Ein perfekter Tag?

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Hallo ihr Lieben,

einige von euch wundern sich bestimmt, warum ich Kapitel 13 gelöscht und nun wieder hochgeladen habe. Da ich mich jedoch nicht mit unnötigen Erklärungen aufhalten möchte, reicht es hoffentlich wenn ich sage, dass einfach einige Änderungen notwendig waren. Ich denke, dass diese Variante einigen von euch besser gefallen wird.

Ich wünsche euch nun viel Spaß beim Lesen.

Liebe Grüße
Eure Moony

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Der Tag war viel zu gut verlaufen. Ich hatte keinerlei Ärger mit jemandem gehabt, die Arbeit war mir flott von der Hand gegangen, es gab nicht eine Komplikation und selbst Teddy schlief bereits seelenruhig in seinem Kinderbett. Jetzt wollte ich den Abend nur noch ruhig ausklingen lassen, am besten mit einem guten Buch und einer Tasse heißer Schokolade. Doch gerade als ich im Badezimmer stand, um mich trotz früher Stunde schon einmal bettfertig zu machen, schellte die Türklingel. Ich wusste sogleich, dass dies nichts Gutes zu bedeuten hatte. Dennoch blieb ich zuversichtlich, dass es vielleicht nur irgendein Nachbar war. Aber es kam schlimmer..., viel schlimmer. Denn als ich Hermine vor meiner Tür entdeckte, war mir bereits jetzt schon klar, dass der Tag eindeutig zu gut verlaufen war. Diese Frau hatte wahrlich ein Talent dafür mich in Schwierigkeiten zu bringen.

>>Hermine? <<, brachte ich mühsam heraus. Ich war so übereilt aus dem Badezimmer gestürmt, dass ich nicht einen Gedanken an die Zahnbürste in meinem Mund verschwendet hatte. Nicht einmal ein Oberteil trug ich.

>>Merlin, Remus! Du lässt echt nach <<, schellte ich mich gedanklich selbst. Hermines Lippen zierte ein unsicheres Lächeln und so wie sie ihr Körpergewicht immer wieder von einem Fuß auf den anderen verlagerte, konnte man fast denken, dass sie nervös war. Doch was könnte eine Hermine Granger nervös machen, abgesehen von einer Prüfung, für die sie vorher nicht lernen konnte?

>>Ist was passiert? << Sorge breitete sich in mir aus. Aber hätte es einen erneuten Anschlag auf Kingsley gegeben, wäre ich schon längst benachrichtigt worden. Oder war vielleicht einem ihrer Freunde etwas zugestoßen? Fragen über Fragen schossen mir durch den Kopf und ich konnte nur hoffen, dass kein Unglück geschehen war.

>>Nein, nein...Ich...ähm...Kann ich rein kommen? << Erst war ich erleichtert, dass sie offensichtlich nicht hier war, um mir eine Hiobsbotschaft zu überbringen. Doch als ihre Worte vollends zu mir durchgedrungen waren, stockte ich. Sie war ernsthaft gekommen, um mich zu besuchen? Nein...Sicher steckte noch mehr dahinter. Nach ihrem Gesichtsausdruck zu urteilen, belastete sie irgendwas. Forschend betrachtete ich sie, trat beiseite und ließ sie eintreten.

Keine fünf Minuten später saßen wir bei einem Glas Wein im Wohnzimmer. Sie beichtete mir, dass sie sich seit Rons Tod einsam fühlte, was ich nur zu gut nachvollziehen konnte. Mir selbst war es ähnlich ergangen, als Dora im Krieg gefallen war. Und das obwohl ich Teddy und Andromeda hatte. Um sie von ihren Sorgen abzulenken, erzählte ich ihr davon, wie ich Monika kennengelernt hatte. Es schien sie von ihren Sorgen abzulenken, wie ich zufrieden feststellte. Ihre langen Beine hatte sie übereinander geschlagen, während sie mir aufmerksam zuhörte. Unabsichtlich fing ich ihren Duft auf. Es war eine Mischung aus wildem Lavendel, sanften Gänseblümchen und einem Hauch Vanille.

>>Reiß dich zusammen, Remus! Es gehört sich nicht an anderen Menschen zu schnuppern! << Ich schüttelte über mich selbst den Kopf und nachdem wir das Thema gewechselt hatten, sah ich mich dazu gezwungen, nicht nur ihr Weinglas wieder zu befüllen, sondern auch das Meine. Ich brauchte jetzt einfach etwas Starkes, um meine Nerven zu beruhigen. In wenigen Tagen stand mir wieder eine grauenerregende Vollmondnacht bevor und Moony, in meinem Inneren, schlummerte bereits schon nahe an der Oberfläche. Es war besser ihn mit Alkohol zu betäuben, bevor er mich zu Sachen verleitete, die ich später bereuen würde. Schon damals bei Dora, hatte er mich des Öfteren in eine schwierige Lage gebracht. Besonders dann, wenn ich mich eigentlich von ihr fern halten wollte, um sie nicht noch weiter zu verletzen. Jetzt im Nachhinein bereute ich mein Verhalten zutiefst. Dora hatte mich gelehrt, dass auch ich lieben durfte. Anfangs wollte ich es nicht akzeptieren und auch bei Monika zögerte ich anfangs. Schlussendlich sprang ich über meinen eigenen Schatten, was mir zugegeben äußerst schwer gefallen war. Ich hatte es zwar bisher nicht bereut, aber mein Gewissen blieb nie vollends ruhig. Noch immer sorgte ich mich, dass ich mit meinem Werwolfsdasein Monika ins Unglück stützte. Doch ich wollte nicht denselben Fehler wie damals bei Dora begehen.

Die BüroaffäreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt