Innerlich machte ich mich bereit, dass er jeden Augenblick für die Tür herein gestürmt kam. Gebannt starrten ich darauf, zuckte dennoch zusammen als sie sich öffnete. Papa kam herein. Er sah mitgenommen aus. Tiefe Augenringe zierten sein Gesicht. Langsam kam er heran. „Guten Morgen Papa.“ Lächelte ich ihn an. „Guten Morgen Charly.“ Kam die Antwort. „Wie geht es dir?“ fragte er mich sofort. Sein Blick schweifte über den Monitor. Ich wusste das er zugern einen Check machen würde.
Also Antwortete ich ehrlich: „Ganz gut. Mein Oberschenkel tut ein wenig weh.“ Angespannt sah mich mein Papa an. Fast wie ein scheues Reh was bei einer falschen Bewegung davon springe würde. „Mir geht es wirklich gut.“ Versicherte ich mit Nachdruck. So kannte ich ihn nicht. Langsam kam er auf mich zu. Kniete sich neben mein Bett und umarmte mich fest. Eine Träne löste sich aus seinen Augen. „Verdammt Charly mach sowas nie wieder. Ich dachte wirklich, du stirbst mir da unter den Händen weg. Ich hatte in meinen Leben noch nie soviel Angst.“ „Ich hab nicht vor das zu wiederholen.“ Versuchte ich die Stimmung aufzumuntern. Ein schlechtes Gewissen übermahnte mich, auch wenn ich für den Unfall nichts dafür konnte.
„Es tut mir leid, dass ich nicht da war als du aufgewacht bist. Da muss ich noch ein ernstes Wörtchen mit Alex reden.“ Versuchte er sich an einen Scherz. „Ich glaub er hat es nur gut gemeint.“ Nahm ich den Arzt in Schutz. Verstehend nickte mir mein Vater zu. „Wann darf ich auf Normalstation?“ fragte ich voller Hoffnung. „Ach Charly. Es ist überhaupt ein Wunder, dass du hier so fit bist. Ich denke, dass dich die Ärzte noch ein paar Tage hier lassen.“ Genervt stöhnte ich auf. Ich hatte gehofft das ich bald wieder Besuch empfangen konnte.
Papa blieb eine Zeitlang bei mir, bis ich zu müde war. Mit einen Kuss auf meiner Stirn verabschiedete er sich. Mit den versprechen, dass er am Abend wieder kam.
Dies hielt er auch ein. Am Abend stand er pünktlich zum Essen wieder da. Lächelnd reichte er mein Handy. „Schau mal was ich dir mitgebracht habe. Du hast gefühlt hunderte Anrufe in Abwesenheit. Die ganze Zeit klingelte es durch. Ein gewisser M💓 gibt nicht auf.“ Skeptisch reichte er mir das Smartphone. Unzählige Anrufe zeichneten dich darauf ab. Schwer seufzte ich auf. Das könnte wieder Stress geben.
„Alles in Ordnung?“ fragte mich Papa. Ich nickte. Nicht sicher ob ich Recht damit hatte. Papa blieb nicht mehr lange. Er hatte am nächsten Tag Notarzt Dienst und musste dementsprechend früh hinaus. Nachdem sich die Tür schloss seufzte ich, ich wusste das es unangenehm werden würde. Unentschlossen nahm ich mein Handy in die Hand und wählte Mikes Nummer. „Endlich. Was fällt dir ein, dich so lang nicht zu melden.“ Schoss mich mein Freund sofort an. Seine Stimme hörte sich nicht nett an. „Sorry, ich hatte einen Unfall.“ Versuchte ich die Lage zu klären. „Dein Sorry kannst du dir sonst wo hin stecken.“ Keifte er mich an. Vor Schreck zuckte ich zurück, was mir sofort einen Stich in den Oberschenkel gab. Schmerzvoll zischte ich auf. „Es tut mir wirklich leid. Ich liege im Krankenhaus auf der Intensivstation, deshalb hatte ich mein Handy nicht dabei.“ Mit erstickte stimmte rechtfertigte ich mich. „Ich glaub dir kein Wort. Du bischt sicherlisch bei Daniel.“ Immer lauter wurde Mikes Stimme. Ich hörte ein lallen hinaus. „Bist du betrunken.“ Fragte ich skeptisch nach. Langsam schlich sich ein ungutes Gefühl heran. „Und wenn schon, wen interessiert es.“ Ich spürte das er wütend wurde. Spürte das er wahrscheinlich die nächste Zeit etwas zum abreagieren bräuchte. So war es bis jetzt immer. Gott sei Dank, nur verbal und nie körperlich.„Mich interessiert es. Du bist doch mein Freund. Komm morgen vorbei und wir reden persönlich.“ Ich hoffte er ließ sich darauf ein. Ich wollte keinen Streit. Wir verabschiedeten uns, mit den versprechen das er morgen vorbei kam. Nachdem das Telefonat beendet war schluckte ich nervös. Irgendwie ging es mir ein, dass Mike unberechenbar war. Das er immer mehr ein Problem mit Alkohol und Drogen hatte. Immer seltener erlebte ich ihn Nüchtern.
Er war doch mein Freund, ich liebte ihn doch. Wollte ihn nicht verlieren. Eine Träne löste sich aus meinen Augen. Schnell wischte ich sie weg. Schon wurde meine Zimmertür aufgestoßen. Paula kam herein. „Ach Prinzessin was ist los? Ärger im Paradies.“ Verständnisvoll trat sie heran. Sie zog mich in eine feste Umarmung. Ein lautes schluchzen erfüllte die Stille. Tränen rannen über meine Wange und nässten ihren Kasack. „Sorry“ schluchzte ich. Daraufhin drückte mich die Ärztin nur fester an sich. „Scht, es wird alles gut. Magst du erzählen was los ist?“ ich erzählte ihr von den Streit mit Mike. Irgendwie fühlte es sich richtig an, sich der Ärztin anzuvertrauen. „Irgendwie ist mir alles zuviel. Dieser ganze Unfall, die Intensivstation. Alles.“ Irgendwann versiegten meine Tränen. Nur ein leises schluchzen blieb zurück. „Rede doch einfach Mal in Ruhe mit deinen Freund. Eifersucht lässt die besten Männer blind werden. Wahrscheinlich dachte er, du triffst dich mit einen anderen. Ich kenne ihn zwar nicht, aber ich denke, dass du das wieder gerade biegen kannst.“ Zustimmend nickte ich. „Wenn du Glück hast, lässt dich der Chef ab morgen auf die Normalstation. Deine Werte sprechen nicht dagegen.“ Ein leichtes lächeln huschte mir über die Lippen. Aufmerksam betrachtete ich die Ärztin. Sie sah nicht gut aus. Ihre Haut war Aschfahl, tiefe Augenringe zierten ihr Gesicht. So kannte ich sie gar nicht. „Du Paula?“ Fragte ich vorsichtig. Bedacht das meine nächsten Sätze nicht unüberlegt, oder gar schmerzhaft, waren. „Kann es sein, dass es dir nicht gut geht? Du siehst irgendwie nicht fit aus. Also du siehst immer noch gut aus… aber irgendwie anders als sonst.“ Stammelte ich ein wenig verloren dahin. Sie seufzte tief. „Nein alles gut. Ich hab nur schlecht geschlafen.“ Wimmelte sie meine Frage ab. Ich bohrte nicht weiter nach. Wollte nicht unhöflich sein.________________________________________
Na was denkt ihr, wie geht es mit Mike weiter? Hat das ganze eine Zukunft?
Was ist eure Meinung zu Paula, mehr im Busch, oder nur der Schlafmangel?
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Schwierige Zeit/ Asds, AS Fanfiction
FanfictionCharly ist ein 15 jähriges Mädchen. Ihre Mutter ist kurz nach ihrer Geburt gestorben. Jetzt lebt sie mit ihren Vater in einer WG. Charly lebt für den Sport. Heimlich zieht sie mit ihrer Clique um die Stadt. Ihr Vater und seine Freunde finden das üb...