Kapitel 25

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-Wer wird dich jetzt noch lieben?-

-Grindelwald

Michael

Fuck. Mein Dad wir mich umbringen. Wie konnte das passieren? Da passt man einmal nicht auf und dann springt das Gör aus dem Fenster. Muss man denn alles selber machen? Die können einfach nichts. Ich wische mir das Blut aus dem Gesicht. Es tut mir nicht mal leid, niemand, den ich umgebracht habe, tut mir leid. Er hat einen Fehler gemacht und musste sterben. In dem Moment, in dem per Funk die Nachricht kam, dass jemand durch das Tor gegangen ist, der nicht autorisiert war, habe ich sofort Simon in ihr Zimmer geschickt, danach habe ich mich losgemacht, um die Person wieder einzufangen. Wir haben unten im Keller auch noch Gefangene meines Vaters, die es auch gewesen sein könnten, aber ich glaube innerlich, wusste ich bereits, dass sie es ist. Eigentlich ist es unmöglich, aus unserem Kerker, wie wir es nennen, zu entkommen. Dort unten, haben wir mehrere Türen in den Fluren, die alle verschlossen sind. Während ich renne, hole ich mein Handy raus, um den Anruf von Simon anzunehmen. Seine Worte hätte ich mir auch denken können. 

„Sie ist weg." 

„Komm sofort nach unten und hol den Rest, sie sollen den kompletten Wald durchsuchen. Sie kann nicht so weit sein." Ich lege auf und sprinte über die Wiese. Am Tor warten bereits einige Soldaten, die versuchen die Tür zu öffnen. Als sie mich sehen, zuckt einer von ihnen zusammen und geht ein paar Schritte rückwärts. Ich greife an meinen Gürtel und mit einem Klicken, habe ich meine Waffe entsichert. Ich ziele kurz und drücke ab. Blut spritzt mir ins Gesicht, aber ich zucke nicht mit der Wimper. 

„Findet sie. Ihr dürft sie anschießen aber nicht töten. Mein Dad braucht sie noch." Mit einer kleinen Handbewegung schieße ich auf das Schloss. Einer meiner Männer drückt die Tür auf und wir rennen los. Alle haben ihre Waffen gezogen. 

„M!" 

Ich bleibe stehen und bedeute den anderen weiterzulaufen. Simon kommt angerannt. Ich lasse ihn zu mir aufschließen und dann renne ich wieder los. Wir hören Schüsse. Simon beschleunigt seine Schritte. Ich verlangsame sie leicht und hole das Funkgerät. 

„Habt ihr sie?" Ein lautes Knistern ertönt, dann die Stimme von Caleb. 

„Wir haben sie verloren. Sie war eben noch vor uns. Wir sind fast am zweiten Zaun. Da kann sie nicht durch. Dafür müsste sie auf die andere Seite des Geländes.", „Wir kommen zu euch. Wie ich sie kenne, wird sie einfach geradeaus gelaufen sein und sich jetzt hier irgendwo verstecken." Ich breche die Verbindung und hole wieder mein Handy raus. Dad geht beim ersten Klingeln ran. „Was ist passiert?" Ich zögere. Ich habe Angst vor seiner Reaktion. „Sie ist weg." 

„Wie sie ist weg?" „Sie ist durch Fenster raus und auf den Balkon darunter gesprungen. Wir denken, dass sie dann die Regenrinne nach unten geklettert ist." Er seufzt. „Ist sie durch das zweite Tor?" „Nein sie ist nur durchs erste. Sie ist hier irgendwo in der Nähe." Mein Funkgerät meldet sich. „Dad warte mal bitte kurz. "„M. Ich bin hier am Balkon. Hier ist ein bisschen Blut auf dem Gras. Siescheint abgerutscht zu sein. Es ist nicht viel, aber in ihrem Zustand, könnte das wichtig sein." „Danke." Ich packe es wieder weg und widme mich wieder meinem Vater. „Hier bin ich wieder. Jamie hat mir mitgeteilt, dass sie am Rohrabgerutscht ist und sich verletzt hat." Ich höre ihn ein bisschen heftiger atmen. 

„Ihr müsst sie schnell finden. Sie könnte sich Tetanus holen oder eine Blutvergiftung. Ich komme morgen zurück. Ich muss jetzt weiter. Wir fliegengleich los. Wenn etwas ist, dann ruf mich an aber nur wenn es wichtig ist. Benutzt die Hunde." Dann hat er auch schon aufgelegt. „Was hat er gesagt? "Simon ist wieder zurückgekommen. „Er kommt morgen und wir sollen die Hundebenutzen. Ruf Jamie und Mailee an. Ich will Hades und Hera. Mailee soll die Kameras checken. Auch die in den Baumhäusern." 

Ich renne wieder los und erreiche kurz danach die anderen. „Mein Dad kommt morgen wieder. Ich will, dass ihr sie bis dahin gefunden habt. Ansonsten wird es noch mehr Tote geben." Um meine Worte zu unterstreichen, sehe ich nochmal jeden einzelnen an. Caleb kommt auf mich zu. „Warum kommt er schon morgen?" Das hat er nicht gesagt. Er war in Eile." Jamies Handy klingelt. „Mailee?" „Ich habe hier ein Bild, das die Kameraeiner der Baumhäuser aufgezeichnet hat. Die haben doch alle Bewegungsmelder. "Erst jetzt realisiere ich, dass sie über Facetime angerufen hat, was sie sonst nicht macht. Sie hält die Kamera auf ein Bild. Es ist Belle. Offenbarbewusstlos liegt sie auf einer der Plattformen, eines der Baumhäuser. „Weißt du welches es ist?" In dem Moment hören wir Bellen aus der Ferne. 

„Nein leider nicht." „Mailee. Jamie ist da, er hat Hera und Hades mitgebracht. Ich melde mich bei dir, wenn wir sie gefunden haben. Bis da..." „Warte M. Versprich mir, dass du Jamie zu ihr schickst. Versprich mir, dass du sie in Ruhe lässt. Sie ist erst 16. Versetzt dich in ihre Lage. Sie hat Angst." Ich lege einfach auf. Jamie drückt mir Hera in die Hand, die freudig um meine Beine springt. „Hier ist noch ein Oberteil von ihr." Er drückt es mir in die Hand. Ich halte es Hera vor die Nase und sie rennt sofort los. Vor einem Baum bleibt sie stehen, schnuppert kurz und legt sich dann hin. Das ist ihr Signal, dass sie sie gefunden hat. „Na toll wo bekommen wir jetzt eine Leiter her?" Einer meiner Männer stellt zu meiner Überraschung eine Leiter an den Baum. Ich schaue ihn überrascht an, sage aber nichts. Jamie gibt Caleb die Leine von Hades und klettert dann nach oben.

Versuch zu Überleben//pausiert\\Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt