Kapitel 2

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Ein Jahr später

Ezra ist 14 Jahre alt und wird auf seine Zukunft als König von Abalia vorbereitet. Er ist im Schloss und ihm wird das Fechten beigebracht. Doch so wie es scheint ist er nicht ganz bei der Sache, sondern sehr abgelenkt.

Ryan welcher einerseits Ezras Leibwächter, aber andererseits auch sein bester Freund ist fragt Ezra wo er gedanklich denn gerade unterwegs ist.

Und schon wieder ein habe ich dich mit meinem Florett getroffen. Wo bist du denn gedanklich?", fragte Ryan. Ezra antwortete nicht. Hallo, jemand Zuhause. Was ist los? Rede mit mir, dafür bin ich da", sagte Ryan. Ezra seufzte und entschuldigte sich:"Sorry Ryan, aber ich kann mich gerade echt nicht konzentrieren. Mir wird das alles zu viel. Der Job als Kronprinz ist sehr hart. Ich bin gerade mal 14, mein Vater will das ich König werde, aber das was ich will wird nicht beachtet. Das ist ja mal wieder typisch für meinen Vater." Ezras Leibwächter sah ihn verständnisvoll an und schlug ihm vor das Training zu beenden, da es so keinen Sinn macht zu trainieren. Der junge Prinz nahm das Angebot dankend an und lief in sein großes Zimmer. Dort angekommen lief er durch die Tür die sein Vorzimmer von seinem Schlafzimmer trennte und legte sich auf sein Bett. So blieb er eine lange Zeit liegen und schlief, bis er durch ein klopfen an der Tür geweckt wurde. Ezra bist du da drin? Ich würde gerne mit dir reden, darf ich reinkommen?", fragte eine Stimme welche er unschwer als die seines Vater erkennen konnte. Ja, du kannst rein kommen, Vater", antwortete Ezra. Die Tür ging auf und vor Ezra stand ein großer Mann mir breiten Schultern, langen schwarzen Bart, Umhang und Krone. Ezra...Ryan war gerade bei mir und hat mir erzählt, dass dir das alles zu viel wird. Er hat mir gesagt, dass du eigentlich gar nicht fechten lernen möchtest, sondern dass du viel lieber etwas mit Freunden machen möchtest. Er hat mir davon berichtet, dass er dich abends in deinem Zimmer weinen hört. Es tut mir so leid. Hätte ich gewusst, dass dir all das zu viel wird, hätte ich es anders gemacht. Wenn du möchtest können wir das fechten aus deinem Plan streichen und du hast mehr Freizeit", sprach der König. Vater, ich würde das fechten gerne weitermachen, doch ich habe täglich Training und keine Freizeit. Wäre es möglich das ich an den Wochenenden einfach nur ich selbst sein kann, also ohne Pflichten, Trainingseinheiten und so? Ich möchte aber weiterhin reiten, an Turnieren teilnehmen und unser Reich präsentieren", erklärte Ezra. König Nathan lächelte und zog Ezra in seine Arme. Dann lass ich dich jetzt in Ruhe, denn schließlich haben wir Wochenende. Um 15 Uhr gibt es aber Essen, also sei bitte pünktlich im weißen Salon. Hab einen schönen Tag und wir sehen uns beim Essen", verabschiedete sich der König. Bis später Vater, ich hab dich lieb", rief Ezra ihm hinterher. Ich dich auch", schrie sein Vater zurück.

Ezra lief zu seinem Ankleidezimmer wo er hinter einem Shirt einen Hebel betätigte und sich eine kleine Tür öffnete. Er lief durch die Tür und drückte einen kleine Knopf, sodass sich die geheime Tür wieder schloss. Außer ihm weiß nur Ryan von der Tür, da er diese mit ihm zusammen gefunden hatte. Ezra lief durch den Gang, welcher ihm endlos erschien. Und dann sah er das Licht. Das Licht welches durch die Blätter am Ende des Ganges schien. Er lief immer weiter und kam an den Efeuranken an welche verhinderten, dass der Weg von draußen zu sehen war. Er ging durch die Ranken durch und sah, dass Ryan schon wartete. Er lief auf ihm zu und Ryan begrüßte ihn besorgt:"Ezra, was ist los mit dir? Ich glaube deine Abwesenheit liegt nicht daran, dass du als König vorbereitet wirst. Was ist der wahre Grund? Erzähl es mir. Ich bin dein bester Freund." Ezra sah hin an und flüsterte:"Ich hab mich vor einiger Zeit verliebt, aber sie erwidert meine Gefühle nicht." Ryan fragte ob er sie denn gefragt hätte, doch Ezra verneinte diese Frage. Na also, möchtest du mir sagen wer die große Unbekannte ist? Vielleicht kann ich dann ja rausfinden ob sie das gleiche fühlt oder nicht", sagte Ryan. Nun ja, es ist Paris", gab Ezra zu. Also ich muss sagen, dass sie echt eine Traumfrau ist. Ich will jetzt nicht sagen, dass ich was von ihr will, aber ihr würdet gut zusammen passen", sagte Ryan. Ezra lächelte und sagte, dass er doch niemals eine Chance bei ihr haben würde. Ryan sagte, dass Ezra doch nicht immer s negativ denken soll. Er solle optimistisch sein und auf den perfekten Moment warten, um Paris zu sagen was er für sie fühlt. Aber Ryan warte mal, ich hab Paris seit Wochen nicht mehr gesehen. Können meine Gefühle dann immer noch so heftig sein oder kann es auch sein, dass ich mir das alles nur einbilde?", fragte Ezra unsicher. Ryan erklärte, dass man sich Gefühle für eine Person einreden kann und fragte nach wie Ezra sich fühlt, wenn er an Paris denkt oder über sie redet. Naja, ich hab dann immer so ein kribbeln im Bauch und hab das Gefühl die Kontrolle zu verlieren", erzählte der junge Prinz. Also dann bist du wirklich in sie verliebt. Und ich muss sagen, dass wenn du über sie sprichst immer so ein Funkeln in deinen Augen hast und das hast du sonst nie", fügte Ryan hinzu. "Wirklich?", fragte Ezra. "Ja, wirklich", wiederholte Ryan. Ezra sah nervös zur Seite und sagte dann:" Danke, dass du mit meinem Vater gesprochen hast. Es hat mir sehr geholfen." "Kein Problem, hab ich gerne gemacht. Ich weiß ja, dass du schüchtern bist und nicht redest", sagte Ryan.

Zwei Tage später:

Ezra war gerade mit der Reitstunden fertig als seine Mutter, Königin Scarlett, zu ihm kam. "Ezra mein Junge, komm doch bitte mit nach Hause. Deinem Vater geht es nicht so gut", rief diese aufgebracht. "Wie ihm geht es nicht gut. Los, lass uns sofort zu ihm fahren", sagte Ezra nervös. Also fuhren die beiden zusammen wieder zurück zum Schloss wo sie ihren Vater leicht krank im Bett vorfanden. "Ezra mein Sohn. Schön das du hier bist", sprach König Nathan mir rauer Stimme. "Vater wie geht es dir, was ist los?", fragte Ezra aufgebracht. "Ich hab nur eine Grippe, mehr nicht. Ich bin bald schon wieder auf den Beinen", sagte der König leise. Ezra fragte, ob er was für seinen Vater tun könne. Gefragter bejahte und sagte, dass noch am aktuellen Tag wichtige Reparatur Arbeiten am Schloss starten, welche regelmäßig kontrolliert werden müssen. "Alles klar, Vater. Ich werde das übernehmen. Ruh du dich aus und wenn ich sonst noch etwas tun kann sag mir Bescheid.

Und so beaufsichtigte Ezra den Nachmittag über die Arbeiten am Schloss und ging Abends müde schlafen.

Paris - Die Heldin von AbaliaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt