Männergeschichten

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Hallo ihr Lieben,

Ein kleiner Hinweis nochmal vorweg! In meinen FFs hatte Remus bisher immer bernsteinfarbene Augen, anstatt wie von JK Rowling vorgesehen grüne. Dies wird sich auch in dieser Story nicht ändern. Es ist einfach ein persönliches Faible von mir ;)

Liebe Grüße
Eure Moony

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Ich kämpfte mich durch den Strom an Menschen, die ebenfalls gerade die Kantine verlassen oder betreten wollten. Ich konnte große Menschenmengen noch nie leiden, aber hier im Ministerium konnte man ihnen schlecht entgehen. Ich vernahm das alt bekannte Gong-Geräusch, welches verkündete, dass der Fahrstuhl gerade in diesem Stockwerk gehalten hatte. Bereits aus der Ferne sah ich, wie sich die Türen öffneten und mehrere Leute ausstiegen. Da ich den Aufzug unbedingt noch erreichen wollte, bevor er wieder losfuhr, verfiel ich in einen leichten Laufschritt. Allerdings hatte ich die Rechnung ohne meine High Heels gemacht. Ausgerechnet jetzt brach einer der Hacken ab und ich geriet ins straucheln. Dabei fiel ich direkt in zwei starke Männerarme.

>>Nicht so stürmisch, junge Dame, sonst verletzt du dich noch! << Die Stimme kam mir seltsam vertraut vor. Doch da ich mich viel zu sehr über meine Schuhe ärgerte, konnte ich sie nicht gleich zuordnen. Sanft wurde ich wieder auf die Beine gestellt, während mir ein Geruch von Tannennadeln, altem Pergament und Schokolade in die Nase stieg. Ich schaute hinab auf meinen abgebrochenen Hacken und fluchte leise vor mich her.

>>Und sowas kostet nun 20 Galeonen. << Missmutig stieg ich aus meinem ramponierten Schuhwerk, ehe ich zu der Person aufsah, die mich vor einem sehr peinlichen und vermutlich auch sehr schmerzhaften Sturz bewahrt hatte. Zwei bernsteinfarbene Augen blitzen mir freundlich entgegen.

>>Remus, was...? << Die Überraschung über sein unerwartetes Erscheinen, stand mir scheinbar ins Gesicht geschrieben, denn ein amüsiertes Lächeln trat auf sein Gesicht.

>>Lange nicht gesehen und doch wiedererkannt... Aber mal im Ernst, Hermine, du solltest dir wirklich ein Paar Turnschuhe zulegen! Das soll jetzt nicht heißen, dass du in diesen Schuhen nicht überaus hübsch aussiehst, aber für die Arbeit sind sie doch denkbar ungeeignet, findest du nicht auch? << Er warf meinen High Heels einen skeptischen Blick zu. Im ersten Moment wusste ich gar nicht, was ich sagen sollte. Mein Herz schlug wie wild in meiner Brust und ich konnte nichts anderes tun, als ihn einfach nur anzustarren. Mir fiel auf, dass er überraschend adrett gekleidet war. Er trug ein weißes Hemd mit Kragen, dazugehöriger Krawatte und darüber eine schwarze Weste, eine dunkelgraue Anzughose und braune Lederschuhe. Ich konnte es nicht anderes sagen, dieser Look stand ihm ausgezeichnet. Dennoch konnte das modische Äußere nicht über seinen kränklichen Zustand hinweg täuschen.

>>Ich habe mich schon immer gefragt, wieso Frauen sich solch unbequemes Schuhwerk zumuten. << Nachdenklich hatte er die Stirn in Falten gezogen. Innerlich schüttelte ich den Kopf, um mich aus meiner Starre zu lösen.

>>Du weißt doch wie Frauen sind. Wir wollen anziehend auf die Männerwelt wirken. << Wollte ich das gerade wirklich sagen?

>>Zudem verleihen sie eine elegante Haltung. << Wobei ich eigentlich an Hackenschmerzen und Verspannungen im Gesäß dachte. Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen, als ein erstaunter Ausdruck auf sein Gesicht trat. Ein paar Leute quetschten sich an uns vorbei, weshalb ich etwas näher an ihn heranrücken musste.

>>Ruhig Hermine! Schön cool bleiben! <<, dachte ich und zwang mich dazu ruhig zu atmen.

>>Nun, ich gebe zu, dass sie ihre Wirkung nicht verfehlen. Trotzdem bin ich der Ansicht, wenn man wirklich auf der Suche nach einem Partner ist, sollte das Aussehen keine Rolle spielen. Schlussendlich kommt es doch auf die inneren Werte an! << Diese Ansicht war ein so typischer Charakterzug von Remus, den sicher nicht viele teilten.

Die BüroaffäreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt