Am nächsten Morgen wurde ich durch ein lautes Geräusch geweckt. Unklar ob ich alles nur geträumt habe, stemme ich mich auf. Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass die erste Pause um war und ich sauber verschlafen habe. Geschockt sprang ich auf. Schwindel überkam mich und kurzzeitig wurde mir schlecht. Ich musste mich wieder setzten. Bei meinen Zweiten Versuch gelang es mir, mich auf meinen Beinen zuhalten.
Langsam ging ich nach unten. Dort wurde ich von Phil begrüßt. „Na hast du gut schlafen können.“ „Es tut mir leid. Ich habe voll verschlafen.“ Beschämt sah ich den Boden an. Phils Stirn legte sich in Falten. „Dein Vater meinte, dass du daheim bleiben sollst. Nach alldem was gestern passiert ist. Kannst du dich heute eh nicht auf die Schule konzentrieren.“ Setzte er mich in Kenntnis. Erleichtert nickte ich. „Weist du zufällig wo mein Handy ist. Ich hab es gestern daheim vergessen.“ Schuldbewusst blickte ich Phil an. „Ach was du nichts sagst. Das hätte uns gestern einiges an Stress gespart.“ Theatralisch verließ er die Küche und kam mit meinen kleinen Gerät zurück. „Hat Papa zu dir noch was gesagt?“ Fragte Ich und nahm mein Handy entgehen. Geschockt entsperrte ich den Bildschirm. Gefühlt hundert Nachrichten sprangen mir entgegen und 20 Anrufe in Abwesenheit. Entgeistert blickte ich mein Gegenüber an. „Ich sag doch, es hätte uns einiges an Stress gespart. Oli hat sich wirklich Sorgen gemacht. Er hat die ganze Polizei Wache auf Trapp gehalten. Er war erst erleichtert, als er dich vor den Haus gesehen hat. Nein er hat heute nichts gesagt, er war gestern Abend genauso fertig wie du. Wir wünschen uns alle, dass ihr euch die nächsten Tage aussprecht und sowas nicht mehr vorkommt.“ Ohne auf eine Antwort zu warten, stand er auf und ging in die Küche. „Was willst du frühstücken.“ Setzte er fort. „Keinen Hunger.“ Entkam es mir leise. „Vergiss es. Ich schau mir das nicht mehr lange mit an. Du hast die letzten Wochen sicherlich 5 Kilo verloren. Ich war ja schon fast schockiert, als ich dich gestern ins Bett getragen habe. Wenn das so weiter geht lass ich dich einweisen.“ Streng sah mich Phil an. „Dann halt ein Nutella Brot und eine Banane.“ Genervt Seufzte ich. Als ob ich nach gestern auch nur einen Bissen herunter bekam. Zuviel Gedanken flogen in meinen Kopf herum. Ein Blick auf das Handy lässt mich Schmunzeln. Mein Herz machte sicherlich ein Paar Schläge zu viel. „Wer schreibt dir denn, dass du so strahlen musst. Ach lass mich raten, es ist dieser Typ von gestern.“ Fragend sah mich Phil an, konnte sich aber selbst ein Grinsen nicht verkneifen. Mir schoss die Röte ins Gesicht. Genervt, weil ich meine Gefühle nicht unter Kontrolle hatte, seufzte ich. „Ja und. Das geht dich gar nichts an.“ Wurde ich fast ein wenig sauer. „He ist doch nicht schlimm. Wir alle kennen das, mit der ersten Liebe. Ich würde nur gern wissen wie er heißt und er dürfte sich gern Mal vorstellen. Wir wollen schließlich nicht, dass dir etwas passiert.“ Ruhig wie immer sprach er auf mich ein. Ich zuckte nur mit den Schultern. Wieso konnte Papa nicht auch immer so ruhig bleiben. Nachdem ich tatsächlich meinen Ganzen Teller gegessen hab. Schrieb ich Mike zurück. Er hatte gefragt wie es mir erging und ob mein Vater sehr sauer war. Kurz schilderte ich den Vorfall gestern. Mimi gab ich auch Bescheid und fragte sie ob ich am Nachmittag vorbei kommen konnte, da ich ihr einiges zum Erzählen hatte. Gelangweilt setzte ich mich auf die Couch und zappte durch das Fernsehprogramm. „He Charly, hast du Zeit Lust auf der Wache vorbei zugehen. Stephan braucht irgendwelche Unterlagen. Dann kann ich derweilen das Mittagessen kochen.“ Bat mich Phil freundlich. Freudig hüpfte ich auf und zog mir Jeans und Pulli an.
Wenig später stand ich vor der Wache. Gespannt drückte ich die Klingel. Halb hier aufgewachsen kannte mich jeder. Freudig trat ich ein und begrüßte Marc, der hinter den Empfang stand. „Na Charly, alles fit bei dir. Was war denn gestern los. Dein Papa muss die halbe Wache auseinander genommen haben.“ Begrüßte er mich mit einen skeptischen Blick. „Das würde mich auch interessieren.“ Kurz zuckte ich zusammen. Klaus der Dienststellen Leiter trat plötzlich aus einer Tür hinaus. „Ich weiß auch nicht wieso das gestern so ein großes Problem war.“ Zuckte ich gelangweilt mit meinen Schultern. „Ist Stephan da, ich hab irgendwelche Unterlagen für ihn dabei.“ Fuhr ich ungehindert fort. Als mir die zwei Polizisten sagten, wo ich meinen Hausbewohner finden konnte, macht ich mich auf den Weg zum Pausenraum. Dort hörte ich schon Pauls lachen. Als ich den Raum betrat sahen mich beide leicht verwirrt an. „Ja Charly was machst du den hier. Solltest du nicht eigentlich in der Schule sein.“ Ließ Paul den Polizisten heraus. „Papa meinte wohl es wäre besser, wenn ich heute daheim bleibe. Ist ja nur noch diese Woche und dann sind Ferien.“ Erklärte ich die Lage. Ich reichte Stephan, seine Unterlagen, die er Dankend annahm. „Hast du mit deinen Vater gesprochen.“ Wollte dieser wissen. Ich schüttelte den Kopf. „Er ist arbeiten.“ Stephan seufzte laut. „Ihr zwei macht mich noch fertig. Reicht ja nicht, dass ich diese scheiße schon immer auf Arbeit habe. Daheim kann ich auf so einen Stress wie gestern getrost verzichten.“ Leicht genervt sprach er in meine Richtung. „Ja Sorry. Ich wollte doch auch nicht das es so endet. Das nächste Mal belästige ich euch nicht mehr.“ Sauer drehte ich mich um und wollte die Wache verlassen. Hatte die Rechnung, aber ohne Stephans Reflexe gemacht. Er hielt mich an der Schulter fest. „He bleib da. War ein blöder Spruch von mir.“ Ehrlichkeit spiegelte sich in Stephans Gesicht. Ich nickte nur. „Wie geht es Tina.“ Wechselte ich das Thema abrupt. Paul sah mich erst verwirrt an. Nahm den Themenwechsel allerdings schnell an. „Ach der geht es gut. Ihr Bauch wächst munter vor sich hin und sie kocht für eine ganze Mannschaft.“ Lachte Paul in meine Richtung. „Ich glaub mittlerweile, dass du eher schwanger bist. Dein Ranzen wächst auch ganz schön.“ Zog Stephan seinen besten Freund auf. Kumpelhaft klopfte er auf Pauls Bauch. „Das ist für die schlechten Zeiten. Notreserven.“ Paul nahm es mit Humor. Andächtig strich er über seinen Bauch. Ich lachte nur und schüttelte meinen Kopf. „Du kannst uns gerne Mal besuchen kommen Charly. Dir würde Tinas essen gut tun.“ Besorgt nickte mir der Beamte zu. Ich konnte mir ein Augen verdrehen gerade so verkneifen. Kurze Zeit später rief Klaus die beiden Beamten zu sich. Irgendwo in der Innenstadt, war ein Einbruch gemeldet, also mussten die beiden schnell los. „Sorry Charly. Aber die beiden sind nicht zum Spaß da. Auch wenn ich die Befürchtung manchmal habe.“ Knurrte Klaus ironisch. Laut lachte ich auf, verabschiedete mich dann aber.
Vor der Wache gab ich Phil schnell bescheid, dass ich mich mit Mimi bei ihr daheim traf. Mein Handy in der Tasche vibrierte. Ich nahm den Anruf entgegen und lauschte. „Du hast heute fast noch nichts gegessen. Mir wäre es lieber du würdest heim kommen und schnell was essen.“ Besorgnis, hörte ich aus Phils stimme. Ich stöhnte genervt aus. „Ich hol mir unterwegs einfach einen Döner. Mimis Eltern haben auch für mich immer was zu essen.“ Versuchte ich den Arzt zu überreden. „Ich muss dir ehrlich sagen, dass ich dir nicht glaube.“ Verwundert über diese Aussage, runzelte ich meine Stirn. „Okay, ich will dir diesen Vertrauens Vorschuss geben. Ich vertrau drauf, dass du alt genug bist und selbst entscheiden kannst. Wünsche dir viel Spaß.“ Kam es am anderen Ende der Leitung. Begeistert legte ich auf. Kurzzeitig überlegte ich wirklich, ob ich mir einfach nichts holen sollte, verwarf den Gedanken gleich wieder. Ich holte mir ein Stück Pizza. Schickte Phil ein Foto und biss hinein. Nach zwei Bissen wurde mir übel. Als ob ich mich gleich übergeben müsste. Angeekelt sah ich die Pizza an. Kurzerhand schmiss ich sie in den Müll. Wenig später traf ich bei Mimi ein. Mimis Mama machte mir die Tür auf. „Ja Charly, sieht man dich auch mal wieder.“ Wurde ich herzlich empfangen. Miriam kam von oben angelaufen. Wir umarmten uns fröhlich. Zusammen gingen wir in ihr Zimmer. Chaos breitet sich vor meinen Füßen aus. Ein großer Wäscheberg türmte in der Mitte. Fassungslos schüttelte ich meinen Kopf. „Würde es bei mir so aussehen. Würde ich einen riesen Anschiss einstecken und das nicht nur von Papa.“ Belustigt zog ich eine Augenbraue nach oben. „Ach so wild ist das gar nicht.“ Winkte Mimi mit einer Handbewegung ab. Zusammen legten wir uns auf ihr Bett. „Du hattest Glück, dass du heute nicht da warst. Der Lange hatte Mal wieder eine bombastische Stimmung. Marcel wurde Mündlich ausgefragt. Als er zwei Dinge nicht wusste. Schrie der Lange gleich durch die Gegend und gab ihn eine mündliche 5.“ Schnaubte Mimi empört. Ich erzählte Mimi die ganze Geschichte von gestern. Skeptisch hörte sie mir zu. „Ich halte von Mike nichts. Ich finde es auch gar nicht gut, dass du dich mit ihn allein triffst. Die anderen meinten auch, dass er manchmal einfach zu viel trank und dann aggressiv werden kann. Ich mag ihn gar nicht.“ Sprach sie ihre Gedanken aus. Empört sah ich meine beste Freundin an. Wieso sagte sie sowas. Sie müsste doch zu mir halten. Wut stieg in mir auf. Sie ist wahrscheinlich nur eifersüchtig, weil es mit Daniel nicht klappt. „Wie kannst du sowas sagen. Du kennst ihn ja noch nicht mal richtig. Er ist ganz anders.“ Verteidigte ich meinen Freund. „Ich glaub es ist besser ich gehe jetzt.“ Enttäuscht und verraten stand ich auf. Mimi saß traurig auf ihren Bett. „Ich will nur das Beste für dich Charly.“ Meinte meine Freundin zu mir. „Das sagt Papa auch wieder und dann kommt sowas wie gestern.“ Verständnislos sah ich sie an und ging dann nach unten. Einsilbig verabschiedete ich mich von ihren Eltern. Unterwegs rief ich Mike an. „Na Babe, hat dich dein Vater leben lassen.“ Lachte mein Freund an der anderen Leitung. Kurz ließ ich mich über Mimi aus. Sie hatte kein Recht dazu, so über meinen Freund zu reden.
Gerade schaltete die Fußgänger Ampel auf grün um. Der ältere Herr neben mir ging mit schnellen Schritten los. Ich folgte ihn mit den Handy am Ohr.
Ohne zu wissen wie mir geschah hörte ich einen lauten Knall. Regungslos stand ich auf der Straße.
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Schwierige Zeit/ Asds, AS Fanfiction
FanfictionCharly ist ein 15 jähriges Mädchen. Ihre Mutter ist kurz nach ihrer Geburt gestorben. Jetzt lebt sie mit ihren Vater in einer WG. Charly lebt für den Sport. Heimlich zieht sie mit ihrer Clique um die Stadt. Ihr Vater und seine Freunde finden das üb...