Schicksalhafte Begegnung Kapitel 48

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Schicksalhafte Begegnung



Kapitel 48




Natürlich wollten die Eindringlinge nicht das Feld räumen. Doch sie mussten auf die Oberfläche, weil es schwierig war, die Leute mit den Gleiter und der Beam Technologie zu fangen, wenn sie in den Häuser waren. Also war wohl der Plan, sie zusammen zu treiben und später ins Basisschiff zu bringen. Doch das würde heute nichts werden, denn Arthur war mit Merlin und Soldaten gelandet.

Während die beiden mit ihren Soldaten auf der Oberfläche für Ordnung sorgten, duellierte sich das fremde Basisschiff mit Arthurs Schiff, auf dem im Moment Sunshine das Sagen hatte. Der Unterschied zu den anderen Basisschiffe war, das Arthur nie ohne Eskorte flog. Basisschiffe waren groß und behäbig, was das Manövrieren anging, denn wenn sie unter Beschuss standen, war das Ausweichen nicht immer garantiert.

Deshalb hatte Arthur grundsätzlich immer vier Kreuzer als Begleitschiffe dabei. Sie waren kleiner und schneller, dazu gut bewaffnet und wesentlich beweglicher. Sie hatten die Aufgabe, das Basisschiff zu beschützen, das ein leichtes Ziel war. Das bemerkte das fremde Schiff auch sehr schnell und suchte schwer angeschlagen das Weite. Es kümmerte die Wraith an Bord wenig, das sie ihre Leute zurück ließen.

Nun ja, Merlin und Arthur würden sie eh nicht am Leben lassen, der Commander würde das nicht dulden. Er griff hart und erbarmungslos durch, denn alles andere würde als Schwäche ausgelegt werden. Sie waren Eindringlinge, die sich an den Bewohner des Planeten gütlich tun wollten und weil es eben Arthurs Weidegründe waren. Trotz das er das Gleiche wie die Invasoren tat, streng gesehen...achtete er doch auf den Bestand, was den fremden Wraith egal war.

Merlin wollte nicht unbedingt über so etwas nachdenken, als er in den Kampf zog. Obwohl er Arthurs Art zu überleben akzeptierte, wollte er sich doch nicht näher damit befassen. Ja, auf der einen Seite sah er das als Feigheit; auf der anderen Seite wollte er einfach nur nicht wissen, was mit den Leuten auf den Planeten auf lange Sicht geschah. Obwohl er es ganz genau wusste.

Es war ein Dilemma und wiederum keines. Merlin wollte Arthur nicht verlieren, sowie andere Wraith, die er mochte. Er hatte Arthur zu oft hungern gesehen und das würde er nie wieder zulassen, notfalls würde er ihm jemanden bringen. Jason hatte es getan, als Sunshine so verletzt war; Merlin würde auch nicht zögern. Trotz allem wollte er sich mit der Thematik nicht befassen.

Er stürmte auf die angreifende Wraith zu; die Schwerter gezückt und Arthur an seiner Seite. Ja, das war sein Leben, an der Seite des Wesens, das er liebte und für das er kämpfte. Sicher, es hatte auch andere Perspektiven; er konnte Wraith töten, denn die anderen waren nicht wie Arthurs Leute. Sie waren bösartig und auf Töten aus.

Merlin konnte verdammt gut mit diesen Schwerter umgehen. Er übte auch oft mit Arthur auf dem Schiff und jetzt in dem Zustand und seine Dämonen an der Macht, war es noch besser. Er wirbelte herum, erlegte seine Feinde, die natürlich auch gut kämpfen konnten und seltsamerweise auch alle mit Schwerter kämpften. Anscheinend war das die bevorzugte Waffe im Nahkampf.

Doch Merlin war sich nicht zu schade, einige auch mit seiner Waffe niederzustrecken. Ein Wraith verletzte ihn an der Schulter und er fiel über einen Stein. Doch bevor dieser Wraith seine Hand auf ihn legen konnte, um ihm das Leben zu nehmen, starb er durch das Schwert einer seiner Drohnen, die ihm wie ein Schatten folgten. Arthurs Werk.

Er hatte einige Verletzungen, aber nicht lebensbedrohlich, doch sehr schmerzhaft und blutend. Er stoppte und sah sich wachsam um. Seine Kleidung war blutverschmiert, denn die effektivste Art einen Wraith zu töten war den Kopf abzuschlagen. Dementsprechend lagen einige Köpfe herum. Der Nachteil bei dieser Art des Tötens, das Blut spritzte, wenn man es tat. Doch das störte Merlin nicht; er war wieder im Killer Modus und brandgefährlich. Er hatte Arthur aus den Augen verloren, doch er machte sich keine Sorgen. Niemand stürmte mehr auf ihn zu, um ihn auszusaugen oder anders den Garaus zu machen.

Er sah zu den Drohnen, die mit ihm durch das Getümmel gezogen waren; natürlich auf Arthurs Anweisungen, seinen Gefährten zu beschützen. Merlin presste die Lippen zusammen, denn das musste er auch mal klarstellen. Es war wirklich verflucht schwierig mit dem Commander zu leben, wenn er Merlin immer als verletzbares Etwas ansah. Es war einfach fast unmöglich, ihm das beizubringen, das Merlin allein auf sich aufpassen konnte. Er brauchte keine Eskorte. Grimmig über diese Gedanken, schob er sie beiseite und ging auf die große Scheune zu, die am Rande einer Siedlung stand. Die Drohnen wollten ihm folgen, aber ein Blick aus Merlins eiskalten, blauen Augen ließ sie innehalten.

„Ihr bleibt hier!", befahl er ihnen kalt.

Sie gehorchten, was ihn wunderte. Wahrscheinlich gab ihnen ihr Commander Anweisungen, den Befehlen seines Gefährten zu gehorchen. Egal; er würde später mit Arthur ein paar Takte darüber reden, das er die Beschützer Nummer satt hatte.

Er ging zu der großen Scheune, vor der vier tote Wraith lagen. Die Tore waren geschlossen und Merlin zog an dem Tor, das sich seitlich auf Rollen öffnete. Auf diesem Planeten waren überwiegend Bauern, die so ziemlich ohne Technik lebten und alles Mögliche anbauten. Dementsprechend sah es hier aus wie auf der Erde in den ländlichen Gemeinden. Als sich das Tor öffnete, erblickte Merlin Leute, die ihn zusammen gekauert mit Panik ansahen. Merlin bezweifelte, das sie sich hier versteckt hatten; eher das die Wraith sie hier zusammen getrieben hatten, um sie später auf das Basisschiff zu bringen, zwecks Nahrung. Er hob die Hände; eine beruhigende Geste, denn diese Leute hier hatten Todesangst.

„Keine Panik. Wir sind die Guten und haben die Wraith getötet. Ihr könnt bald wieder nach Hause."

Irgendwie fand er es unsinnig das zu sagen, denn irgendwann würde Arthur kommen und ernten, so wie sie das nannten. Okay...Nicht darüber nachdenken. Doch anscheinend schienen seine Worte sie zu beruhigen, denn sie entspannten sich.

„Merlin?", hörte er jemanden in den hinteren Reihen fragen.

Merlin kniff die Augen zusammen, um zu sehen, wer da rief. Ein Mann stand auf und kam durch die Reihen auf ihn zu und Merlin staunte nicht schlecht, als er ihn erkannte.

„Connor? Was zum Teufel machst du hier?"

„Ich war im Außeneinsatz mit einem Team; kurzfristig, weil jemand ausgefallen ist. Hast du mein Team gesehen? Wir besuchen regelmäßig die Planeten mit Bewohner, um zu sehen, wie es ihnen geht und ob sie etwas brauchen."

Merlin nickte.

„Sie liegen im Dorf und sind tot; wurden Opfer von hungrigen Wraith."

Es klang kalt, so wie er es sagte. Das lag daran, das er jetzt immer noch im Killer Modus war und bereit zu töten.

„Verdammt", sagte Connor „Wir waren gerade angekommen, als die Wraith kamen. Sie haben uns total überrascht; wir konnten gar nichts mehr tun. Mich haben sie zu den Leuten gesteckt.Was wollten sie hier?"

„Das ist doch offensichtlich. Sie wollten Nahrung, doch das hier ist ein Planet, der unter Arthurs Aufsicht steht."

Connor sah ihn geschockt an.

„Das aus deinem Mund zu hören, ist doch makaber. Die Planeten gehören doch niemandem, genauso wie die Bewohner."

„Bitte...Ich möchte mich jetzt nicht über so etwas unterhalten; wir haben gerade gekämpft, also verschone mich mit so etwas", zischte Merlin aggressiv „Ich gehöre jetzt zu Arthur und ich stehe zu ihm...In allen Angelegenheiten. Klar?"

Connor hob die Arme.

„Okay...Okay. Ist ja gut. Du bist wirklich in einer sehr aggressiven Stimmung."

„Ich kam hierher um zu töten und will es noch."

„Du...Bist so anders...So kalt und unnahbar. Lebst du bei dem Wraith jetzt?"

„Ja, schon ein paar Jahre. Warum?"

„Ach; nur so. Wollte wissen, was in der Zwischenzeit passiert ist."

Doch Connor war der Ansicht, das Merlin unmenschlich geworden war, in der Zeit, da er bei Wraith lebte. Die Wahrheit war allerdings, das Merlin immer noch abdrehte, wenn er töten musste und dann eiskalt wurde. Es gab etliche Zusammenstöße mit anderen und immer musste ihn Arthur wieder runter holen; mit harten, blutigen Sex. Das hieß, das Merlin nur mit Schmerzen seine Dämonen los wurde.

Das brauchte er, um wieder geerdet zu werden. Es mag eine komplexe Art sein, jemanden wieder ins Hier und Jetzt zu holen, aber auch effektiv. Und für den Commander die einfachste Art, Merlin aus diesem Zorn zu holen; aus diesem unbändigen, tödlichen Zorn.

Und ja, seine Vergangenheit hatte Spuren in seiner Seele hinterlassen, was man nun anhand dieser Reaktionen deutlich spürte. Merlin schaltete im wahrsten Sinne ab und nur seine Überlebensinstinkte waren präsent. Vielleicht war es ein Schutz, um seine empfindliche Seele zu schützen, die durch seine Vergangenheit schon verletzt war. Doch das alles wusste Connor nicht.

„Weißt du etwas von Ian?", wollte Merlin wissen; immer noch die blutigen Schwerter in der Hand.

„Ja.", antwortete Connor und sah angewidert zu den blutverschmierten Schwerter „Sie sind auf Atlantis. Saru und er wurden dahin versetzt, weil Leute fehlten. Die beiden sind inzwischen Gefährten und werden wohl auch auf Atlantis bleiben. Es geht ihnen gut."

„Gut."

Connor musterte Merlin. Er sah schaurig aus. Er trug eine schwarze, enge Lederhose, Stiefel und eine Lederjacke, auch schwarz. Sein weißes Hemd darunter war blutig rot, mit all dem Blut. Merlins Haar war schwarz und fiel ihm bis zu den Schultern und als er Connor ansah, fiel ihm ein paar unordentliche Strähnen ins Gesicht, das auch mit Blut bespritzt war, was ihn anscheinend nicht störte. Er sah den Iren mit eiskalten Augen an und trotzdem fand Connor, das er mehr als attraktiv war. Er strahlte etwas Dunkles aus und er wirkte kalt und unnahbar und doch so verflucht anziehend. Connor würde sich nicht mit ihm anlegen, obwohl er auch kämpfen konnte. Ian und er hatten sich ihre Freiheit in Irland erkämpft, aber er mochte mehr die Wissenschaft.

„Du hast dich verändert", sagte der Ire.

„Inwiefern?"

„Ähm...Äußerlich", wich Connor aus „Deine Haare sind länger und du bist ein wirklich attraktiver Mann."

„Er ist mein Gefährte. Das sollte dir bewusst sein, bevor du solche Aussagen machst. Ich schätze so etwas nicht."

Connor wirbelte herum. Arthur stand hinter ihm und hatte wohl den letzten Satz gehört. Er war völlig lautlos in die Scheune gekommen und stand jetzt dicht hinter Connor. Auch er sah kämpferisch aus und auch er hatte zwei Schwerter, die er jetzt über dem Rücken trug. Sein nicht sehr menschliches Gesicht war auch mit Blut bespritzt, sowie seine Lederkleidung. Connor trat hastig vier Schritte zurück und aus Arthurs Kreis heraus. Merlin lächelte grimmig; sie hatten alle eine Heiden Respekt vor Wraith. Connor sah zu Merlin, der jetzt sagte.

