21. Kapitel

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Langsam schoben sie mich in den Bereich der Notaufnahme. Mir wurde immer mehr schlecht. Im Behandlungsraum angekommen überflutete mich die Übelkeit. Ich konnte mich gerade noch mit letzter Kraft auf die Seite drehen, bevor mein ganzes Essen den Boden segnete. Kraftlos und peinlich gerührt stöhnte ich innerlich auf. „Es…tut mir leid…“ stammelte ich ein wenig hilflos herum. Tränen standen schon wieder in meinen Augen.
„Alle gut Charly. Wir haben sowas öfter, als man glaubt. Was ist los? Normal brichst du doch, wegen sowas nicht gleich in Tränen aus.“ Alex versuchte mich zu beruhigen. „Ich…Ich.“ Versuchte ich die richtigen Worte zu finden. Beruhigend legte mir Paula die Hand auf die Schulter. Tief atmete ich durch und versuchte meine Gedanken und Gefühle in richtige Worte zu fassen. In meinen inneren tobte ein Kreisel aus jeglichen Gefühlen, kurz davor sich zu einen riesigen Sturm zusammen zubrauen. „Ich hab solche Angst vor Papa. Er wird mächtig sauer sein..“ Verzweiflung übermahnte meine Stimme. Ein zittern ging durch meinen Körper. „Bis jetzt ist er eh noch in einer OP. Wir haben auch beschlossen, dass er erst fertig operieren soll, bevor er hiervon erfährt.“ Zwinkerte mir Paula zu. Mit ihren braunen Haaren und den warmen strahlenden Augen schaffte ich es, mich ein wenig zu entspannen. Paula war vor einiger Zeit mit Phil zusammen. Leider funktionierte es mit den beiden nicht. Ich hab es sehr genossen, wie sie ständig bei uns Zuhause war.
Nachdem sie mich umgelagert hatten, verabschiedeten sich Alex und Marion zügig. Paula fing mit den Untersuchungen an. Zuerst wurde Blutgenommen, danach wurde meine Halswirbelsäule angeschaut. Was zu meinen Glück unauffällig war. Der Tiefe schnitt am Unterarm musste mit 3 Stichen genäht werden. „Du hattest ziemlich viel Glück. Ich konnte keine weiteren Verletzungen finden. Wir wollen dich aber aufgrund deiner Lungenentzündung für ein Paar Tage hierbehalten. Damit ist nicht zum spaßen.“ Ernst sah mich die Ärztin an. Ihr Blick duldete keinen Widerspruch. „Außerdem bekommst du ein Antibiotikum. Auf deine Blutergebnisse wegen den Novalgin warten wir noch. Ich denke ich muss nicht erwähnen, dass dies eine scheiß Aktion war. Sowas kann gewaltig nach hinten los gehen.“ Kaum hatte sie ausgesprochen, kam ein völlig verzweifelter Stephan für die Tür herein geplatzt. „Charly mach sowas nie wieder. Ich bin fast tausend Tode gestorben.“ Über seiner Schulter hing meine Sporttasche.
Mit schnellen Schritt kam er auf mich zu. Er zog mich liebevoll in eine innige Umarmung. Nachdem Paula ihn über meinen Zustand informiert hatte, wurde ich auf die Kinderstation gefahren. „So ich verabschiede mich. Oli müsste mit der OP fertig sein und irgendwer muss ihn darüber informieren.“ Mit einen lauten Seufzer verließ sie das Zimmer. Ihr war abzusehen, dass sie auch keine Lust auf das Gespräch hatte.
Stillschweigen hockte Stephan mir Gegenüber. Mit jeder Minute die mehr verstrich wurde ich zunehmend nervöser. Vor der Tür waren Laute Schritte zuhören. Mit einen: „Komm gleich wieder.“ Sprang der große Mann auf und verließ das Zimmer. Zu meinen Glück sprang die Tür wieder einen Spalt auf und ich konnte das Gespräch belauschen.
„Hey Oli. Bevor du zu deiner Tochter rein gehst, wollte ich kurz mit dir reden.“ Hörte ich Stephan sagen. Er wirkte leicht nervös.
„Bitte geh als ihr Vater rein. Ihr bringt es nichts, wenn du als Arzt davor stehst und sie nur wieder zurecht weißt.“ Eine kurze Stille setzte ein. Bevor der Polizist fort fuhr: „Sie weiß genau, dass sie scheiße gebaut hat. Es kann aber nicht sein, dass sie Panikattacken bekommt, weil sie Angst vor deiner Reaktion hat.“ Unruhig rutschte ich im Bett hin und her. „Ich kann nichts versprechen. Die Aktion war schon selten dämlich.“ Die tiefe Stimme meines Vaters hallte durch die Gänge. Tränen sammelten sich in meinen Augen. Wenig später wurde die Tür geöffnet und die zwei Männer traten herein. Papa kam an mein Bett. Eine steile Sorgen Falte bildete sich auf seiner Stirn. „Na wie geht es dir?“ Langsam setzte er sich auf einen der Stühle. Vorher huschte sein Blick über meine Vital Werte. Was ein Räuspern von Stephan einbrachte. „Gut“ antwortete ich mechanisch. Papa holte meine Akte am anderen Ende des Bettes und schlug diese auf. „Oli muss das sein. Paula hat doch sicherlich mit dir geredet. Du weißt doch über alles Bescheid.“ Versuchte Stephan ein Gespräch mit ihm anzufangen. „Paula hat mit mir wie mit einen Angehörigen gesprochen. Fast nichts medizinisches. Ich will doch nur wissen ob alles passt.“ Leicht wütend erhebte er seine Stimme, gegen seinen Freund. Entschuldigen blickte mich Stephan an. Ich konnte nur mit den Schultern zucken. War es ja nicht anders gewöhnt. Mit einen skeptischen Blick musterte er die Akte. „Novalgin? Charly ernsthaft?“ Messer scharf hallte seine Stimme durch das Zimmer. „Oli, muss das jetzt sein?“ fragte Stephan mit ebenso lauter Stimme. „Ich dachte... das es damit besser wird. Ich wollte ja mit dir reden, aber du bist ja nie daheim und wenn du daheim bist, dann stresst du nur Rum.“ Ich versuchte meine Stimme fest klingen zu lassen und hoffte das er das Zittern nicht hörte. Bevor er was erwidern konnte, musste er wegen einen Notfall in die Notaufnahme. Mit einer kurzen Entschuldigen eilte er davon. „Puhh. Eine ganz schön harte Nuss.“ Stephan streichte sich erschöpft über sein Gesicht. Seine sonst akkurat gestylten Haare standen in alle Richtungen. „Du darfst gerne nach Hause gehen. Ich komme klar…Es tut mir leid, dass ich das Weihnachtsfest ruiniert habe.“ Behutsam legte er eine Hand auf meine Schulter. Er geht vor meinen Bett in die Hocke. Eindringlich sah er mich mit seinen Augen an. Ich musste schwer schlucken, damit der Kloß in meinen Hals verschwindet. „Ach mach dir deswegen keine Sorgen. Das Fest war von Anfang an zum scheitern verurteilt. Nächstes Jahr gibt es auch wieder Weihnachten.“ Ein penetrantes Klingel durch brach unser Gespräch. Stephan erhob sich und holte mein Handy aus der Tasche. Wortlos reichte er es mir und gab mit einen nicken zum verstehen, dass er nach draußen ginge. Ein Blick auf den Bildschirm ließ mein Herz in die Luft springen.

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Ich wollte mich bei euch allen Bedanken. Soviele Reads und Votes hätte ich nie im Leben erwartet. Dankeschön 😘

Wünsche euch einen schönen Mittwoch. Mir ist es eindeutig zu heiß, knapp über 40° zeigt das Thermometer an 😰

Schwierige Zeit/ Asds, AS FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt