[7] Zwei Motorradfahrer, ein Gedanke

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Laura POV:

Den Nachmittag hatten wir frei, also entschied ich, einen Spaziergang übers Gelände zu machen. Bucky, dem ganz offensichtlich langweilig war, folgte mir nach draußen. Nach einem Rundgang über die gesamte Außenanlage, bei dem wir Eliza beobachten konnten, wie sie Slalom um Hütchen fuhr und Pietro sie anfeuerte, erreichten wir einen ordentlich angelegten Bereich. „Das ist der Garten der Mädels", erklärte Bucky. „Sie kümmern sich darum und bauen auch Gemüse und Obst an." Grinsend stibitzte er eine Erdbeere von einer der Pflanzen. „Aber umgraben müsst ihr", tippte ich. Bucky lachte. „Ja, das stimmt. Umgraben müssen wir – aber wir essen ja auch das meiste." Ich stimmte in sein Lachen mit ein.

Auf einmal ertönte ein freudiger Schrei und wir fuhren herum. Gerade noch sahen wir, wie ein Motorrad mit zwei Personen darauf vom Hof brauste. „Scheint, als würden sie wieder eine Spazierfahrt machen", schmunzelte ich. Eliza hatte nämlich begeistert von ihrer letzten Tour berichtet. „Du fährst auch, oder?", fragte ich dann. Bucky grinste. „Ja, du?" Ich schüttelte den Kopf. „Mir ist das zu gefährlich. Ich liebe Motorräder, aber ich traue mich nicht zu fahren." „Ich kann es dir beibringen, wenn du magst", bot er an, doch ich lehnte ab. „Nein, da ist meine Angst zu groß. Mitfahren ja, aber selbst..." Ich klaute noch eine Erdbeere, als plötzlich jemand rief: „James und Laura! Raus aus den Beeten!" „Nichts wie weg", meinte Bucky und zog mich aus dem Gemüsegarten, während Wanda auf uns zurannte. Als wir außerhalb ihrer Sichtweite waren, atmeten wir tief durch und kicherten dann wie zwei kleine Schulmädchen.

POV des Allwissenden Erzählers Hans Günter (bedankt euch bei @shadow_lestrange für den Namen, es war ihre Idee XD):

In den nächsten vier Wochen passierte nichts Ungewöhnliches. Die drei Mädchen trainierten täglich, um ihre Vorbilder so bald wie möglich unterstützen zu können, und Fury kam sonntags immer vorbei, um den Fortschritt zu dokumentieren. Dumm nur, dass die drei ihn nicht sonderlich leiden konnten und somit extra Streiche planten, die scheinbar für die Avengers bestimmt waren, aber letztendlich immer auf Furys Kosten endeten. So kam es, dass der Direktor von SHIELD das Hauptquartier meistens entweder rauchend vor Zorn oder mit Sahne im Gesicht verließ, während Steve den Mädchen eine Standpauke hielt und der Rest sich einen ablachte.

Sophies magische Kenntnisse erweiterten sich ständig und sie lieferte sich nun auch Trainingsduelle mit Wanda, bei denen meistens etwas kaputtging, weswegen sie sich nur noch draußen duellieren durften. Auch im Schwertkampf war sie deutlich besser geworden, was ihre gute Laune oben hielt. Oder sie ging Loki auf die Nerven und spielte mit ihm Streiche, meistens auf Kosten von Thor.

Eliza hingegen verbrachte ihre Freizeit entweder mit Pietro auf dem Motorrad oder bei Cap, der ihr eine Standpauke hielt. Ihre kämpferischen Fähigkeiten hatten sich laut Natasha deutlich verbessert, sie und Clint hatten die Trainingsstunden von Eliza und Laura zusammengelegt, sodass die beiden gegeneinander kämpfen und so ihre Kräfte messen konnten.

Laura trainierte ebenfalls hart. Nachmittags fand man sie entweder im gemütlichen Wohnzimmer oder im Trainingsraum, wo sie Pfeil um Pfeil auf die Zielscheiben feuerte. Oder sie hangelte sich durch einen der Parcours, die Thor immer wieder unter Natashas fachmännischer Anleitung aufbaute. Tasha und Clint hatten nämlich die Parcours-Trainings der drei Mädels zusammengelegt, sodass sie gleichzeitig trainieren konnten und die Trainer nur noch einen Parcours aufbauen mussten. Man konnte also sagen, dass die Avengers dezent faul waren.

Nochmals zwei Wochen später...

Eliza POV:

Ich war gerade auf dem Weg in die Tiefgarage und band mir im Laufen die Haare zu einem Pferdeschwanz zurück. Pietro und ich hatten eine gemeinsame Motorradtour geplant und Cap würde mir sein Motorrad leihen (unter der Voraussetzung, dass ich es heil wieder zurückbrachte). In der Garage angekommen lief ich direkt zu der schwarzen Maschine und schob sie nach draußen, dort wartete Pietro bereits. „Na, kommst du heute auch noch?", neckte er mich, als ich mich auf den Sitz schwang. „Kann halt nicht jeder so schnell sein wie du. Wollen wir los?" Er grinste, startete seine Ducati und brauste vom Hof. Ich folgte ihm und holte bald auf. Wir rasten durch den Wald, die Bäume rauschten an uns vorbei. Schließlich hielten wir an unserem neuen Lieblingsplatz, den wir auf einer der Touren entdeckt hatten. Eine kleine, etwas vom Weg abgelegene Lichtung, auf der einige umgefallene Bäume lagen. Ich stieg ab und wir setzten uns auf die Bäume, um wieder zu Atem zu kommen. „Danke, dass du mir das Fahren beigebracht hast", sagte ich nach einer Weile. Pietro grinste mich an. „Kein Ding. Danke, dass du Stark mit mir ärgerst." „Immer wieder gern, Speedy." „Perfekt, Speedy 2.0." Ich lachte auf, als er Tonys Spitznamen für mich erwähnte. „Was hat Stark immer mit seinen Spitznamen?" „Keine Ahnung", meinte er. „Aber mir gefällt's."

Eine Weile lang war es wieder still, dann rutschte ich ein wenig näher an ihn heran. „Duu, Pietro?" „Hm?" „Ahm... ich... ich mag dich", sagte ich leise. Er schaute mich an. „Echt?" Ich nickte. Auf einmal war meine Schlagfertigkeit weg. Wahrscheinlich kurzfristig nach Malle geflogen. „Cool", murmelte er. „Weißt du was? Ich mag dich auch." „Cool", war meine Antwort. Wieder Stille, dann brach ich das Schweigen: „Ich... mag dich vielleicht sogar sehr. Sehr sehr." Er sah mich überrascht an, dann grinste er wieder. „So? Ich dich auch. Sehr sehr." Ich lachte nervös, er merkte es und nahm meine Hand. Sofort kribbelte mein Bauch. „Alles gut bei dir?" Ich nickte. „Alles gut, nur..." „Ja?" „Ich mag dich wirklich sehr gern, Pietro", redete ich auf einmal los und konnte meine Worte nicht mehr stoppen. „Seit ich dich in Age of Ultron das erste Mal gesehen habe, finde ich dich super. Du bist mein Lieblingsheld, von Anfang an schon, und ich mag dich ziemlich sehr. Man könnte es auch anders ausdrücken – ich... ich liebe dich, Pietro. Und ich verstehe, wenn du ablehnst oder mich nicht magst oder..." Ich brach ab und sah ihm in die Augen, er grinste, was mich nervös machte. „Warum sollte ich ablehnen? Du bist das netteste und hübscheste Mädchen, das ich je gesehen hab. Und ich mag dich auch ziemlich sehr", erwiderte er. Eine gefühlte Lawine fiel mir vom Herzen, dann zog er mich zu sich und küsste mich. Einen Moment lang blinzelte ich perplex, dann schloss ich die Augen und erwiderte den Kuss.

Hii,
ich wollte eigentlich am Wochenende schon was hochladen. Wurde dann aber nichts, weil ich krank war. Bin jetzt aber wieder fit, also keine Sorge!

Wie geht's euch so? Hoffe natürlich, dass es euch gut geht. XD
Wir sehen uns im nächsten Kapitel!

Three Little AvengersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt