Schicksalhafte Begegnung
Kapitel 66 (letztes Kapitel)
Hallo! Es kommt noch ein Epilog. Freue mich, das ihr dabei ward. LG Pendragon100
Jason war jetzt ein Jahr auf dem Schiff und mit Sunshine zusammen und er hatte längst festgestellt, das Merlin recht hatte. Sunshine hatte ihm zwar versprochen, ihn nicht zu dominieren, doch das zu versprechen und zu tun waren leider zwei verschiedene Dinge. Also hatte er jeden Tag einen kleinen Kampf um wirklich manchmal unwahrscheinliche Dinge. Aber es störte ihn nicht mit Sunshine zu streiten und sich durchzusetzen, was ihm eigentlich immer gelang. Er liebte den Wraith und er hätte ihn beinahe für immer verloren. Also fand er es eher erfrischend und abwechslungsreich mit ihm zu streiten, vor allem auch, weil Sunshine immer so vollkommen logisch argumentierte.
Es machte einfach Spaß mit ihm zu streiten und der Sex danach...War mega.
Jetzt kam er nackt aus der Dusche und ging ins Schlafgemach, um sich anzuziehen; sich sehr bewusst, das Sunshine der am Tisch mit einem Tablet saß, ihn mit seinen grünen Raubtieraugen verfolgte, in denen man wohl sehen konnte, was er dachte und das war nicht jugendfrei. Jason lächelte, als er ins Zimmer kam, sich gewiss, das der Wraith gleich auftauchen würde. Kurz nach Jason kam er tatsächlich ins Schlafgemach, als dieser in einer Kommode Unterwäsche suchte.
Sunshine knurrte leise, als er sich Jason näherte, der sich jetzt umdrehte und die Hände abwehrend hob.
„Oh nein. Du brauchst gar nicht zu kommen und auch nicht zu knurren. Ich habe eine Verabredung und bin spät dran. Vergiss es!"
„Du bist aber auch mein Gefährte und mir zu Willen und ich möchte mich jetzt paaren", sagte Sunshine „Zumal du schon nackt bist. Du musst gestehen, das dies sehr logisch ist."
„Nein", sagte Jason entschieden, aber musste lächeln, weil er wieder alles so logisch sah „Dann muss ich wieder duschen und ich habe dafür wirklich keine Zeit. Bin spät dran und sie warten schon."
„Welche Verabredung?", wollte er jetzt wissen.
„Merlin und ich treffen uns mit Riu und den Anbetern. Wir verbringen dort den Abend. Haben Spaß und machen uns eine schöne Zeit. Anbeter sind...Nun ja, etwas menschlicher, mal so gesehen. Das verstehst du doch."
„Ich verstehe das, aber du brauchst nicht zu duschen; Anbeter können nicht gut riechen. Also wäre es unlogisch jetzt nein zu sagen. Ich werde dich schnell und hart nehmen und danach kannst du gehen."
Jason warf ihm einen Blick zu und bürstete sein inzwischen langes, hellblondes Haar, das ihm bis über die Schultern fiel. Es war glatt und glänzend, schon trocken wegen der Wärme im Schiff, nicht so wie das Haar seiner Mutter, das sehr lockig war. Aber dieselbe Farbe...Hellblond wie das Haar seiner Mutter. Und Merlin hatte auch hier recht. Durch den ständigen Energieschub von Sunshine, wenn er ihn nach dem Sex heilte oder ihm einen Transfer gab, so das er nicht alterte, wuchs sein Haar wie Unkraut. Aber er mochte langes Haar, so wie es sein Wraith trug, nur das dieses schneeweiß war.
Und ja, was Sunshine sagte, erregte ihn. Er sagte immer was er wollte und das sehr direkt. Doch er würde nicht nachgeben.
„Hör auf jetzt", sagte er nun „Ich sagte nein und du willst mich doch nicht gegen meinen Willen nehmen. Oder?"
Sunshine zog ihn grob zu sich und sah auf ihn herunter.
„Ich könnte es...Aber ich möchte das nicht. Bist du sicher? Eine kleine, heftige Paarung wäre doch nicht schlecht?"
Jason lachte.
„Du verhandelst wie auf dem Markt, wenn du etwas willst, aber du musst auch mal ein Nein akzeptieren, mein Gefährte."
Sunshine küsste ihn und so wie er ihn küsste, würde er gleich ein Problem haben. Also machte er sich los. Er freute sich auf den Abend, den sie einmal in der Woche fest hatten und ihn bei den Anbeter verbrachten. Es war...Nun ja...Befreiend, sich mit humanen Menschen zu unterhalten, auch wenn sie nicht wirklich zu seiner Spezies gehörten. Doch sie waren menschlicher als jeder Wraith auf dem Schiff, wenn sie auch teilweise anders aussahen, hatten sie dieselben Interessen wie Merlin und Jason. Und außerdem mochte er Riu und die anderen sehr. Es würde ein schöner Abend werden, wie immer ohne die Schwierigkeiten, die Wraith mit sich brachten. Hier gab es keine Diskussionen oder Machtkämpfchen. Es waren immer sehr lustige Abende und Jason sowie Merlin genossen das sehr. Zumal Wraith mit dem Wort Spaß nur die Paarung verbanden.
„Hast du nichts zu tun?", fragte Jason und hatte wirklich Schwierigkeiten, der Versuchung stand zu halten. Sunshine machte es ihm ja auch nicht leicht. Und er war wirklich immer heiß auf den Wraith und zu allem bereit, aber nicht heute Abend.
„Doch", sagte Sunshine.
„Dann arbeite und es bleibt beim nein."
„Warum bist du so abweisend?", fragte Sunshine „Ist es weil du gestern Abend mal wieder zum hundertsten Mal beim Schach verloren hast?"
„Sehr lustig", antwortete Jason und zog eine schwarze Hose an „Vor allem weil du das zum hundertsten Mal so betonst. Und nein; ich bin nicht deswegen abweisend. Ich habe eine Verabredung und will jetzt keinen Sex. Klar? Für ein so kluges Wesen wie du es bist, müsstest du es jetzt kapiert haben. Und außerdem hast du meine Niederlage gestern Abend sowieso ausgenützt, indem du mich nach den Spielen die halbe Nacht gefordert hast. Und jetzt willst du schon wieder? Du bist unersättlich."
„Du bist ganz schön frech und herausfordernd."
Jason stöhnte und schloss die Knöpfe von seinem Hemd.
„Jedes Mal diese Diskussionen wenn es mal nicht nach deinem Kopf geht", sagte er jetzt „Und wenn du jetzt nicht aufhörst, bekommst du die nächsten Tage gar keine Paarung."
Sunshine knurrte und drehte sich um.
„Warum konnte ich mir nicht einen Menschen nehmen, der meinen Befehlen folgt. Warum musste ich dieses Exemplar nehmen, das so stur ist? Ich hätte dich auf Atlantis zurück lassen sollen..."
„Aber das konntest du nicht, weil du es anders nicht haben wolltest, mein Lieber", grinste Jason „Sonst hättest du dir längst einen Anbeter gesucht. Aber dir gefällt es nicht, wenn jemand so unterwürfig ist; du wolltest mich...Also lebe damit."
„Du hast recht; ich wollte keinen Anbeter. Aber ich wollte auch nicht jemand, der so stur ist."
Jason lachte und gab ihm im Vorbeigehen einen Kuss.
„Willkommen im Club, Geliebter, denn du bist es nicht weniger. Wir sehen uns später. Und dann kannst du deinen reichlichen Samen wieder in mir hinterlassen; ich weiß, du magst das und ich auch."
„Ja. Und ich werde das mit Sicherheit tun...Später."
„Dann ist das ja geklärt und ich habe etwas auf das ich mich nachher freuen kann."
„Warte es ab; ich werde dich fordern. Freue dich nicht."
„So wie immer", lachte Jason.
Er ging zur Tür und verließ das Quartier. Er lächelte, denn er war glücklich. Auch wenn er jedes Mal mit Sunshine Diskussionen hatte. Es war eben nicht leicht mit einem Wraith zu leben. Aber er wollte es nicht anders.
Merlin wartete an einer Kreuzung von Gängen auf ihn und lächelte, als er ihn kommen sah. Er war so glücklich, das Jason hier war. Er war sein Freund, verstand ihn und die Probleme die sie mit ihren Gefährten hatten. Und es tat gut, sich darüber mit einem Gleichgesinnten zu unterhalten.
„Hey. Wartest du schon lange?", begrüße ihn Jason.
„Nein, ein paar Minuten."
Jason verdrehte sie Augen.
„Ich hatte mit meinem Angetrauten wieder eine Diskussion, sonst wäre ich schon früher hier gewesen."
Merlin grinste.
„Lass mich raten. Paarung?"
„Woher weißt du das immer?", fragte Jason vorwurfsvoll und sah ihn an.
„Du vergisst, das ich schon wesentlich länger mit einem Wraith lebe. Was war der Anlass? Bist du nackt vor ihm herum getanzt?"
„Nein. Ich bin aus der Dusche ins Schlafzimmer; das reichte schon."
Merlin lachte leise.
„Du solltest das nicht tun."
„Was denn sonst?", fragte Jason brüskiert „Ich kann mich ja nicht von der Dusche aus ins Schlafzimmer teleportieren", und sah wieder Merlin an.
„Hattest du keine Probleme?"
„Nein", antwortete Merlin und sie bogen um eine Ecke „Arthur war nicht da und auf der Brücke. Es gibt mit ein paar Schiffen Schwierigkeiten. Nicht unsere Schiffe. Fremde."
„Inwiefern?"
„Sie fallen in Arthurs Weidegründe ein und nehmen sich was sie wollen. Er sucht sie und wenn er sie gefunden hat...Wird es einen Kampf geben."
„Dafür trainieren wir ja fast täglich, damit wir nicht einrosten. Sunshine ist nach dem Training immer heiß auf Sex, Arthur auch?"
Merlin lächelte.
„Ja, wir beide. Ist wohl sehr anregend...So ein Training."
Jason lachte und schüttelte den Kopf.
„Es wird wohl nie leicht werden."
„Mit unseren Wraith zu leben? Nein", sagte Merlin „Sie sind keine Menschen und eher diese Käfer. Sie sind sehr dominant in ihnen. Manchmal denke ich, das sie nur die humane Gestalt haben, um besser auszusehen. Und das ist es, was mich immer wieder so anmacht...Dieses Animalische, das sehr stark heraus kommt, wenn sie sich paaren wollen."
„Das ist wahr", sagte Jason und sie traten in die Gemächer der Anbeter ein.
Riu erwartete sie schon und schob den hübschen, bunten Vorhang beiseite, so das man in den Gemeinschaftsraum sah. Alle anderen saßen auf bunten Kissen in einem Kreis und schauten auf, lächelten, als sie die beiden sahen. Riu zeigte auf zwei leere, hübsche, bunten Kissen und die beiden setzten sich und wurden begrüßt. Auf dem Tisch standen Speisen und Getränke, denen sie sich später widmen würden. Und sich unterhalten, lachen, Spaß haben.
Etwas was schwierig war mit Wraith zu haben. Sie liebten ihre Gefährten, aber es war unmöglich mit ihnen das zu haben, was sie mit den Anbeter hatten. Und Merlin sowie Jason genossen diese unkomplizierten Abende.
Und Arthur befürwortete das, war er doch immer bestrebt, das Merlin doch noch Kontakt mit humanen Menschen oder Wesen hatte, deshalb war er so beharrlich, was Atlantis anging.
Aber Merlin fühlte sich unter den unterschiedlich aussehende Wesen von verschiedenen Planeten hundertmal wohler als unter Menschen.
Und er war hier auf dem Schiff zu Hause.
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Merlin tanzte durch das Quartier; die Kopfhörer auf und ein kleines Gerät in der Hand. Es war eine modifizierte Ausgabe eines I Pods, aber technisch hoch entwickelt. Ian hatte sich daran gütlich getan und es modernisiert; außerdem hatte er sehr viele menschliche Songs darauf gespielt, die er in Atlantis auf einen PC heruntergeladen hatte. Merlin hatte ihn mal darauf angesprochen, denn Wraith kannten keine Songs oder Musik überhaupt und es war schwierig an so etwas auf einem Wraith Schiff heran zu kommen.
Ian und Saru hatten sie vor ein paar Wochen besucht und Whiskey mitgebracht und diese Süßigkeiten, die Jason so gerne mochte. Und er hatte Merlin grinsend den I Pod gegeben und gesagt, das er eben ein Technik Genie wäre. Typisch Ian. Sie hatten einige Tage zusammen auf dem Schiff erlebt, bis Ian und Saru zurück mussten.
Und jedes Mal, wenn Merlin sich von Ian und Saru verabschiedete, wusste er das diese Tage der Freundschaft irgendwann vorbei waren. Ian und Saru würden alt werden und sterben, während er immer noch so jung sein würde wie eh und je. Und manchmal fragte er sich, ob es so erstrebenswert war, für immer zu leben. Denn man würde immer wieder Freunde verlieren und er fragte sich auch, wie Arthur damit umging.
Er hatte mit Jason darüber geredet, denn ihn betraf es ja auch. Sunshine würde auch bei ihm dafür sorgen, das er nicht alterte. Jason sah das etwas leichter. Er sagte, das man nicht alles haben kann, entweder würde er seinen Gefährten verlieren, weil er irgendwann starb und Sunshine alleine ließ. Und wenn er wählen würde, dann würde er ein unendliches Leben an Sunshines Seite wählen.
Und Merlin konnte ihm da nur zustimmen, denn Arthur zu verlieren, indem er im Alter starb, war auch keine Option. Doch es tat weh, zu wissen, das irgendwann Ian und Saru nicht mehr da wären. Er würde mit Arthur darüber reden. Es gab vieles, was Merlin nicht hundertprozentig toll fand. Auch wenn er mit der Art wie Arthur sich ernährte abgeschlossen hatte, wünschte er sich doch insgeheim eine andere Lösung, denn auch durch die Wesen, die er konsumierte, lebte auch Merlin ewig. Auf Umwegen gedacht.
Aber man kann nicht alles haben. Jason hatte recht. Und er würde sich nicht sein Leben mit Fragen schwer machen, die er eh nicht ändern konnte.
Und so jumpte er durch den Raum mit Musik seines Heimatplaneten im Ohr. Er bekam nicht mit, wie Arthur in der Tür stand und ihn schon eine Zeit lang beobachtete, mit schief gelegten Kopf, das er immer tat, wenn er verwirrt war.
Als Merlin ihn sah, blieb er stehen und nahm die Kopfhörer vom Kopf.
„Wie lange stehst du schon da?"
„Eine Zeit lang", sagte er etwas abwesend und schaute auf die Kopfhörer „Was tust du?"
„Ich höre Musik und tanze durch den Raum. Ich bin nicht verrückt."
„Sicher?", fragte er und kam näher.
„Arthur...Echt jetzt?"
„Musik also. Würdest du mir das erklären?"
Merlin kam näher und hielt ihm die Kopfhörer ans Ohr. Musik ertönte daraus und Arthur lauschte einen Moment. Dann sah er Merlin an.
„Deine Rasse ist sehr komplex, aber sie schmecken gut."
Merlin verdrehte die Augen.
„Tolle Aussage. Wie findest du die Musik?"
„Es sagt mir nicht zu, aber du kannst es benutzen, wenn du willst."
„Wie großzügig von dem Meister", antwortete Merlin sarkastisch.
Arthur drehte sich um.
„Du bist wieder auf Streit aus, so wie ich das sehe."
„Sollte ich?"
„Nein. Ich habe nichts getan, was dich erzürnt."
„Nein, hast du nicht", sagte Merlin und legte den Kopfhörer und das Gerät auf den Tisch „Es tut mir leid, aber manchmal bist du wirklich provozierend."
„Ich mag im Moment auch nicht in guter Stimmung zu sein, denn ich habe einige Schwierigkeiten."
„Diejenige, die deine Planeten ausrauben?"
Arthur nickte.
„Nicht nur das und außerdem werden wir das Problem bald gelöst haben, wenn ich sie finde und das wird bald sein", er kam näher zu Merlin „Es kommen schlimme Zeiten auf uns zu. Meine Recherchen haben ergeben, das diese Wraith zu einer Königin gehören, die bestrebt ist, die Wraith unter sich zu vereinen. Aber ich werde das nicht tun, zumal sie Ausschau nach meiner Rasse hält, weil sie befruchtet werden will. Sie weiß von mir und auch, das ich in der Lage bin, ihr eine neue Königin zu geben. Und deshalb sucht sie mich und fordert mich heraus, indem sie meine Weidegründe angreift."
Merlin sah ihn wirklich etwas verwirrt an. Was erzählte er da?
„Moment mal...Was? Sehe ich das richtig; sie will sich mit dir paaren, um Nachwuchs zu erzeugen? Kann sie das verlangen?"
„Sie kann es einfordern; sie ist eine Königin und ich muss gehorchen, sollte sie mich finden. Eigentlich ist das meine Bestimmung, auch wenn ich es nicht so sehe."
„Nur über meine Leiche", sagte Merlin sauer „Ich hasse es, das sie in dir nur so etwas wie einen Zuchtbullen sehen. Das werde ich nicht zulassen."
Arthur sah ihn an.
„Dafür wurde ich geboren und gezüchtet, um eine Königin zu befruchten."
„Ist mir egal. Sie kann jemand anderes suchen."
„Sie will mich, auch weil ich mich weigere. Das wird sie nicht zulassen. Und auch, weil ich mich ihrer Flotte nicht anschließen will. Ich hatte einmal unter einer Königin gedient und sie hat mich so benutzt wie sie wollte. Es war erniedrigend und ich gedenke das nicht noch einmal zu erleben. Das heißt; wir werden kämpfen müssen und notfalls diese Galaxie verlassen."
„Du denkst...Wir können nicht gewinnen?"
Arthur schüttelte den Kopf.
„Sie ist sehr stark und ihre Flotte groß. Entweder ich füge mich ihr und werde zu einem...Wie sagtest du?"
„Zuchtbullen."
„Genau und ich werde sie befruchten und sollte das geschehen; wird sie mich behalten und immer wieder dafür benutzen. Und mich an andere Königinnen ausleihen. Das ist so Brauch, zumal Königinnen rar sind. Je mehr geboren werden; umso besser. Also muss ich und andere meiner Art auch andere Königinnen bedienen."
„Aber du hast einen Gefährten."
„Das interessiert sie nicht. Königinnen sind kalt und hart; sie wird dich töten wenn ich mich nicht füge. Oder sie wird dich als Druckmittel behalten, aber dafür sorgen, das wir nicht zusammen sind. Eine Königin teilt nicht."
„Scheiße", sagte Merlin leise.
Arthur kam näher und zog ihn an sich.
„Noch ist Zeit. Wir werden entscheiden, wenn es soweit ist."
„Aber ich werde dich nicht an sie verlieren", sagte Merlin entschlossen „Diese scheiß Königin kann das vergessen."
Immer war irgendetwas anderes, was ihr Leben zusammen gefährdet. Diesmal eine mächtige Königin, die Arthur als ihren Befruchter beanspruchte. Aber sie würden tun, was sie tun mussten. Was sie immer taten.
Arthur küsste ihn und Merlin ließ sich in diesen Kuss fallen. Es war schwierig mit Wraith zu leben, weil sie mehr Tier als Mensch waren, aber auch erregend und nie langweilig. Ewiger Kampf um Dominanz und Ansehen. Aber er würde Arthur keiner Königin überlassen und zusehen wie er sie bestieg. Niemals. Arthur gehörte zu ihm.
Ohne Widerrede ließ er sich von Arthur ausziehen und nach unten drücken. Arthur nahm seinen Schwanz heraus, der groß und hart war und wie immer Samenflüssigkeit austrat. Merlin wusste was er wollte; er mochte das Merlin ihn mit seinem Mund verwöhnte. Der Wraith sah auf ihn herunter, dominant wie er war und befahl.
„Lecke mich!"
Und Merlin tat es, nackt wie er war und wie immer Arthur noch angezogen, dominierte ihn und in diesem Fall mochte er das. Bis Arthur ihn hoch zog und knurrend küsste, ihn ins Schlafzimmer zerrte und ihn auf das Bett warf. Ohne weiteren Worte nahm er Merlin so wie immer. Hart, kompromisslos und dominant. Und Merlin schwelgte in den Gefühlen, die mit nichts zu beschreiben waren. Schmerzhaft auf eine ganz sonderbare Art und gleichzeitig trugen sie ihn in den Himmel der Lust und in Sphären, die zuvor unerreichbar für ihn waren. Es war krass und toll zugleich und mit nichts zu vergleichen.
„Ich werde dich nie ihr überlassen", keuchte Merlin und genoss seinen Höhepunkt und die Tatsache, das Arthur in ihm kam.
Das hier war sein Leben. Sein Partner und nur sein Partner.
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Jason hingegen lag mal nicht im Bett mit Sunshine, sondern starrte angestrengt auf das Schachbrett und die Figuren, die darauf standen. Bis jetzt hatte er sich tapfer geschlagen und noch war nichts verloren, obwohl er Sunshines überheblichen Blick auf sich hasste.
„Diesmal könnte ich gewinnen."
„Nein, es sei denn...Ich lasse dich gewinnen", antwortete Sunshine „Ich bin schon einige Züge weiter, aber ich könnte sie so abändern, das du gewinnst."
Jason sah ihn mit zusammen gekniffenen Augen an.
„Wage es ja nicht, mich aus deiner Gnade heraus gewinnen zu lassen."
„Aus meiner Gnade? Wraith haben keine Gnade; für niemanden."
„Das weiß ich. Ich habe schon genug gegen sie gekämpft", sagte Jason und machte seinen Zug.
„Schach."
Sunshine sah auf das Schachbrett.
„Ach...Wirklich?"
„Komm, mach nicht so blöd", sagte Jason „Ich bin auch nicht auf den Kopf gefallen und du bist nicht unfehlbar."
„Bin ich nicht?"
Jason zog Luft. Er hasste es wirklich, wenn er immer mit einer Gegenfrage antwortete und sah zu, wie Sunshine seinen König in Sicherheit brachte.
„Ich habe diesen Zug schon mit eingeplant."
„Wie schön", sagte Jason sarkastisch „Warum spiele ich noch mit dir?"
„Weil du immer noch hoffst, das du gewinnst."
„So wie das aussieht, habe ich wohl die Ewigkeit, dies zu versuchen. Und was das angeht...Merlin hat da ein paar Probleme mit dem ewig jung bleiben. Er sagt, das es schwierig wäre, immer gute Freunde zu verlieren."
Sunshine sah auf.
„Natürlich. Menschen sehen in uns Monster ohne Gefühle. Es mag ja sein, das wir nicht so fühlen wie ihr Menschen, aber auch Wraith haben Freunde. Ich sah viele davon fallen, in diesen sinnlosen Kriegen zwischen Wraith und Menschen oder Wraith gegen Wraith. Arthur und ich sahen wie unsere Königin damals zwei unserer Freunde hinrichteten, nur weil sie wütend war, weil Arthur sie nicht befruchten konnte und ihn bestrafen wollte. Verlust...", er nickte „Ja, von Verlust kann ich viel erzählen in all der Zeit. Und es wurde nie leichter."
„Hatte Arthur eine schlimme Zeit bei einer Königin?"
Er nickte.
„Königinnen sind grausam und beherrschend und bestrafen hart. Arthur hatte kein schönes Leben bei seiner Königin, die ihn zum züchten angefordert hatte. Er kam damals neu aus seinem Nightclan, die diese Art von Wraith züchteten. Und seine Königin ihn auch an andere Königinnen auslieh, natürlich gegen etwas was sie wollte und wenn diese befruchtet wurden, dann bestrafte sie ihn hart. Damals wurden wir Freunde und gingen auf diese aussichtslosen Missionen, die sie befahl, weil sie ihn quälen wollte. Sie war sehr grausam zu ihm und damals war er noch jung und nicht so wie heute. Die Jahrtausende haben ihn geprägt, aber damals musste er ihr gehorchen und alles ertragen. Bis das Schiff zerstört wurde, als wir unterwegs waren, aber wir waren danach frei."
„Und jetzt will wieder so eine Königin Anspruch auf den Commander stellen?"
„Er ist einer der wenigen, die eine Königin zeugen können, dafür wurde er gezüchtet. Und es gibt nicht sehr viele seiner Art. Durch den Krieg wurden viele getötet. Und ja, er würde die gleiche Position einnehmen wie damals. Zum befruchten von ihr und anderen Königinnen, die genug ihr bieten würden, weil seine Art rar ist. Und er würde ihr Eigentum sein, solange sie es will und mit ihm tun können, was sie will. Ja. Aber der Commander wird dem niemals zustimmen; jetzt nicht mehr."
„Verstehe ich. Merlin würde auch ausrasten, wenn das so wäre. Er würde das nie zulassen."
„Natürlich nicht, aber Gefährten dieser Art interessieren eine Königin nicht. Aber Arthur wird sich nie wieder einer Königin beugen, dafür hatte er zu viel mitgemacht. Wir werden kämpfen oder flüchten, da ihre Flotte sehr stark ist, aber auf keinen Fall wird er sich ihr anschließen und ich auch nicht."
„Ich habe noch nie eine Königin getroffen."
„Das willst du auch nicht", antwortete Sunshine „Es würde dir nicht gefallen. Königinnen haben in unserer Spezies die absolute Macht; sie sind geschätzt, weil sie für den Erhalt unserer Rasse verantwortlich sind. Sie sind diejenigen, die an der Macht sind und sie üben sie wirklich grausam aus."
„Merlin hatte recht. Es gibt immer jemanden, der uns nervt."
„Mit Sicherheit", sagte Sunshine „Schach...Matt, mein Gefährte."
Jason lehnte sich zurück und schloss einen Moment seine Augen. Als er sie wieder öffnete, sah er in Sunshines zufriedenes Gesicht.
„Okay, du hast gewonnen und kannst deine Ansprüche stellen. Was...Willst...Du? Obwohl ich es mir fast denken kann."
„Hhm...", sagte Sunshine „Ich denke, das du dich jetzt langsam ausziehst und dich über den Tisch beugst. Ich möchte dich dort nehmen und das wird erst der Anfang sein. Über dem Spiel, das mal wieder bewiesen hatte, das du nicht gewinnen kannst und ich dich dafür nehmen werde."
„Also gut, aber eines Tages....Ich werde dich schlagen und meine Rache wird fürchterlich sein", sagte Jason und warf seine Kleidung auf den Boden.
Sunshine lachte leise und lehnte sich zurück, beobachtete seinen Gefährten, den das sehr erregte.
Ihre Spielchen, was Sex anging waren immer wieder neu und verrucht, was Wraith wohl gefiel. Jason hatte genug Erfahrung, um ihn immer wieder zu überraschen.
Sein Leben war jetzt ganz anders und doch sehr einfach.
Ihr Heim ein fliegendes Schiff, das von sechs Kreuzer bewacht wurde.
Ihre Gefährten so exotisch und animalisch dominant, wie es keine andere Rasse war.
Sein Tagesablauf war nie gleich und wurde durch seinen Gefährten geprägt, mit dem er Machtkämpfchen ausübte.
Doch Jason war glücklich; seit langer Zeit glücklich und er würde nichts anders haben wollen.
Wenn auch düstere Zeiten auf sie zukamen; sie würden sie meistern.
Merlin und er waren zu Hause angekommen; ein ungewöhnliches Zuhause, aber ihres ganz allein.
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Schicksalhafte Begegnung
FantasyMajor Merlin Emres wird wegen einigen Vorfällen in die Pegasus Galaxie versetzt. Hin und her gerissen zwischen Lust auf Abenteuer und Unmut, wird er Dinge erleben, von denen er nicht mal träumen würde. Und eine Begegnung haben, die einschneidend in...