[3] Die erste Trainingsstunde

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Laura POV:

Meine Trainingskleidung bestand wie die von Sophie, auf die ich einen kurzen Blick erhaschen konnte, aus einem schwarzen Shirt und einer schwarzen Leggins. Jetzt stand ich in einem Trainingsraum und Clint drückte mir einen Köcher mit Pfeilen und einen Bogen in die Hand. „Zeig mal, was du draufhast, Kleine." Ich grinste, legte einen Pfeil an und schoss auf die Zielscheiben an der Wand. Fünfzehn von zwanzig Pfeilen trafen die Mitte. Clint nickte anerkennend. „Starke Leistung, aber das geht besser." Ich wusste, was er jetzt tun wollte, deswegen unterbrach ich ihn. „Du musst mir nicht zeigen, dass du es besser kannst, ich hab es schon so oft gesehen." Nun grinste er auch. „Ach echt? Wenn das so ist..." Er räumte Pfeile und Bogen auf, dann zeigte er auf die Matten, die in der Mitte der Halle lagen. „Und wie steht es mit Nahkampf?"

Nach fünf Minuten, in denen ich mehr seine Angriffe halbwegs geblockt als ihn getroffen hatte, lag ich keuchend am Boden, völlig fertig. Clint stand neben mir. „Du bist gut, aber da geht noch was." „Du wiederholst dich", murmelte ich und rappelte mich auf. „Ich bin fix und fertig." „Aber eine Runde Bogenschießen geht noch, oder?", fragte Clint und hielt mir den Bogen unter die Nase. Eigentlich konnte ich schon nicht mehr, nahm aber den Bogen und ging wieder zu den Zielscheiben hinüber. Für jeden Pfeil nahm ich mir Zeit, zielte genau und atmete tief. Dieses Mal war ich besser und Clint zufrieden. „Schau, geht doch. Jetzt machen wir aber Schluss, bevor du noch umfällst." „Hey, ich brauch nur eine kurze Pause, dann geht's schon wieder", widersprach ich und lief zu dem Kasten, auf dem ich meine Trinkflasche abgestellt hatte. Nach ein paar Schlucken Wasser war ich wieder einigermaßen fit und Clint begann, einen Parcours aufzubauen.

Eliza POV:

Wenn es ein Wort gibt, das Natashas Parcours beschreibt, dann ist es anstrengend. Und glaubt mir, ich weiß jetzt, wovon ich rede. Nat scheuchte mich nämlich dreimal durch den Parcours und am Ende war ich völlig fertig. Obwohl er eigentlich nur aus gewöhnlichen Turngeräten bestand, war er sehr anstrengend. Erschöpft lehnte ich mich gegen die Wand. Natasha kam auf mich zu und klopfte mir anerkennend auf die Schulter. „Gut gemacht. Aber es geht besser. Noch Kraft für Nahkampf?" Ich atmete tief durch, dann nickte ich, obwohl Nahkampf mit Natasha eher nicht so gut für mich enden würde. Trotzdem stellte ich mich ihr gegenüber auf die Matte und fixierte sie. Sie griff an. Fünf Minuten hielt ich durch, bis sie mich schließlich mit einem Trick auf die Matte beförderte. Nun wirklich k.o. blieb ich einfach liegen. „Ich glaube, das reicht für heute Vormittag", stellte sie fest. „Heute Nachmittag machen wir weiter, okay?" Ich nickte nur und blieb noch eine Weile einfach auf dem Boden liegen. Danach rappelte ich mich auf und verzog mich in die Dusche.

Das warme Wasser entspannte meine überanstrengten Muskeln und als ich endlich entspannt genug war, zog ich mir bequemere Sachen an und entschied, das Hauptquartier mal ein wenig zu erkunden. Also streifte ich ein wenig herum. Ich kam an den Trainingsräumen vorbei – durch eine Glaswand konnte ich kurz sehen, wie Sophie mit einem Schwert hantierte – und ich fand schließlich den Weg in eine Art Tiefgarage. Dort standen die schönsten und coolsten Autos, die ich je gesehen hatte. Doch etwas anderes und noch Cooleres zog mich in seinen Bann: eine rote Ducati Panigale V2. So ein Motorrad hatte ich mir schon lange gewünscht. Beinahe schon ehrfürchtig strich ich mit den Fingern über den Ledersitz. Wenn es um Technik ging, gab es nicht viel, was mich faszinierte, aber diese Ducati war der Hammer.

„Cool, nicht?", fragte auf einmal eine Stimme hinter mir. Ohne mich umzudrehen, wusste ich, wer da hinter mir stand. Diesen Akzent würde ich überall wiedererkennen. „Pietro", stellte ich also fest. Er sauste neben mich und grinste. „Gefällt sie dir?" Ich nickte und schaute wieder auf das Motorrad. „Ist das deine?", wollte ich wissen. Er nickte. „Mein Lieblingsteil." Ob ich mal fahren durfte? Einen Versuch war es wert. „Darf ich die mal fahren?" „Darfst du das überhaupt?" Als ob ihn das kümmerte – Pietro und Regeln waren meines Wissens ja nicht gerade gute Freunde. „Keine Ahnung", gab ich also zurück und grinste ihn an. Seine blauen Augen funkelten mich an. „Kannst du fahren?", erkundigte er sich nun. „So halbwegs", gab ich zu. „Aber ich lerne schnell." „Super", meinte er fröhlich. „Ich bring es dir bei. Morgen, selbe Uhrzeit, hier." Und weg war er. Super. Aber ich hatte ein Treffen mit ihm... Warte, was?! Mein Herz trommelte sehr unregelmäßig und ich musste mich stark zusammenreißen, um nicht so laut zu quietschen, dass sämtliche Autoscheiben zerspringen würden. Ich würde mich morgen mit Pietro Maximoff treffen!

Sophie POV:

Ich spielte ein wenig mit meiner Energiekugel herum, wie Loki es mir gezeigt hatte. Dann schleuderte ich sie mit einer Handbewegung auf eine Zielscheibe, in die sie ein rundes Loch brannte. „Sehr gut", meinte Loki. „Schaffst du es auch, damit zu kämpfen?" Ich straffte die Schultern. „Ich denke schon." Auf einmal flog etwas Spitzes auf mich zu. Geistesgegenwärtig hob ich die Hände und erschuf einen Schutzschild, der Dolch löste sich auf. „Was sollte das denn?" „Du hast gute Reflexe." Loki grinste. „Nochmal!" Wieder flogen die Dolche, diesmal mehrere auf einmal. Hastig blockte ich jeden ab und grinste gemein. Das würde er mir büßen. Mit einer kleinen Handbewegung zog ich Loki die Beine weg und er landete auf dem Boden. „Hey, für gemeine Tricks bin ich zuständig!", protestierte er, grinste aber. „Das war gut. Nochmal?" Ich nickte und landete den Bruchteil einer Sekunde später auf dem Boden. „Au." Loki stand wieder auf – und meine Magie brachte ihn wieder zu Fall. „Könnten wir beide vielleicht aufstehen und dann weitermachen?" Ich konnte das Lachen nicht mehr zurückhalten – er sah so lustig aus, wie er mit verschränkten Armen wie ein kleines Kind am Boden saß und mich schmollend anschaute. „Ja, wir können beide wieder aufstehen", erwiderte ich und rappelte mich auf. Er tat es mir gleich. Auf einmal merkte ich, wie anstrengend es war, meine Kräfte bewusst einzusetzen. Und scheinbar war meine plötzliche Müdigkeit auch meinem Trainer nicht entgangen. „Schluss für heute, am Nachmittag machst du mit Wanda weiter", sagte er und verschwand. Ich verdrehte nur die Augen, das war typisch für ihn. Dann machte ich mich auf den Weg zurück in mein Zimmer.


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An dieser Stelle möchte ich euch ein superduperwunderschönes Osterfest wünschen. Ein großes Dankeschön an alle fleißigen Leser, und wie vorhin schon gesagt: Superduperwunderschöne Ostern! :-)

*verteilt schonmal fleißig Schokoladenhasen und Ostereier*

Bis zum nächsten Kapitel! ;-)

Bis zum nächsten Kapitel! ;-)

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