Die Büroaffäre

Eine kleine Auszeit

Hallo ihr Lieben,

manche haben es vielleicht am Montag den 27.06.22 nicht mitbekommen; ich habe Kapitel 13 (Ein perfekter Tag?) nochmal überarbeitet, also bitte lest dieses nochmal, falls ihr es noch nicht getan habt, bevor ihr mit diesem fortfahrt!

Liebe Grüße
Eure Moony

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Heißer Kaffeedampf stieg mir in die Nase, grelles Sonnenlicht durchflutete das Zimmer und durch das offene Fenster konnte man dem morgendlichen Vogelgezwitscher lauschen. Gedankenverloren starrte ich vor mich hin, während Krummbein auf dem Stuhl neben mir saß und sich ausgiebig putze. Vor mir ausgebreitet lag der Tagesphrophet, voll mit skandalösen Berichten über Kingsley und das Ministerium. Mit der linken Hand stützte ich meinen Kopf, mit der Rechten rührte ich meinen Kaffee um.

Heute Nacht hatte ich zum allerersten Mal von Remus geträumt. Noch immer sah ich vor meinen geistigen Augen, wie wir Hand in Hand an einem wundervollen, weißen Strand spazieren gingen. Sein Lächeln war bezaubernd gewesen und immer wieder verlor ich mich in seinen leuchtenden, bernsteinfarbenen Augen. Trotz dieses wunderschönen Traumes hatte ich mir fest vorgenommen ihn mir aus dem Kopf zu schlagen. Besonders nach meinem überstürzten Besuch neulich, als ich die vielen Fotos erblickte, auf denen Monika und er zu sehen waren. Remus sah darauf so glücklich aus. Keineswegs wollte ich dieses Glück zerstören, auch wenn es mich innerlich zerriss. Lieber wollte ich darauf hoffen, dass meine Gefühle für ihn irgendwann verschwanden, als ungewollt die Beziehung der beiden zu zerstören. Sicher wäre es das Beste, wenn ich ihm fürs erste aus dem Weg ging und mich von ihm fern hielt.

Kurz vor neun verabschiedete ich mich von Krummbein und verließ die Wohnung. Ganz in der Nähe von Hogsmeade gab es ein Cottage, welches meine Freunde und ich übers Wochenende gemietet hatten, denn wir alle brauchten mal etwas Ablenkung. Wir hatten uns einen Tag Urlaub genommen, um schon heute und nicht erst am Samstag abreisen zu können. Selbst Luna, die gerade erst vor wenigen Tagen von ihrer bereits fünften Forschungsreise zurück war, wollte sich uns anschließen. Unser Portschlüssel war erst um zehn Uhr aktiv, weshalb wir die Zeit zum Einkaufen nutzten.

>>Ich liebe Essen! << Ich musste über Harrys Worte lachen, während ich einen Blick in die randvollen Tragetaschen warf. Als wir im Einkaufsgeschäft angekommen waren, hatten sich die „Männer" aufgeführt, als hätten sie seit Tagen nichts mehr gegessen, und alles eingeladen, was sie in den Regalen entdeckten. Jetzt war mir auch klar, wieso Ginny darauf bestanden hatte Kühlboxen mitzunehmen. Klar, wir hätten auch einfach den Kühlschrank magisch vergrößern können, aber unsere Devise für die kommenden Tage hieß „keine Magie" und daran hielten wir uns. Zur Abwechslung würde es bestimmt mal ganz spannend sein, ohne Zauberei zurecht zu kommen. Denn wenn man das Zaubern erstmal erlernt hatte, wurde es zur Alltäglichkeit und man konnte sich ein Leben ohne nicht mehr vorstellen. Es wäre sicher keine schlechte Erfahrung mal wieder etwas mit den Händen zu machen, anstatt Magie zu wirken.

>>Ich kann nicht glauben, dass ihr das alles eingekauft habt. Wir bleiben doch nur zwei Tage <<, sagte ich amüsiert. Wir hatten uns eine versteckte Gasse ganz in der Nähe gesucht, wo es niemandem auffiel, wenn wir hinter ein paar Müllcontainern plötzlich einfach verschwanden.

>>Wir haben halt einen gesunden Appetit <<, erwiderte Neville grinsend. Die Einkaufstaschen hatten wir fürs Erste auf dem Boden abgestellt, während Ginny die Uhr im Auge behielt.

>> Zudem muss man doch auf alle Eventualitäten vorbereit sein <<, fügte Harry augenzwinkernd hinzu.

>>So, ihr müsst euch langsam bereit machen! Euer Portschlüssel ist gleich aktiv. << Ginny reichte mir eine alte Blechdose. Verwirrt nahm ich sie entgegen. Bisher hatte ich angenommen, dass wir zusammen reisen würden. Scheinbar hatten Harry und Ginny aber andere Pläne.