Kapitel 1

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Heftig trat Bob in die Pedale. Ausgerechnet heute, an einem Tag mit regelrechten Sturmböen, war sein VW Käfer in der Werkstatt, weshalb er mit dem Fahrrad zum Schrottplatz in die Zentrale der drei Detektive fuhr. Bei dem Gegenwind, war das allerdings kein Vergnügen.

Als er schließlich ankam, hatte er das Gefühl seine Beine würden gleich abfallen. Er lehnte sein Rad gegen einen Zaun und betrat den hinter Schrotthaufen verborgenen, alten Wohnwagen, den die drei Detektive als ihr Hauptquartier nutzen.

Justus war schon da. Er saß in dem alten Sessel und blickte kurz von seinem Buch auf, als Bob herein kam. „Hallo, Bob." begrüßte er ihn. „Hey, Just. Sorry, dass ich zu spät bin." entschuldigte sich Bob und fuhr sich durch die Haare „Ich hatte echt starken Gegenwind." Er sah sich etwas um : „Sag , mal. Wo ist Peter eigentlich?" Nun legte der erste Detektiv das Buch endlich zur Seite und Bob erkannte, dass es sich um ein Exemplar über die römische Mythologie handelte. Auf Bobs Frage hin erwiderte Justus: „Keine Ahnung, anscheinend erachtet unser zweiter Detektiv es als nicht notwendig, pünktlich zu erscheinen." Von Justus' Ausdrucksweise genervt verdrehte Bob die Augen und ließ sich auf das kleine Sofa, dass in der Zentrale stand, fallen. „Also?" fragte er „Warum hast du uns hier her bestellt?" „Nicht so ungeduldig,Bob." tadelte Justus „Damit können wir wohl noch auf Peter warten." Wie aufs Stichwort öffnete sich die kleine Bodenluke und ein großer ,rothaariger Junge trat heraus und begrüßte sie. „Peter!" rief Bob „Heilige Kontaktlinsen, hast du mich erschreckt." Mit einem Lachen im Gesicht setze sich der zweite Detektiv ebenfalls auf das Sofa. Auch wenn das Wort „sitzen" für Peter Shaw anscheinend eine andere Bedeutung hatte, wie für den Rest der Welt. Nachdem er in der Schule schon eine Menge Ärger dafür bekommen hatte, riss er sich dort zusammen. Allerdings hieß nicht, dass er auch privat versuchte normal zu sitzen. Heute saß er eigentlich eher auf der Rückenlehne, als auf der Sitzfläche, doch im Vergleich zu einigen anderen seiner Kreationen noch ziemlich harmlos. „Peter!" meinte Justus ziemlich frustriert. „Kannst du nicht dich nicht vernünftig hinsetzen? Du machst das Polster ganz schmutzig." Als stumme Antwort darauf zog Peter seine Schuhe aus. Daraufhin merkte er an: „Übrigens müssen wir uns dringend mal um Tunnel II kümmern. Der ist mittlerweile echt eng geworden." Bob sah zu Peter hinauf. „Echt?" fragte er „Ich hab keine Probleme mit dem Platz darin." „Du bist ja auch ein ganzes Stück kleiner als ich." lachte Peter und klopfte Bob auf den Kopf. „Hey!" erwiderte dieser und spürte wie sich sein Gesicht ins rötliche verfärbte. Nicht weil er so ein großes Problem damit hatte oder wütend war, sondern eher, weil jeglicher Körperkontakt mit Peter nervös machte. Zum Glück lenkte Justus die Aufmerksamkeit auf sich indem er sagte: „Wir können ja mal sehen was wir machen können. Aber das ist nicht der Anlass unseres heutigen Zusammentreffens." „ Sag schon! Warum sind wir denn jetzt hier?" fragte Peter. Justus erwiderte: „Nicht so ungeduldig, Zweiter. Also, ich war ja,wie ihr sicherlich wisst, gestern in Hollywood um ein paar Sachen für Onkel Titus abzuholen." Die beiden anderen nickten. Justus fuhr fort: „Dort bin ich an einem Juwelier vorbeigekommen, bei dem vorherige Nacht eingebrochen wurde. Nach dem , was ich gehört habe, soll es dort in letzter Zeit mehrere solcher Einbrüche gegeben haben. Ich denke, dass könnte ein neuer Fall für „die drei ???" sein. Was meint ihr?" Nach einer kurzen Absprache, beschlossen die drei Detektive, dass es eine gute Idee war, sich die ganze Sache mal anzusehen. Daraufhin verteilten sie die Aufgaben, die sie zu ihrem nächsten Treffen , welches zwei Tage später stattfinden sollte, erledigen sollen. Justus wollte sich nochmal in Hollywood umsehen, während Peter Inspektor Cotta aushorchen und Bob im Archiv der Zeitung, bei der sein Vater arbeitet, recherchieren sollte. Dann saßen sie noch etwas zusammen, hörten Musik und unterhielten sich über alles mögliche.

Zwei Stunden später war es schon dunkel und Bob und Peter beschlossen, sich auf den Weg nach Hause zu machen. Das Wetter hatte sich jedoch immer noch nicht beruhigt. Gerade als Bob sein Fahrrad greifen wollte, kam Peter auf ihn zu und meinte: „Hey, was würdest du davon halten, wenn ich dich nach Hause fahre?" Er fuhr sich durch die vom Wind zerzausten Haare. „ Ich meine, es ist windig und dunkel. Da brauchst du nicht mit dem Rad zu fahren. Ich bin mit dem MG da und könnte dich mitnehmen. Wäre ja kein großer Umweg. Was sagst du?" Dankend nahm Bob das Angebot an. Denn wenn er ehrlich war, gab es eine lange Liste an Dingen, die ihm mehr Spaß machten , als im Dunkeln durch halb Rockey Beach zu fahren. Also stiegen er und Peter gemeinsam in das Auto.

Hello guys, ich hoffe das erste richtige Kapitel hat euch gefallen. Außerdem bitte ich euch jegliche Logikfehler, besonders im Bezug auf die Zentrale und deren Zugänge zu ignorieren.

LG und bye

Die drei ??? und der fehlende TitelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt