Three Little Avengers

[12] Geburtstagsvorbereitungen

Eliza POV:

Den ganzen Abend plante ich mit Sophie und Laura, wie mein morgiger Tag mit Pietro ablaufen sollte. Da ich nicht selbst Motorrad fahren konnte, sollte er mich auf seinem mitnehmen. Wir würden in die Stadt fahren und uns einen schönen Tag machen. So hatten wir drei Fangirls es zumindest geplant. Aber bei Pietros Sturkopf konnte man nie wissen. Natasha und ich waren vorhin noch in der Stadt gewesen und hatten Kleinigkeiten besorgt, die Vision und ich verschenken konnten. Für Pietro hatte ich silberne Partnerhalsketten gekauft, beide mit einem Teil des Yin-Yang-Zeichens. Ich war mir sicher, dass sie ihm gefallen würde.

Am Morgen darauf weckte mich FRIDAY pünktlich, damit ich mich fertig machen konnte. Nachdem ich zehn Minuten länger im Bett liegen geblieben war, kontaktierte FRIDAY (die morgens echt nervig sein konnte) Sophie und Laura. Die beiden huschten im Pyjama zu mir herüber und scheuchten mich ins Bad. Während ich mich fertig machte, summte ich fröhlich Happy Birthday vor mich hin. Dann zog ich mir das Outfit an, das ich mir gestern zurechtgelegt hatte: eine enge Jeans und ein hochgeschlossenes Top. Darüber würde ich später meine Lederjacke anziehen. Jetzt lief ich so leise wie möglich in die Küche, wo Laura bereits fleißig Frühstück machte. Ich warf Toastscheiben in den Toaster und machte dann Pietros Frühstück, das ich ihm ans Bett bringen wollte. Wenn der Freund Geburtstag hat, ist das ja ok. Aber ansonsten... Na ja, egal. Der Toast hüpfte mit viel zu viel Schwung aus dem Toaster (wahrscheinlich hatte Tony wieder daran herumgebastelt) und ich hechtete durch die Küche, um ihn aufzufangen. „Morgen, Vision", meinte ich, als ich die Toastscheiben auf einen Teller legte und das Tablett mit Kaffeetasse, Teller und Besteck bestückte. „Guten Morgen", kam die Antwort von Vision. Offenbar wollte er Wanda mit einem Frühstück überraschen – wie ich Pietro. „Nachmacher", murmelte ich, nahm das Tablett und trug es vorsichtig zu Pietros Zimmer.

Dort klopfte ich zaghaft und trat dann ein. Pietro schlief noch – und ich muss zugeben, dass er dabei echt verdammt süß aussah. Die Hälfte der flauschigen Kissen in den verschiedenen Blautönen war auf dem Boden verteilt, seine Füße waren in der Decke verheddert und er schnarchte leise. Ich stellte das Tablett auf dem Nachttisch ab, dann stupste ich ihn vorsichtig an. „Morgen, Speedy", flüsterte ich. Er blinzelte verschlafen. „Morgen, Lizzie... ist was?" „Alles Gute zum Geburtstag!", rief ich fröhlich und umarmte ihn. Er brauchte ein paar Sekunden, um zu verstehen, was ich da gerade gesagt hatte. „Geburtstag? Ach so..." „Sag bloß, du hast es vergessen!", empörte ich mich. Er grinste schuldbewusst. „Kann sein." „Schau mal, ich hab was für dich", meinte ich und holte das kleine Geschenk hervor. Ich hatte es unter Anleitung von Sophie in silbernes Papier eingepackt. „Für mich?", fragte Pietro überrascht und ich rollte mit den Augen. „Nein, für Wanda. Natürlich für dich, du Dummerchen!" Er grinste wieder und machte es auf. Als er seinen Teil der Kette sah, strahlte er. „Das ist das schönste Geschenk, das ich je bekommen habe."

Sophie POV:

Als ich mich vergewissert hatte, dass die Geburtstagskinder mit Eliza und Vision aufgebrochen waren, bat ich FRIDAY, die anderen zu wecken. Nur fünf Minuten später standen alle (bis auf Bucky, wo war der denn wieder?) bereit in der Küche und Natasha ging nochmal den Plan durch. „Die Kisten mit Deko stehen alle im Keller. Auf denen mit Partyzeugs steht groß „Party" drauf, also wer das nicht lesen kann, ist selbst schuld", erklärte sie. „Ihr wisst die Teamaufstellungen? Gut. Los geht's!"

Da ich in Team Deko eingeteilt worden war, folgte ich Thor nach unten in den Keller und suchte nach den richtigen Kisten. Nach drei Minuten Suche wurden wir dank Lokis Kommentar endlich fündig und ich stapelte die Kisten in Thors Armen. Loki dirigierte seinen Bruder – sorry – nach oben ins Wohnzimmer, wo ich sofort die Kartons durchstöberte und in Gedanken schon plante, was wo hin sollte. „Guten Morgen", gähnte auf einmal jemand. Ich nahm den Kopf aus der Kiste und sah Bucky, der oberkörperfrei in der Tür stand und sich durch die zerzausten Haare fuhr. Damn, really hot. „Badezimmer", sagte ich nur und tauchte wieder in die Kiste ab, damit man mein Grinsen nicht sah. Schließlich hatte ich Luftschlangen, Girlanden, Ballons und Lichterketten auf vier verschiedene Stapel sortiert und warf meine Haare schwungvoll nach hinten, was Loki zu einem Grinsen veranlasste. „So", rief ich gut gelaunt. „Und jetzt wird dekoriert!"