Kapitel 11

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Paris, ihre Mutter, ihre Schwester und die Magier kamen im Schloss an, wo bereits der König, die Königin und Kronprinz Ezra warteten. 

„Guten Tag, Obermagier, was führt Sie zu uns?", fragte die Königin. „Das würde ich gerne drinnen besprechen, wenn es okay ist", antwortete der Magier. „Natürlich, kommen Sie, wir gehen in den weißen Salon", sagte der König. „Paris, hol du doch schon mal deinen Freund und ich bringe deine Familie in den Salon", sprach der König. 

Paris ging los und klopfte an Ezras Zimmer:"Schatz, bist du da?" Ezra machte die Tür auf:"Hey mein Engel, was ist los?" „Ich muss dir, deiner Familie und meiner Familie etwas erzählen, kommst du bitte mit?", sagte sie leise. „Okay", antwortete Ezra. 

Sie liefen zusammen, natürlich Hand in Hand, zum weißen Salon, wo bereits der Rest ungeduldig wartete. 

Nachdem sich alle gesetzt hatten ergriff der König das Wort:"Jetzt sind alle da, was gibt es denn so dringendes Obermagier?" „Es gab heute einen Zwischenfall im Wald, aber genaueres muss euch Paris erzählen, sie war von Anfang an dabei und hat dabei erstaunliches über sich selbst herausgefunden", berichtete der Obermagier. 

Paris fing an zu erzählen:"Also heute Morgen bin ich zum Wald gelaufen um einfach nur etwas zu entspannen und zu gucken, ob es was neues an dem Portal gibt. Nachdem ich erfahren hatte, dass alles gut läuft, bin ich tiefer in den Wald und wollte ein bisschen ruhen. Als ich mich hinsetzten wollte, flog ein riesiger Schatten über mich und eine große dunkle Gestalt landete vor mir. Es war ein Drache aus dem Reich des Bösen. Er wollte mich angreifen hat dies auch getan, aber ich habe auf unerklärliche Weise festgestellt, dass ich mich wehren konnte. Das kann euch wiederum am besten der Obermagier erklären, denn ich habe die Situation nur halbwegs wahrgenommen, da ich ein wenig unter Schock stand." 

Nun sprach der Obermagier weiter:"Wir haben einen Schrei der Panik aus dem Wald gehört und sind sofort zu Paris geeilt. Wir entdeckten zuerst Paris und dann den großen Drachen." Wer ist genau mit wir gemeint", grätschte der König dazwischen. „Entschuldigung, das habe ich vergessen zu sagen, mit wir sind alle Magier gemeint die gerade hier stehen. Aber nun weiter, wir sahen nur wie der Drache auf Paris loslief und sie angriff. Wir wollten Paris helfen, doch nach kurzer Zeit bemerkten wir, dass dies nicht wirklich nötig war. Paris stieß in Panik ihre Arme nach vorn und plötzlich schossen Feuerbälle aus ihren Fingern, welche den Drachen im Gesicht trafen. Diese verursachten sehr starke Brandwunden am Auge des Drachens sodass er nicht sehen konnte wohin er lief und trat. Ich denke mal, dass das auch der Grund war warum er kein Feuer gespuckt hatte. Auf jeden Fall schoss Paris sehr viele Feuerbälle aus Paris' Fingern und alle trafen den Drachen im Gesicht und auf der Brust. Nach weniger als drei Minuten fiel der Drache bewusstlos zu Boden und wir vernahmen leises Keuchen von ihm. Dann wurde es still und uns wurde bewusst, das Paris mit den Feuerbällen den Drachen getötet hatte. Uns Magiern war schnell klar was jetzt Sache ist und ich glaube euch auch. Paris ist eine Feuermagierin", beendete der Obermagier seinen Vortrag. 

Es herrschte stilles Schweigen, bis der König das Wort erneut ergriff. „Aber wie ist das möglich, das Paris eine Feuermagierin ist? Man hat doch seit über 8 Jahrzehnten keine mehr gesehen." Der Obermagier antwortete:"Sie haben Recht eure Majestät, aber nur weil man keine Feuermagier gesehen hat, heißt es nicht, dass sie nicht mehr existieren." „Das stimmt", sagte der König. „Aber was machen wir jetzt", fragte die Königin, welche die ganze Zeit still der Konversation gefolgt war. „Mein Plan war jetzt, Paris mit ihren Fähigkeiten auszubilden, damit sie lernt mit diesen umzugehen. Allerdings müsste ich dazu meinen Posten an der Portalwache aufgeben und das wäre sehr unpassend. Deshalb dachte ich, dass ich Paris vielleicht zwei mal die Woche zur Portalwache bestelle und dort mit ihr trainiere, sodass sie auch die anderen Magier kennenlernt", schlug der Obermagier vor. „Das klingt eigentlich logisch, was ich mich jetzt nur noch frage, ist, woher hat Paris ihre Fähigkeiten, denn sowohl Tazanna, als auch Tiana besitzen diese Fähigkeiten nicht", sagte der König grübelnd. 

Alle sahen fragend zu Tazanna. 

Tazanna sah nervös im Raum umher, bis sie schließlich sagte:"Ich denke Paris, dass es Zeit wird dir zu sagen wer dein Vater war. „Momentmal war...?", fragte Paris. „Ja, war. Dein Vater war der Feuermagier Marten, er ist vor etwa sechzehn Jahren in dem letzten Krieg gegen das Königreich Erlen ums Leben gekommen", erklärte Paris Mutter. „Warum sagst du mir das jetzt erst?", fragte Paris. „Ich wusste nicht, ob du die Fähigkeiten deines Vaters geerbt hast oder nicht, deshalb wusste ich nie wie ich es dir sagen soll", beichtete Tazanna. „Okay", sagte Paris. „Aber wenn dieser Marten vor sechzehn Jahren ums Leben gekommen ist, wer ist dann mein Vater", fragte Tiana. „Das kann ich dir selber nicht sagen meine Süße, ich hatte viele Affären mit Männern um von meiner Trauer abgelenkt zu werden", erklärte Tazanna ehrlich. „Okay Mutter, können wir da vielleicht Zuhause nochmal drüber reden?", fragte die junge dreizehnjährige. „Klar", stimmte Tazanna zu. 

Nun war es Ezra der sich zu Wort meldete:"Wann möchten Sie denn mit dem Training von Paris starten, Obermagier?" „Ich dachte eigentlich schon an morgen, denn noch kann Paris sich an die Gefühle, welche die beim schießen der Feuerbälle gespürt hatte, erinnern", sagte der Obermagier. „Okay, wie spät müsste ich denn dann am Wald sein?", wollte Paris wissen. „Ich würde eine Kutsche bestellen, welche sich um sechs Uhr abholt und um 15 Uhr wieder nach Hause bestellt", überlegte der Obermagier. „Klingt gut", sagte Paris. „Möchtest du dann heute nochmal hier schlafen, denn morgen hat deine Mutter ja bekanntlich frei und möchte sicherlich ausschlafen. Und wenn du durch das Haus läufst werden ja deine Schwester und deine Mutter wach", fragte Ezra. „Das stimmt Ezra", sagten Tazanna und Tiana gleichzeitig. „Alles klar, dann würde ich heute gerne nochmal hier schlafen und komme morgen nach dem Training nach Hause", sprach Paris. „Super, dann hätten wir das geklärt", hat jemand Hunger? Mein Magen knurrt fürchterlich", sagte die Königin. 

Alle fingen an zu lachen und gaben zu, dass deren Magen auch etwas knurren würde. Und so aßen sie alle zusammen, bis in den späten Abend. 

Irgendwann verabschiedeten sich Ezra und Paris und liefen in die Gemächer von Ezra um sich dort schlafen zu legen. 

Dort angekommen nahm Ezra Paris in den Arm:"Soso, meine kleine Prinzessin ist eine Feuermagierin. Ich denke dann werde ich dich nicht mehr so oft zu sehen bekommen", sagte er traurig. „Ach was Schatz, so schlimm wird das nicht. Ich werde so oft vorbeikommen wie ich kann und dann unternehmen wir was schönes, okay?, sagte Paris. Ezra stimmte ihr zu. Dann machten sich die beiden fertig und legten sich aneinander gekuschelt ins Bett.

Beide fielen relativ schnell in einen tiefen Schlaf. 

Paris - Die Heldin von AbaliaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt