[4] Die Superhelden-Anzüge

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Sophie POV:

Nach einer kurzen Dusche ließ ich mir von FRIDAY den Weg zum Wohnzimmer zeigen, wo ich erschöpft in einen Sessel sank. „Na, auch k.o.?", wollte auf einmal jemand wissen. Laura erhob sich von der Couch, sie hielt ein Buch in der Hand. Ich nickte. „War es bei euch auch so schlimm wie bei mir?", fragte Eliza, die soeben zu uns kam und sich in einen Hängesessel setzte. Laura und ich nickten synchron. „Wie es aussieht, haben Clint und Natasha eine Vorliebe für Parcours", murrte Eliza und rieb sich den rechten Oberarm. „Ich hab die beiden vorhin gehört, die planen schon den nächsten." „Na toll", stöhnte Laura. „Als ob Bogenschießen selber nicht schon anstrengend genug ist, wenn dir dauernd jemand über die Schulter schaut!" „Dolche sind auch nicht gerade die einfachsten", meinte ich. „Gerade, wenn du sie mit einem magischen Schutzschild parieren musst." „Stimmt, du hast ja magische Kräfte", fiel es Eliza wieder ein. „Das hatte ich ganz vergessen." „Nicht schlimm", murmelte ich.

Da knurrte mein Magen. „FRIDAY, was gibt es zum Mittagessen?" „Schawarma", kam die Antwort. Ich grinste. „Das war Tonys Wunsch, richtig?" „Richtig." Im selben Moment rief jemand aus der Küche: „Essen ist fertig!" und FRIDAY wiederholte es im ganzen Hauptquartier. Laura, Eliza und ich ließen uns das jedoch nicht zweimal sagen und wir waren binnen Sekunden in der Küche, wo Steve und Bucky am Herd standen. „Deine zweite Wahl, oder?", flüsterte ich Laura ins Ohr und zeigte unauffällig auf Bucky, als wir uns nebeneinander auf die Barhocker setzten. Warum ich zu dieser Annahme gekommen war? Weil sie ein ziemlich breites Fangirl-Grinsen im Gesicht hatte. Sie nickte und wandte den Blick von Bucky ab.

Laura POV:

„Wie – wie seid ihr vor Speedy in die Küche gekommen? Normalerweise ist er der Erste, wenn es Essen gibt", fragte Tony, der eben die Küche betrat. Pietro überholte ihn und setzte sich zu uns auf einen Barhocker. „Normalerweise", grinste ich den Milliardär an. „Aber es geht hier um Essen, Tony." Er schmunzelte. „Verstehe. Und nicht um – die zweite Wahl?" „Nein!" Die Röte, die in meine Wangen schoss, ließ sich nicht verbergen. „Aha", murmelte Tony nur und schnappte sich ein Stück Gurke von einem Teller.

Nach der zweiten Trainingseinheit waren wir drei fix und fertig und beschlossen, unsere Anzüge zu entwerfen. Tony hatte uns dafür IPads gegeben und jetzt saßen wir im Wohnzimmer und designten fleißig. Ich beließ meinen Anzug bei der schwarzen Farbe und fügte eine schwarze Kapuze hinzu, ebenso den Köcher für meine Pfeile am Rücken und eine Halterung für ein Messer am linken Unterarm. Dann kümmerte ich mich um das Aussehen – es musste beeindruckend, aber nicht zu kitschig wirken. Ich ließ mich dabei von Natashas Anzug aus Age of Ultron inspirieren. Schließlich war ich fertig und wir präsentierten unsere Werke voreinander.

Sophie POV:

Ich hatte meinem schwarzen Anzug eine Leder-Optik gegeben, außerdem goldene Muster und mehrere versteckte Halterungen für Dolche, und nicht zu vergessen die Schwertscheide, die ich am Rücken hinzufügte. Das sah cooler aus. Ihr könnt euch sicher denken, wo ich mich habe inspirieren lassen. Ich überlegte, ob ich eine Kapuze hinzufügen sollte, beließ es dann aber bei einer Maske, die mein Gesicht bis zur Nase verdecken würde.

Eliza POV:

Mein Anzug blieb ebenfalls in der schwarzen Farbe, ich fügte zwei Waffenholster an den Oberschenkeln und eine unauffällige Halterung für meinen Kampfstab am Rücken hinzu. Der schwarze Anzug bekam zusätzlich rote Muster, ähnlich den Anzügen der Black Widows. Die Muster würden gut mit meinen roten Haaren harmonieren, da war ich mir sicher. Als wir fertig waren, rannten wir zu Tony ins Labor und übergaben ihm die IPads.

Am nächsten Tag bekam ich die versprochenen Fahrstunden von Pietro. Es war echt lustig und ich stellte mich auch super an, bis ich fast den armen Steve über den Haufen fuhr und Pietro sich nicht mehr einkriegte vor Lachen. Steve hatte mir das Motorrad weggenommen und uns eine Standpauke gehalten, doch wir hatten nur noch gelacht, weswegen ich auch zu spät zum Training kam. Dort wartete dann schon die nächste Standpauke, auch wenn sie bei weitem nicht so langatmig war wie die von Steve. Als wir gerade mit dem heutigen Parcours anfangen wollten, ging die Tür auf und Loki schob Sophie in den Trainingsraum. „Deine Schülerin für heute." Mit diesen Worten ging er aus dem Zimmer und ließ uns allein. „Was hast du angestellt?", flüsterte ich Sophie zu, während Nat den Parcours erklärte. „Ich sollte die Softbälle zum Schweben bringen und als Wurfgeschosse benutzen. Na ja... ich hab letztendlich Loki geworfen." Ups... So verlegen, wie sie klang, fand sie es ebenfalls lustig und wir prusteten los, wurden dann aber von Natasha unterbrochen. „Seid ihr dann mal fertig?" Grinsend beruhigten wir uns wieder und machten den Parcours.

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