stark sein, ich bin der große Bruder vergessen?" Ich muss lächeln. ,,Und unabhängig davon was passiert ist, wir haben es bis hierher geschafft. Wir haben ein neues Zuhause!" Ich öffne die Augen und spüre seinen warmen Blick. ,,Du solltest dich um Mileña kümmern, sie hat sich sehr Sorgen um dich gemacht." ,,Oh, Ja werde ich tun...überigens Danke für deine Hilfe." Er hebt meinen Kopf und schaut in meine Augen ,,Wirklich y/n nicht dafür." Ich lächle und lasse meinen Kopf wieder auf seine Schulter sinken, weil er sich auf einmal sehr schwer anfühlt. ,,Wie ist das eigentlich- ich meine..." Ich zeige mit meinen Händen auf die Stelle wo die Schusswunde war. ,,Oh ja Richtig bei Gelegenheit solltest du dich bei Julieta dafür bedanken, sie hat dich geheilt." ,,Geheilt?" Frage ich und gucke ungläubig. ,,Wie?" ,,Magie." Mariano zieht etwas aus seiner Hosentasche und schließt es in seiner Faust ein. ,,Hier." Sagt er während er meine Hand aufhält und etwas hineingibt. ,,Ich konnte es noch von dort mitnehmen." Seine Augen glänzen. Ich schaue in meine Hand. Es ist ein orangenes Band mit drei kleinen Perlen dran, auf denen Herzen eingraviert sind. Meine Augen füllen sich mit Tränen. ,,Das ist Josés Freundschaftsband." Ich habe auch so eins am Arm. Ich nehme die Hand vor meinen Mund und schluchze. ,,Er hätte gewollt dass du weiter machst y/n." Sagt Mariano und nimmt mich in die Arme. Er streicht mitfühlend über meinen Kopf. ,,Danke." Schluchze ich und vergrabe mein Gesicht in seiner Schulter.
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Camilo Madrigal / Mi amor
ספרות חובבים😅 Jaaa die zweite ff von mir hoffe sie gefällt euch. Aber auch mal ehrlich wie kann mann nicht obsessed mit so einem Charakter sein? Uns für die die meine erste ff gelesen haben: HIER KÖNNT IHR NICHT RUMMÄCKERN DA IST DEVINITIV KEINE INZUCHT DRIN...