„Das ist Arthur; mein Gefährte. Du hast mir damals in Atlantis geholfen, ihn zu befreien."

Arthur sah ihn an.

„Ah...Also du bist derjenige, der Merlin geholfen hat. Er hat mir von dir erzählt. Tut mir leid, was ich sagte...Reines Besitzdenken; du verstehst?", er wandte sich an Merlin „Alle Invasoren sind vernichtet. Die Leute können nach Hause gehen."

„Bis die Nächsten kommen und das sind dann wahrscheinlich ihr", zischte Connor „Wozu die Leute retten, wenn sie später doch sterben?"

„Du solltest vorsichtiger damit sein, was du sagst", sagte Merlin kalt.

„Dann liegt deine Loyalität jetzt bei diesen...Wesen?"

Merlin kam zwei Schritte näher; er sprach so verflucht ruhig das bei Arthur alle Alarmglocken angingen. Er war unberechenbar, wenn er so war...So ruhig und kontrolliert. Arthur kannte ihn inzwischen gut, wenn seine Dämonen das Zepter in der Hand hatten. Und es war seine Aufgabe, Merlin unter Kontrolle zu halten und seine Dämonen wieder zu verbannen, wenn auch auf eine sehr ungewöhnliche Art.

Aber Merlin war nie ein gewöhnlicher Mensch gewesen. Das war es, was den Wraith stets an ihm fasziniert hatte. Doch Connor wusste das nicht und begab sich auf einen gefährlichen Trip. Merlin wollte ihm nichts tun, aber wenn er nicht aufhörte, ihn zu provozieren, würde das vielleicht nicht so bleiben. Merlin reagierte ganz anders, wenn er so war; das wusste Arthur.

„Was willst du damit sagen?", zischte er leise und kalt „Das ich meine Rasse verrate? Sei vorsichtig, Connor. Ich stehe zu Arthur und seinen Leuten, doch ich werde nie etwas tun, was meiner Rasse schadet."

„Das hast du gerade getan."

Merlin kam noch näher, sein Blick kalt und tödlich.

„Wie bitte? Du denkst, das ich jetzt auch das Monster bin, das alle in den Wraith sehen?"

„Du rettest diese Leute, damit..."

Merlin umklammerte die Schwerter fester, was dem Commander sagte, das er kurz vor dem Explodieren war und er sagte schnell, bevor Connor seinen Satz beenden konnte.

„Merlin...Geh raus und koordiniere den Rückzug der Drohnen."

Merlin sah Connor immer noch an, doch dann nickte er Arthur zu und ging nach draußen. Der Wraith wandte sich an den Menschen.

„Sie sollten Merlin in dieser Stimmung nicht reizen; das kann tödlich enden. Er ist...", Arthur sah zur Tür „Er ist sehr gefährlich, wenn er die Schwerter in der Hand hat. Und reagiert ausschließlich aggressiv. Ich werde ihn später in die Realität zurückholen, doch..."Er sah Connor an und kam etwas näher und der Mensch spannte sich an „Sie haben geholfen mich zu befreien und deshalb sehe ich darüber hinweg, das Sie meinen Gefährten beleidigt haben. Normalerweise würde ich Sie jetzt töten. Wir sind quitt. Das nächste Mal geht es nicht so aus. Gehen Sie nach Hause."

Nach diesen Worten drehte sich der Wraith um und verließ die Scheune. Connor sah ihm mit großen Augen nach. Das war also Merlins Gefährte und er war furchteinflößend. Er hatte ihn ja in Atlantis nur kurz gesehen und das nur auf einem Bildschirm. Und er sah nicht annähernd menschlich aus und Connor konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, das ein Mensch mit so etwas ins Bett gehen konnte. Ging das denn überhaupt? Er wollte nicht darüber nachdenken und er schüttelte ungläubig den Kopf. Das war nicht der Merlin, den er von Atlantis kannte. Dieser Merlin hier sah anders aus und war so unnahbar wie ein Fels...Und auch so kalt. Er hatte sich wohl angepasst, dachte er und folgte den Leuten, die jetzt die Scheune verließen, um in ihre Häuser zurückzugehen.

Draußen sah er sich um, doch die Wraith sowie Merlin waren weg. Er fand im Dorf die Mumien der drei Männer und begrub sie, bevor er zum Sternentor ging und nach Hause. Er würde Ian und Saru von der Begegnung erzählen und Ian würde grimmig nicken und sagen, das er recht hatte. Merlin hatte seine Menschlichkeit verloren.

Er hatte keine Ahnung...Von nichts. Doch auch er urteilte viel zu schnell.

Eines der Punkte, die Merlin normalerweise hasste und deshalb nicht viel von seiner Rasse hielt. Er hatte nicht viel Positives von dem Tag seiner Geburt an mit Menschen erlebt. Die wenigen guten Dinge bewahrte er in seinem Herzen, wie außergewöhnliche Freundschaften, sowie mit Jason und Ian, auch Saru.

Doch im Allgemeinen hielt er von Menschen nichts. Sie hatten ihn verraten und hätten ihn getötet.

So etwas vergaß Merlin nicht. Wer würde das?




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Arthur beobachtete im Gleiter Merlin, der zwar die Schwerter eingesteckt hatte, aber nun mit einem Dolch spielte. Er sprach nicht, schaute nicht einmal hoch. Arthur hatte ihn schon ein paar Mal in dieser Stimmung gesehen, so wie damals, als er den Rebellen der Genii tötete und er wusste, was er zu tun hatte, als sie im Schiff ankamen.

Berichte, sagte er mental zu Sunshine Ich muss mich zuerst um Merlin kümmern, bevor ich auf die Brücke komme.

Dreht er wieder durch?

Noch nicht.

„Okay, sagte Sunshine Das Basisschiff hatte sich mit uns angelegt, doch sehr schnell festgestellt, das es keine Chance hatte. Wahrscheinlich haben sie nicht mit den Kreuzer gerechnet. Wie auch immer; sie sind schwer beschädigt geflüchtet. Ich denke mal, das sie es nicht wieder in Erwägung ziehen, in unsere Weidegründe einzufallen. Alles im grünen Bereich. Ich werde in den Hyperraum springen, wenn ihr an Bord seid.

„Gut, ich werde Zeit brauchen", sagte Arthur und sah zu Merlin.

Tu was du tun musst, meinte Sunshine und damit war die mentale Unterhaltung beendet.

Arthur sprach Merlin auf der mentalen Ebene an, da sie nicht allein im Gleiter waren.

Merlin?

Ich will nicht reden. Lass mich in Ruhe, sagte er kurz angebunden ohne hoch zu sehen. Arthur ließ es dabei, es hätte eh keinen Sinn.

Sie landeten im Hangar und Merlin sprang heraus und ging durch das Schiff, nachdem er die Landebucht verlassen hatte. Arthur ging neben ihm und warf ihm einen Blick zu.

„Merlin?"

„Dieser eingebildete Bastard hat mich wirklich provoziert und ich hätte nicht übel Lust gehabt, ihm den arroganten Kopf von den Schultern zu schlagen. Sein Glück war, das ich ihm noch etwas schuldig war. Hast du das nicht mitbekommen? Er hatte mich zwischen den Zeilen ein Monster genannt. Oh...Ich könnte..."

„Aus dir spricht im Moment dieser Zorn, der in dir wütet und deine Dämonen geweckt hat", sagte Arthur ruhig „Was haben dir früher die Menschen nur angetan?"

„Nichts", zischte Merlin „Du spinnst doch."

Sie betraten ihr Quartier und als sich die Türen schlossen, griff Arthur nach Merlin, der sich los riss und schrie.

„Fass mich nicht an."

Er warf die blutigen Schwerter auf das Sofa, sowie seine Waffen. Arthur entledigte sich seiner Waffen und schnappte sich wieder Merlin, der sich wehrte, als Arthur ihn küsste. Er hatte keine Angst, wenn sich sein Gefährte so benahm. Arthur war stärker als Menschen; viel stärker. Er biss dem Wraith in die Lippe, so das Blut floss. Arthur ließ ihn los.

„So, du willst es also auf die blutige Art. Gut."

„Lass mich los", warnte Merlin, doch das interessierte den Wraith wenig.

Da er viel stärker als Merlin war, hatte der Mensch keine Chance, egal wie verbittert er sich wehrte. Arthur warf ihn unsanft auf den Bauch auf den Tisch und riss ihm seine Hose herunter. Ohne viel Gerede öffnete er blitzschnell seine Hose und nahm seinen harten Schwanz heraus, der an der Spitze feucht war und drang ohne Rücksicht in seinen Gefährten ein.

Es tat höllisch weh, als Arthur sich rücksichtslos in ihn schob und begann ihn zu vögeln; hart und unnachgiebig. Merlin stöhnte vor Schmerz, als Arthur ihm in den Hals biss und seine messerscharfen Klauen in seine Seiten bohrte, während er brutal in ihn stieß. Merlin stöhnte und krallte sich am Tisch fest. Und als Arthur in ihm kam, sprang auch Merlin über die Klippe und schrie seinen Höhepunkt hinaus. Beide keuchten und verharrten, bis diese Gefühle, die stetig der absolute Wahnsinn waren, abklangen.

„Alles wieder gut?", fragte Arthur, immer noch in Merlin.

„Ja. Das habe ich gebraucht und verdammt...Mir tut alles weh."

„Dein Zorn und dieser Drang zu töten, blendet alles aus, wenn du kämpfst. Erst später wird dir bewusst, wie sehr du verletzt bist...Oder auch nicht. Das ist normal."

„Findest du?"

„Ja."

Arthur zog sich zurück und zog Merlin hoch. Seine Seiten bluteten, dort wo Arthur seine Krallen in ihn schlug und auch ein kleiner Rinnsal Blut lief von seinem Hals. Abgesehen davon blutete er wohl auch an anderen intimen Stellen. Arthur war knallhart gewesen, doch das brauchte Merlin.

„Gott, bin ich kaputt", sagte er leise „Wenn ich solch eine Behandlung brauche, um normal zu werden, kannst du mal sehen, wie krank das ist. Echt; das kannst du niemanden erzählen. Die würden alle denken, das ich verrückt bin und mich einweisen."

„Das bist du nicht. Du hast nur wieder einmal deine Dämonen geweckt und die kannst du nur verbannen, wenn ich dich hart nehme. Was immer sie früher mit dir getan haben; deine Ausbildung und was später kam, hat in dir etwas zerstört, das allerdings nur zum Vorschein kommt, wenn du dich wieder auf dieses Level begibst. Ich finde das jetzt nicht verwerflich."

Merlin warf ihm einen Blick zu.

„Natürlich nicht, denn du hattest ja deinen Spaß. Und außerdem...Bist du jetzt mein Therapeut?"

Arthur kam näher und zog ihn an sich, so das Merlin sein Gesicht vor Schmerz verzog.

„Therapeut?"

Merlin lächelte ansatzweise. Okay, so etwas gab es nicht bei Wraith.

„Jemand, der für mein Seelenheil sorgt und das ich mich gut fühle", erklärte er.

„Ich bin nicht sehr begeistert, dich so auf diese Art zu nehmen, denn das ist schon hart. Ich meine...Ja, wir sind meistens nicht gerade zärtlich, doch das hier ist schon anders. Ich weiß ja nicht genau, was dieser...Therapeut tut, aber ich bin immer bestrebt, das es dir gut geht."

Er zog das Hemd hoch und schaute zu den blutenden Wunden an seiner Seite.

„Das weiß ich doch, du Dummkopf", sagte Merlin leise „ Halb so schlimm; ich fühle mich gut."

„Dann hat das geholfen. Gut", nickte Arthur und küsste ihn leicht auf die Lippen.

Er hielt Merlin im Arm, als er seine Hand auf seine Brust legte und Energie von Merlin abzog. Dieser stöhnte und seine Knie wurden weich, als er sich plötzlich schwach fühlte. Doch er hatte keine Panik; Arthur würde ihm nie schaden. Doch manchmal nahm er Lebensenergie von ihm, nur um sie Merlin wiederzugeben. Merlin nannte das scherzhaft naschen. Und dann stöhnte Merlin, als er sie ihm wieder gab und mehr. Seine Wunden verschwanden und auch die Schmerzen, als wunderbare Gefühle durch ihn strömten. Dann war es vorbei und Arthur ließ ihn los.

„Du kannst dich jetzt reinigen", sagte der Wraith, das gleichbedeutend mit duschen war.

Merlin sah an sich herunter, noch immer die Hose auf den Knöcheln.

„Du kommst doch mit, denn ich habe ein Problem."

Arthur lachte leise, als er Merlins Erektion sah.

„Also...Reinigen und das andere, was wir das letzte Mal taten?"

„Genau so. Ich gehe dann mal vor", sagte der Mensch und entledigte sich von seiner schmutzigen Kleidung.

Er ging in die Dusche und stellte das Wasser an. Er schloss seine Augen, genoss das warme Wasser, das über seinen jetzt genesenen Körper prasselte. Er fand es wirklich schlimm, das Arthur immer zu solchen drastischen Maßnahmen greifen musste, um ihn wieder zu erden. Auf der Erde wäre er wohl ein Fall für die Gummizelle oder einen Physiater. Doch Gott sei Dank war er weit entfernt von der Erde und seiner Rasse, die ihn verraten hatte. Merlin sah das so, aber er war nicht bestrebt sich zu revanchieren. Er wollte seine Ruhe und mit Arthur und „seinen „ Wraith leben und wenn er mit menschliche Lebensformen reden wollte, zu Riu und den anderen Anbeter ging. Sie bezeichneten ihn wenigstens nicht als Monster oder beleidigten ihn.

Merlin hatte die Schnauze voll von seiner Rasse.

Die Tür ging auf und ein sehr nackter und anziehender Wraith kam hinein und Merlin lächelte.

Es würde noch dauern, bis er auf die Brücke kam, aber das machte nichts. Sunshine war ja da. Merlin wusste nicht, ob er Jason vergessen hatte, denn der Wraith hielt sich bedeckt, was seine Gefühle zu Merlins Freund anging. Und Merlin traute sich irgendwie nicht, ihn darauf anzusprechen. Auch bei Arthur sprach er Jason nie an; was immer das auch bedeutete. Arthur meinte, das er es vielleicht verdrängt und er darüber sprechen würde, wenn er dazu bereit war.





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Erde...


Dreieinhalb Jahre waren vergangen und Jason sah aus seinem vergitterten Fenster in der Strafvollzugsanstalt für das Militär. Hier in diesen Mauern herrschte ein strenges Regiment, nicht zu vergleichen mit den normalen Gefängnisse. Doch auch hier hatte er einige Auseinandersetzungen und war öfter in Einzelhaft gewesen.

Nicht das Jason auf Krawall aus war...Nein, aber manche dachten, sie könnten aus ihm eine Hure machen. Nicht das Jason etwas dagegen hatte, das Männer ihn anmachten, doch er wollte selbst entscheiden, mit wem er vögelte. Fakt war allerdings, das es hier drinnen kein Kandidat gab, der seinen Vorstellungen gerecht wurde. Nein; nicht seit und nach Sunshine. Es verging kein Tag, an dem er nicht an den Wraith dachte und in Erinnerungen schweifte, um diese Zeit zu überstehen.

Und jetzt war sie vorbei.

Er wurde gestern informiert, das er wegen guter Führung ein halbes Jahr früher entlassen wurde. Guter Führung? Er war zu oft in Einzelhaft, weil er seine Bewerber zusammen schlug, wenn sie ihm zu nah kamen. Bis sie es kapiert hatten und er den Respekt genoss, wenn sie ihm aus dem Weg gingen. Mit Sicherheit hatte sein Vater wieder an einigen Knöpfen gedreht, denn er hatte weitreichende Kontakte und noch mehr Leute, die ihm etwas schuldig waren. Egal; jedenfalls kam er morgen raus.

Es regnete, als sich das große Tor öffnete und Jason mit dem hinaus trat, das er dabei hatte, als er ins Gefängnis kam. Er blieb stehen und sah hoch zum Himmel; ein ungewöhnlicher Anblick so ohne Gitter. Seine blonden Haare ließ er wachsen; sie gingen ihm jetzt fast bis zur Schulter und waren leicht gewellt.

Er fand, das es ihm gut stand und er jetzt nicht mehr darauf achten musste, das sein Haar kurz war...Armee Vorschrift. Das war vorbei. Er war frei und doch auf diesem Planeten gefangen. Der Gedanke hatte etwas Erschreckendes, wenn man gewohnt war, durch die Galaxie zu fliegen und unzählige Planeten zu besuchen. Das war vorbei; endgültig.

„Jason!"

Er blickte auf den großen Parkplatz. Sein Vater stand dort an einem Auto und winkte ihm, bevor er wieder hinein stieg. Jason lief auf den Parkplatz und stieg hinten ein; sein Vater hatte immer ein Chauffeur. Er lächelte Jason an.

„Gott, du bist ja pitschnass."

„Ja. Es tat irgendwie gut im Regen zu stehen; so frei und ungezwungen. Das habe ich vermisst", er sah seinen Vater an, der wirklich erfreut wirkte „Das ist doch wieder mal auf deinem Mist gewachsen, das ich schon raus kann. Oder?"

Sein Vater lächelte, als er aus dem Fenster sah; sie waren auf dem Weg nach Hause.

„Sie brauchten den Platz, anscheinend gibt es zu viele Verstöße, was die Armee angeht."

„Okay, da bin ich ja froh, das es so ist."

„Ich auch und...", er sah Jason an „Willkommen zurück."

„Danke."

Er schaute nach draußen und zum Himmel, der so grau war wie der Tag. Es regnete stärker und irgendwie passte das Wetter zu Jasons Stimmung. Er war frei, doch weit entfernt von glücklich sein. Er hatte das Gefühl, das er hier nicht mehr hin gehörte. Das war sein Heimatplanet, doch er fühlte sich nicht zu Hause. Sein Zuhause war weit weg, bei einem Wesen auf einem Schiff, das halb organisch war und wo sein bester Freund lebte. Doch Jason machte ich nichts vor, dazu war er zu realistisch. Sunshine wird ihn vergessen haben, enttäuscht über ihn, weil er ohne Abschied gegangen war. Und Merlin hatte Arthur; ging ganz in dieser außergewöhnlichen Beziehung auf, die Jason verloren hatte.

„Du bist so still."

Jason sah zu seinem Vater, der das festgestellt hatte.

„Nur etwas müde, habe schlecht geschlafen. Vielleicht die Aufregung, das ich raus komme."

Der ältere Mann nickte.

„Sicher. Du hast jetzt Zeit dich auszuruhen und dir dein Leben neu aufzubauen."

Das war allerdings etwas, was Jason Angst machte. Er konnte sich ein Leben auf der Erde, so wie es Millionen andere taten, nicht mehr vorstellen. Und er wollte so ein Leben nicht. Er wollte...

Raumschiffe, Planeten, Abenteuer und ein Wesen, das grün mit weißen Haaren war und sich von andere Lebewesen ernährte.

War er abnormal?

Nein, er war verliebt. Nein...So konnte man es nicht sagen. Er liebte; verzweifelt und hoffnungslos.

So wie sein Leben sein würde, auch wenn sein Vater alles Erdenkliche tun würde, um ihn glücklich zu machen. Jason musterte seinen Vater, den er verehrte und liebte und er für ihn das aufgegeben hat, was er am meisten begehrte.

„Danke, Vater...Für alles", sagte er leise.

Sein Vater sagte nichts, lächelte nur und sah aus dem Fenster. Sie stiegen vor dem Haus aus und liefen schnell zum Eingang. Josef, die gute Seele des Hauses und Vaters Angestellter öffnete die Tür und hieß sie willkommen. Im Wohnzimmer sagte Jason.

„Ich denke, ich nehme eine Dusche und lege mich etwas hin."

„Tu das, ich habe noch zu tun. Abendessen später?"

Jason nickte.

„Dann bis nachher", sagte er und ging nach oben.

Er duschte und legte sich ins Bett, starrte die Decke an. Und wieder kam diese Angst in ihm hoch.

Was sollte er mit seinem Leben hier anfangen?


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