Schicksalhafte Begegnung
Kapitel 47
Auf der Erde...
Als Jason hinunter in den großen Salon kam, stand sein Vater an dem großen Panorama Fenster, das einen Teil des schönen, gepflegten Garten zeigte. Das hier war sein Elternhaus und hier ist er aufgewachsen. Als er zwölf Jahre alt war, wurde sein Vater zum Sternen Kommando versetzt und das ewige Herumziehen hatte ein Ende gefunden. Jason hatte das gefreut, das sie endlich sesshaft wurden.
Denn er hatte es gehasst, wenn sein Vater mal wieder versetzt wurde und er in eine neue Stadt und an eine neue Schule ziehen musste. Er verlor seine Freunde und musste sich wieder Neue suchen. Für ein Kind war das nicht so erbauend, auch wenn sein Vater immer sagte, das es seine Arbeit wäre. Bis sie hierher zogen; in dieses große, schöne Haus und sie beide endlich zur Ruhe kamen.
Jason hatte seine Mutter so wie Merlin sehr früh verloren, er konnte sich so gut wie gar nicht mehr an sie erinnern. Er war ein Jahr gewesen, als ihm dieser Autounfall seine Mutter nahm. Sein Vater hatte es schwer genommen, doch er tat alles Erdenkliche, um seinem Job und seinem Sohn gerecht zu werden. Auch er hatte eine Nanny, doch im Gegensatz zu Merlin bemühte sich sein Vater, viel Zeit mit ihm zu verbringen und die Familienfeste zu feiern.
Jason konnte sich nicht beklagen. Er hatte mal mit Merlin darüber geredet, deshalb wusste er, das Merlin in dieser Beziehung nicht so viel Glück hatte. Edward Merry liebte seinen einzigen Sohn; das wusste Jason.
Sein Vater drehte sich herum, als er herein kam. Ein Glas mit einer braunen Flüssigkeit in seiner Hand und natürlich eine Zigarre in der anderen Hand. Er liebte diese scheußlichen, braunen Dinger, wie Jason sie früher nannte.
„Rauchst du immer noch dieses Kraut?", fragte er, während er sich einen Whiskey an der schicken Bar einschenkte.
„Nun ja; Rauchen kann man das nicht nennen. Ich paffe so in der Gegend herum", antwortete sein Vater und schaute auf die dicke Zigarre.
„Dafür sind diese Dinger zu teuer."
Er lachte.
„Irgendwie muss ich ja mein sehr stattliches Gehalt von der Sternenflotte verpulvern."
Jason grinste ihn an, als er sich auf das Sofa setzte.
„Auch ein Argument."
Sein Vater wurde ernst.
„Okay, kommen wir zu den unerfreulichen Dingen. Ich konnte das Gericht davon überzeugen, das du nach Hause kannst und nicht in U Haft sitzt. Des weiteren habe ich die besten Anwälte kontaktiert und..."
„Vater..."
Er hob die Hand.
„Nein, hör zu. Einer dieser Anwälte ist mein Freund und Golfpartner. Die anderen sind seine Anwälte; er hat eine große Anwaltskammer, die Größte und Beste überhaupt. Er wird dich da heraus boxen. Ich hatte vorhin einen Anruf von ihm. Er sagte mir, das der Captain der Apollo zu deinen Gunsten aussagen will. Und jetzt...Jetzt will ich wissen und zwar mit deinen Worten, was vorgefallen ist. Ich hatte nur diese idiotischen Akten."
Jason nahm einen Schluck von seinem Drink und stellte das Glas auf den Tisch vor sich. Er sah zu seinem Vater, der immer noch an diesem Fenster stand.
„Also gut. Was willst du wissen?"
„Alles."
„Okay, dann muss ich etwas ausholen."
„Wir haben Zeit. Fang an."
Jason erzählte ihm, wie er Merlin kennenlernte und das er ihn von Anfang an mochte. Er erzählte von Ian und von ihrem Team.
„Ja", sagte sein Vater „Ich habe die Berichte gelesen. Dieser Major war wohl ein Teufelskerl. Was? Ich weiß, das er ein Auftragskiller war, der den oberen Herren auf die Füße getreten hatte. Und sie ihn deshalb so weit weg schickten. Doch er scheint einen guten Job in der Pegasus Galaxie absolviert zu haben."
„Ja. Das war für Merlin der richtige Job. Vater; du weißt nicht annähernd, wie oft dieser Mann mir meinen Arsch gerettet hatte. Einmal wäre ich beinahe Futter für einen Wraith geworden."
Er nickte nachdenklich.
„Sind sie so furchtbar, wie man sagt? Ich kenne nur die Berichte."
„Sie sind keine Monster", verteidigte Jason Sunshines Rasse „Sie sind nur anders und sie wollen auch leben. Sicher, sie sind eine kriegerische Rasse, aber keine Monster. Sie sehen anders aus als Menschen und viele würden sagen, das sie Monster sind, aber..."
„Angeblich eine Kreuzung aus diesem außerirdischen Käfer und einer humanen Spezies?"
Jason nickte. Er wusste, das sein Vater zu allen Akten freien Zugang hatte und somit eine der höchsten Sicherheitsfreigabe.
„Ja, aber nicht so ein Käfer wie du dir vielleicht vorstellst. Dieser Iratus Käfer wird bis zu einem Meter groß und er saugt sich an Lebewesen fest; saugt ihnen langsam das Leben aus."
„So wie diese Wraith."
„Ja, aber sie ernähren sich eben so. Sie haben sich das nicht ausgesucht."
Sein Vater kniff die Augen zusammen.
„Wieso habe ich das Gefühl, das du sie verteidigst?"
„Nun ja...Das ist eine andere Geschichte", redete sich Jason heraus.
„Aha", sagte sein Vater und musterte ihn „Bin gespannt, auch die zu hören. Was ist denn nun passiert; auf Atlantis?"
Jason stand auf und ging mit seinem leeren Glas zur Bar, schenkte sich nach.
„Wir haben einen Wraith befreit", sagte er so nebenbei.
„Wie bitte?"
Jason drehte sich um.
„Ein Volk aus der Pegasus Galaxie hat da eine Droge erfunden, die verhindert, sollte man sie einem Wraith einflössen, das sie sich nähren können. Sie würden elendig verhungern. Sie hatten einige Wraith gefangen, um an ihnen das zu testen. Dummerweise war einer davon Merlins Gefährte."
„Was? Nochmal", sagte sein Vater etwas ungläubig „Irgendwie habe ich das jetzt nicht verstanden."
Jason atmete tief ein und nochmal aus. Er wusste nicht, wie sein Vater reagieren würde.
„Okay; die Kurzfassung. Merlin wurde von Rebellen gefangen, die ihn mit einem Wraith foltern wollten; also ihn langsam an Merlin saugen lassen. Merlin drehte den Spieß um und flüchtete mit ihm. Er war schon Jahrzehnte eingesperrt. Sie trafen sich immer wieder und...Nun ja, Merlin wusste nicht, das er auf Männer steht. Er verliebte sich und dieser Wraith auch und dann wurden sie Gefährten."
„Das würde sich wie ein Abenteuer Roman lesen, wenn es nicht so ernst wäre. Ein Mensch und ein Wraith? Geht das überhaupt?"
Jason nickte.
„Ja, natürlich. Sie können genauso fühlen wie wir. Können lieben, traurig sein oder amüsiert, auch böse oder schlecht gelaunt", antwortete Jason oder auch arrogant, aber das sagte er nicht „Jedenfalls wurde er gefangen und nach Atlantis gebracht, zwecks zur Forschung dieser bescheuerten Droge."
„Ich habe die Akte gelesen", sagte sein Vater „Die Kandis dachten wirklich, das es eine vielversprechende Option wäre."
Jason sah ihn überrascht an. Anscheinend hatte sein Vater alles was aus der Pegasus Galaxie kam, gelesen.
„Du bist gut informiert für jemanden, der noch nie einen Fuß in diese Galaxie gesetzt hatte", sagte er zu seinem Vater.
„Ich habe einen Sohn dort, zufällig meinen einzigen Sohn. Natürlich wollte ich alles über diese Galaxie und seine Bewohner wissen. Und...Nun ja, ist nicht zwingend, das ich alles lese, aber Informationen sind Macht."
Jason nickte. Natürlich wollte sein Vater wissen, was sein Sohn dort tat, obwohl Jason nie das Gefühl hatte, das er ihn überwachte.
„Und? Hat sie gewirkt; die Droge? Weißt du das eventuell? Wir konnten keine Informationen darüber herausfinden."
Sein Vater ging zur Bar und legte die Zigarre in einen Ascher, als er sprach.
„Ich sage dir das jetzt, weil du ja irgendwie involviert bist, doch sage es nicht weiter. Es ist nie zu einem Test gekommen, weil es ein Ethik Problem war. Nicht alle Menschen waren damit einverstanden, zu solchen Maßnahmen zu greifen. Fakt war, das die Regierung sich nicht einigen konnte und sie letztendlich das Ganze verworfen haben. Und allein sind die Kandis zu schwach, um das durchzuziehen. Es fehlen ihnen die Ressourcen, um das allein zu machen. Nachdem die Menschen ausgestiegen sind, legten sie die Sache auf Eis.
Jason nickte und er war wirklich froh darüber, das diese furchtbare Droge nicht zum Einsatz kam. Also gab es doch noch genug Menschen, die ein Gewissen hatten und die Macht, das zu verhindern. Merlin würde das überraschen, denn sein Glaube an die Menschheit war auf Null. Er traute seiner Rasse so ziemlich alles Schlechte zu.
„Ich denke...Massenmord an einer Spezies ist unter unserer Würde", sagte Jason laut und sah seinen Vater an „Also...", nahm er wieder das Thema auf „Du kannst dir denken, das Merlin verzweifelt war und ihn da unter allen Umständen rausholen wollte. Und da er mein Freund ist; mein allerbester Freund, half ich ihm. Und bevor du etwas sagst...Ich würde es wieder tun. Zumal Arthur ein wirklich toller Mensch...Ähm...Wraith ist."
„Arthur?"
„Ja. Merlin gab ihm diesen Namen. Weißt du; die Wraith Sprache ist fast unaussprechlich für Menschen. Und manche Wraith sind nicht wie die Anderen, Vater. Diese hier sind sehr nett und hatten uns oft geholfen. Es gibt nicht immer nur schwarz und weiß."
„Ich weiß."
„Und das war auch kein Hochverrat", sagte Jason „Wir wollten nur ihn befreien und nicht alle Gefangenen. Wir haben darauf geachtet, niemanden zu verletzen. Wir wollten nur den Wraith da rausholen und verschwinden. Merlin und auch ich haben nie etwas getan, was die Loyalität zu unserer Rasse in Frage stellt."
„Auch das weiß ich, mein Junge. Doch es wird nicht leicht sein, die anderen davon zu überzeugen. Ich weiß, das du nie etwas tun würdest, was unserer Rasse schadet. So bist du nicht."
Sein Vater stellte das Glas ab.
„Okay. Es ist spät. Morgen fahren wir in die Stadt und du redest mit den Anwälten. Vielleicht können sie die Anklage abschwächen oder du sagst, das Merlin dich gezwungen hat. Der Mann ist weg und kann nicht mehr belangt werden. Der Captain der Apollo erzählte mir, das er freiwillig auf ein Wraithschiff ging, um die Apollo zu retten. Was genau ist da wieder vorgefallen?"
Jason musste leicht lächeln.
„Das war das Schiff dieses Wraiths, der seinen Geliebten holen kam. Nicht wahr?", fragte sein Vater, weil er eben ein kluger Kopf war.
„Ja, Vater. Arthur kam ihn holen, denn sie hätten Merlin hier getötet."
Dieser nickte nachdenklich.
„Wie gesagt; ich habe seine Akte gelesen. Er war ein wichtiger Mann für manche in der Regierung und beseitigte deren Probleme. Bis er rebellierte und da er zu viel wusste, schickten sie ihn weit weg. Ja, sie hätten ihn aus dem Weg geräumt, falls er hier aufgetaucht wäre. Manche dieser Leute haben wirklich Dreck am Stecken. Ist gut, das er nicht mit dir kam. Aber ich bin froh, das du nach Hause gekommen bist."
„Ich auch, Vater."
„Hhm...", sagte dieser und musterte seinen Sohn „Da ist noch mehr, was du nicht gesagt hast."
„Nichts Wichtiges. Gute Nacht, Vater."
„Gute Nacht."
Jason ging die Treppe hoch. Sein Herz war schwer, denn das was er für nicht wichtig einstufte, war sehr wichtig für ihn. Sunshine. Die Sehnsucht und die Gewissheit, ihn nie wiederzusehen, schnürte ihm die Kehle zu. Er konnte seinem Vater das nicht sagen. Sie hatten andere Probleme. Und ehrlich gesagt; hatte Jason etwas Panik, seinem Vater zu erzählen, das er auch einen von diesen Kerlen liebte.
Etwas später legte er sich in sein Bett und schweifte in Erinnerungen mit Sunshine. Merlin sagte ihm, das es ihn davon abhielte, durchzudrehen. Das stimmte sogar.
Irgendwann schlief er dann ein und träumte von Raumschiffen, die organisch waren und Wesen, die weiße Haare hatten.
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Pegasus Galaxie...
Merlin betrat den abgedunkelten Raum, der so etwas wie ein Besprechungsraum war. Ein großer Tisch in der Mitte, oval und Stühle drum herum; alles organisch. Der Wraith, den er treffen wollte, stand am Fenster und sah auf die blauen Schlieren des Hyperraums. Sunshine hatte sich zurück gezogen und Merlin wusste nur zu gut, das er wie ein Hund litt, genauso wie Jason auf der Erde. Nur das man ihm das nicht ansah.
Er wirkte so unnahbar wie immer. Merlin kannte ihn auch nicht so gut, wie Jason ihn kannte. Jason wusste mit diesem Wraith umzugehen, der genauso schwierig war wie sein Commander, eben auf andere Art. Sunshine war der arroganteste Wraith, den er kannte. Sogar noch arroganter als Arthur. Merlin wusste nicht wirklich, ob er mit ihm sprechen würde, doch ein Versuch war es wert, obwohl Arthur sagte, das er den Gefährten des Commanders nicht abweisen würde.
Der Wraith sah Merlin kurz an, als er hinein kam und dann wieder aus dem Fenster. Merlin stellte sich neben ihn.
„Arthur sagte mir, das du mich sprechen willst."
„Hat er dich mental kontaktiert?", fragte Merlin.
Denn er hatte über Arthurs Vorschlag nachgedacht und kam zu der Entscheidung, das er das mit der mentalen Kommunikation versuchen wollte. Arthur sagte ihm, das er mit schlimmen Kopfschmerzen rechnen musste, zumindest am Anfang. Doch das würde Merlin nicht davon abhalten, obwohl er wusste, das Menschen auf diese Art von Reden nicht eingestellt waren. Zumindest war es nicht so leicht wie bei den Wraith. Diese konnten über große Entfernungen mental sprechen, weil es in ihrer Natur lag.
„Ja", antwortete Sunshine „Ich bin im Moment nicht gut darin, Gesellschaft zu haben."
„Wegen Jason. Nicht wahr?", sagte Merlin und traf ins Schwarze.
Sunshine sah ihn an.
„Hat er noch etwas gesagt, bevor du auf das Schiff kamst?"
„Ja, er sagte mir, das ich dir sagen soll, das er dich liebt. Und das er gerne bei dir wäre."
„Warum ist er es dann nicht?"
Merlin seufzte.
„Sunshine; ist es nicht leicht, das zu verstehen; zumindest für dich nicht. Jason hat diese Entscheidung getroffen und glaube mir; er tat es nicht leichtfertig und er leidet."
„Dann hätte er mit dir kommen sollen. Ich hatte es ihm angeboten, bei mir zu bleiben. Und jetzt ist er so weit weg und ich weiß noch nicht mal, wo sein Heimatplanet ist. Okay; ich will es auch nicht wissen. Denkst du...Denkst du, das er wieder kommt?"
Merlin schüttelte den Kopf. Er würde Sunshine nicht anlügen, dafür mochte er den Wraith zu sehr.
„Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich nicht. Er wird keine Möglichkeit mehr haben, auf ein Schiff zu kommen. Weißt du...Das Sternen Kommando und diese Erdschiffe sind streng geheim. Die Menschen sind noch nicht bereit, mit solcher Technologie umzugehen. Deshalb ist es nur eine gewisse Gruppe und Soldaten des Sternen Kommando erlaubt, auf die Schiffe zu gehen. Jason wird wohl unehrenhaft aus der Armee entlassen und ist damit raus."
„Wegen der Sache in Atlantis?"
„Ja. Er wird wahrscheinlich ins Gefängnis gehen."
Sunshine sah ihn an.
„Verdammt; er hätte mit dir gehen sollen. Was dachte er sich dabei?"
„Sunshine. Jason wollte zu seinem Vater. Er hatte ihn lange nicht gesehen. Ich weiß, das du das nicht nachvollziehen kannst, weil du keine Familie hast. Er liebt seinen Vater sehr."
„Mehr als mich?"
„Das kannst du nicht vergleichen und ich kann dir das auch nicht erklären. Die Liebe zu dem Mann, der ihn gezeugt hat, ist nicht immer so innig. Doch bei Jason schon; er hat einen tollen Vater", Merlin seufzte „Es ist wirklich schwer, dir das zu erklären", er dachte einen Moment nach „ Okay; du magst doch Arthur? Nicht wahr?"
„Er ist mein Freund, schon seit Jahrtausende."
„Und du willst ihn nicht verlieren und bei ihm sein."
„Sicher."
„Ihr seid beinahe unsterblich", sagte Merlin „Jasons Vater nicht und er will ihn sehen, bevor er weg ist. Verstehst du?"
„Ja, ich verstehe das. Menschen sind nicht unsterblich. Er hat mich nie angelogen. Er sagte mir, das es nicht sicher ist, das er zu mir kommt. Ich respektiere das, aber..." Sunshine brach ab.
„Aber er fehlt dir und du vermisst ihn", ergänzte Merlin „Ich kann dir nur sagen, das er dich von ganzen Herzen liebt und immer lieben wird. Ich weiß, du kannst nichts mit Liebe anfangen, also sag ich es anders. Er hatte sich nichts mehr gewünscht, als an deiner Seite zu sein und irgendwann dein Gefährte zu werden."
Sunshine sah ihn an.
„Das sagte er?"
Merlin nickte. Jason sagte zwar nichts von Gefährten, aber Merlin kannte ihn gut. Er sagte es zwischen den Zeilen und Merlin hatte ihn verstanden. Es war nicht gelogen.
„Ja."
Sunshine sah ihn einen Moment an, dann nickte er leicht und verließ ohne weitere Worte den Raum. Merlin sah aus dem Fenster und schüttelte leicht den Kopf.
Die beiden litten; der Eine auf der Erde, der Andere hier auf dem Schiff. Merlin konnte nur hoffen, das es besser wurde.
Wie gesagt. Er war glücklich mit Arthur, doch der bittere Beigeschmack von Verlust und Trauer blieb.
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Erde...
Die Anwälte waren mehr als gut. Sie waren gerissen und keiner zog sie über den Tisch. Dafür hatten sie allerdings ein sehr stattliches Honorar, was sich nicht jeder leisten konnte. Doch Jasons Vater hatte damit keine Probleme, zumal einer der Chefs sein Freund und Golfpartner war. Jason saß mit seinem Vater in der Anwaltskanzlei.
„Also gut. Sie werden aussagen, das dieser Merlin Sie gezwungen hatte, an diesem Komplott teilzunehmen. Sie werden aussagen, das er Sie bedroht hatte."
„Aber...", wollte Jason sagen, doch sein Vater legte eine Hand auf seinen Arm.
„Jason. Merlin ist weit weg und sie können ihn nicht belangen, egal was du sagst."
„Aber das stimmte so nicht. Er hatte mich nicht gezwungen."
„Das wissen wir", sagte der Anwalt „Aber nicht das Gericht. Und Ihr Freund hätte bestimmt nichts dagegen, das Sie so aussagen. Er würde wollen, das Sie frei kommen. Oder?"
Jason nickte. Ja, er kannte Merlin gut und könnte er jetzt mit ihm sprechen, würde er sagen, das er alle Register ziehen sollte.
„Also gut", willigte er schließlich ein, aber so wohl war ihm nicht dabei.
„Dann haben wir alles besprochen", sagte der Anwalt „Die Verhandlung beginnt morgen um acht Uhr. Dann sehen wir uns wieder."
Jason nickte und beide standen auf. Sein Vater verabschiedete sich von seinem Freund und Jason wartete draußen. Es ging ihm nicht so gut, was nichts mit der bevorstehende Verhandlung zu tun hatte. Er vermisste Merlin; Saru und sogar den sturen Iren. Aber am meisten Sunshine. Jason wusste nicht, wie oft er nachts im Bett lag und in Erinnerungen schweifte. Er fühlte fast, wie dieser Wraith ihn küsste und berührte. Gott, er musste damit aufhören. Es war vorbei. Er würde ihn nie wiedersehen und nie mehr ein Raumschiff betreten. Er musste versuchen, hier neu anzufangen. Sein Vater kam und sie gingen nach Hause.
Die Verhandlung zog sich den ganzen Tag hin. Militär Gerichte waren schlimmer als die Normalen. Nur mit dem Unterschied, das hier keine Geschworenen saßen, sondern Männer in Uniform. Sogar der Staatsanwalt war in Uniform. Jason nicht; er trug einen dunkelgrauen Anzug. Und er erzählte die Geschichte, die seine Anwälte mit ihm besprochen hatten. Einer der Männer fragte.
„Ist Major Emres auf dieses Wraith Schiff gegangen, um die Apollo zu retten?"
Jason wunderte sich, das sie ihn das fragten, denn der Captain der Apollo hatte Wort gehalten und zu seinen Gunsten ausgesagt.
„Ja."
„Können Sie mir sagen, was eventuell mit ihm geschehen ist?"
„Ich vermute, das sie ihn getötet haben", sagte Jason „Der Major hatte viele hohe Wraith als Feinde, da er sich sehr oft mit ihnen anlegte."
Na ja, war nicht die ganze Wahrheit, aber sie konnten auch nicht das Gegenteil beweisen.
„Der Colonel von Alpha Stützpunkt Omega war kein Freund von dem ehemaligen Major. Trotz allem sagte er, das er gute Arbeit geleistet hatte, als er diesen bösartigen Wraith tötete."
„Ja."
„Nun gut", sagte der Richter und musterte Jason „Ich möchte jetzt wissen, wie Sie das Ganze sehen. Was denken Sie, war der Grund, das er diesen Wraith befreien wollte?"
„Dieser Wraith hatte ihm mal aus einer lebensbedrohlichen Situation das Leben gerettet. Der Major wollte sich nur revanchieren."
Sie hatten mit den Anwälten abgemacht, nicht zu sagen, das Merlin viel mehr verbunden mit diesem Wraith war. Das würde nur noch mehr unnötige Fragen aufwerfen. Wie gesagt, es war nicht die absolute Wahrheit, aber das war egal.
„Und Sie?"
„Merlin hatte mich massiv bedroht, so das ich keine Wahl hatte, als mitzumachen, Sir. Doch ich möchte hier sagen, das ich nie etwas getan habe, was die Loyalität zu meiner Rasse in Frage stellt"
Das war die Wahrheit. Jason hatte nie in irgendeiner Weise Hochverrat geübt. Der Richter nickte.
„Wir werden uns zurückziehen und uns beraten", er wandte sich an den Staatsanwalt „Ist die Beweisaufnahme abgeschlossen?"
„Ja, Sir."
„Bei uns ebenfalls", sagte sein Anwalt.
„Gut, dann vertage ich die Sitzung auf morgen zehn Uhr zur Urteilsverkündung."
Die drei Richter standen auf und gingen. Jasons Anwalt kam zu ihm und sein Vater.
„Es sieht gut aus", sagte er „Wenn sie Sie verurteilen, dann nur ein geringes Strafmaß. Vieles konnte der Staatsanwalt nicht beweisen, denn die Pegasus Galaxie ist sehr weit weg."
Ja. Zu weit, dachte Jason und nickte nur.
„Gehen wir nach Hause", sagte sein Vater.
Jason fühlte sich seltsam. Er hatte das Gefühl, als lebe er nur dahin, was die Verhandlung anging; so machte er sich keine Gedanken. Sollen sie ihn doch einsperren, es machte keinen Unterschied. Eigentlich fühlte er nichts, außer wenn er an eine Galaxie dachte, die so weit weg war, das ihm schwindlig wurde oder an Sunshine. Dann bohrte sich der Kummer so tief in sein Herz, das er nach Luft schnappte. Er vermisste ihn so schmerzlich...Und Merlin.
Er würde beide nie wiedersehen.
Jason bekam vier Jahre Gefängnis in einem der Militärgefängnisse. Als das Urteil verkündet wurde, fühlte er nichts, keine Freude und kein Bedauern. Sein Anwalt sagte ihm, das er gut weg gekommen wäre, wenn man bedachte, das man ihm Hochverrat anlastete. Und er wurde unehrenhaft aus der Armee entlassen, was ihn viel mehr schmerzte, als die Haftstrafe, denn das bedeutete, das er nie mehr zurück konnte. Wenn er nicht mehr in der Sternenflotte diente, dann kam er auch nie wieder auf eines der Raumschiffe. Und er musste noch eine Verschwiegenheitsklausel unterschreiben; nichts zu erzählen, was mit seiner Tätigkeit bei der Sternenflotte zu tun hatte. Auch das war ihm egal.
Noch am selben Tag trat er seine Strafe an und verschwand vom Bildschirm, indem er hinter hohen Mauern und strengen Vorschriften seine Strafe absaß. Sein Vater sprach ihm Mut zu, das diese Zeit vorbei ginge und er ihn besuchen würde. Jason liebte ihn sehr, denn er war nicht sauer wegen der unehrenhaften Entlassung, noch wegen der Strafe. Er sagte Jason, als er ihn darauf ansprach, das die Armee nicht die Welt war und er viel glücklicher war, das sein Sohn nur eine kleine Strafe bekam.
Jason könnte ihn nicht mehr lieben und achten.
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Zwei Jahre später...
Merlin ging durch das Schiff, das jetzt seit zwei Jahren seine Heimat war. Er dachte nicht mehr darüber nach, das er auf einem Schiff lebte. Am Anfang hatte er sich öfter gefragt, wie er von der Erde zur Pegasus Galaxie und letztendlich in ein Wraith Basisschiff kam. Inzwischen allerdings kannte er sich in seinem Zuhause aus. Und er konnte jetzt auch allein und ohne Gefahr auf dem Schiff herumlaufen.
Drohnen und Wraith wichen ihm aus oder grüßten ihn; er war jetzt der Gefährte des obersten Commanders und anscheinend war Arthurs Duft in seinen Poren. Er wollte auch nicht darüber nachdenken, wieso sie alle rochen, das er Arthurs Gefährte war. Doch Merlin wusste, das es letztendlich mit Sex zu tun hatte und das sein Gefährte ihn oft mit seinem Samen beglückte. Doch Merlin hatte sich Schamgefühle abgewöhnt. Wraith sahen die Paarung und alles was damit zusammen hing als normal und nicht sehr intim.
Er konnte nicht glauben, das er schon zwei Jahre auf dem Schiff lebte. Trotzdem fragte er sich oft, was Ian und Saru machten und vor allem Jason. Jason war sein Freund und es verband sie so viel, allein schon die Zuneigung zu gewissen Wraith. Doch er hatte keine Möglichkeit, irgendetwas herauszufinden, was die Erde und ihre Bewohner anging.
Wo bist du?
Merlin griff sich an die Schläfe und blieb stehen. Wenn Arthur ihn mental kontaktierte, war seine Stimme laut und deutlich und noch immer erschrak Merlin.
Nicht so laut, Mann.
Ich war nicht laut; das ist nicht möglich bei dieser Art der Kommunikation.
Merlin hatte es wahr gemacht; Arthur und er hatten angefangen diese Art der Kommunikation zu üben. Aber er würde das niemanden empfehlen, denn die Kopfschmerzen am Anfang waren mörderisch. Er war oft so weit, das er abbrechen wollte, denn solche Schmerzen hatte er noch nie. Doch er zog es durch und nun konnte er sich auch mental mit Arthur unterhalten. Natürlich war er nicht ansatzweise so gut wie die Wraith und er konnte sich auch nicht über weite Entfernungen unterhalten. Doch hier auf dem Schiff konnte er Arthur oder umgekehrt immer erreichen. Leider funktionierte das nur mit Arthur. Mit Sunshine zum Beispiel funktionierte das nicht oder eher schlecht. Das lag daran, das es eben schwierig war und das menschliche Gehirn nicht dafür konzipiert war, auf diese Art zu kommunizieren.
Was ist denn?,fragte Merlin Ich bin auf dem Weg zu Riu.
Komm in unser Quartier. Ich habe meine Arbeit erledigt und möchte mich mit meinem Gefährten paaren.
Merlin lächelte.
Bin gleich da.
Merlin bog ab und machte sich an den Rückweg. Er wollte Riu und die anderen Anbeter besuchen. Inzwischen kannte er alle und genoss die Zeit mit ihnen. Auch, wenn er ehrlich war, weil sie eben sehr menschlich waren gegenüber Wraith. Merlin genoss die Zeit, wenn sie zusammen waren und sich über Dinge unterhielten, die schwer mit Wraith nachvollziehbar waren. Obwohl Merlin eigentlich keine Probleme hatte.
Okay, es war oft nicht leicht. Arthur sah viele Dinge viel zu nüchtern und konnte sich schlecht auf die menschliche Dinge allgemein einstellen. Dazu neigte er immer noch dazu, sehr dominant zu sein. Im Bett war das Merlin noch egal, doch außerhalb kämpfte er um Unabhängigkeit. Es war schon besser, doch weit entfernt von gut oder hervorragend. Wenn Arthur rief, dann sprang er nicht gleich, außer...
Nun ja, was den Sex anging, da waren sie beide schlimm.
Als Merlin in ihr Quartier kam, war er kaum im Raum, da hatte ihn Arthur geschnappt und geküsst.
Und was das Küssen anging und sein Geschmack, da konnte Merlin nicht genug bekommen. Als der Wraith ihn endlich losließ, fragte Arthur.
„Wo warst du?"
„Ich wollte Riu besuchen."
„Besuchst du ihn nicht ein wenig zu oft?"
Merlin machte sich los und sah ihn an.
„Was soll das, Arthur? Ist das wieder dieser verfluchte Besitzanspruch, der dich das fragen lässt? Ich bin gerne mit Riu zusammen, weil er eben..."
„So wie du ist?"
„Ja und Nein. Wenn ich einen menschlichen Partner wollte, dann hätte ich einen genommen. Aber ich wollte dich, weil ich dich liebe und sich das nie ändern wird. Aber manchmal möchte ich mich einfach mit meinesgleichen reden. Okay? Und wenn du jetzt nicht aufhörst, mich zu bevormunden, dann wird das nix mit dem Paaren."
Arthur knurrte bedrohlich und zog ihn wieder an sich und küsste Merlin so, das er weiche Knie bekam und er nichts mehr wollte als seinen Gefährten zu spüren.
„Das machst du doch extra", keuchte Merlin und ließ sich bereitwillig von dem Wraith ausziehen „Du weißt genau, was mich nachgeben lässt."
„Ist das so?"
„Hör auf, mit Fragen zu antworten. Das erinnert mich an Sunshine."
Arthur sagte nichts und zog Merlin weiter aus und als er fertig war, machte er bei sich weiter. Merlin setzte sich auf das Bett und sah ihm zu. Als der Wraith nackt vor ihm stand, erhob er sich und ging langsam um Arthur herum. Er blieb hinter ihm stehen und küsste seinen Nacken, während er mit seinen Fingern langsam die Zacken auf seinem Rücken entlang fuhr. Sie erstreckten sich vom Hals bis hinunter zu seinem Gesäß und waren so sexy für Merlin. Anscheinend für Arthur auch, denn er knurrte, so das Merlin lächeln musste.
„Ja; ich weiß auch, welche Knöpfe ich drücken muss", sagte er belustigt.
Der Wraith drehte sich um und schnappte nach Merlin, der zurück sprang und lachte, als der nackte Wraith hinter ihm her sprintete. Schließlich ließen sich beide auf das große, immer weiche und warme Bett fallen. Arthur küsste ihn, bis Merlin keuchte.
„Du bist schon wieder frech."
„Ja, Commander", sagte Merlin.
Arthur drehte ihn um und drückte seine feuchte Erektion an Merlin, bevor er sich in ihn hinein schob. Merlin stöhnte auf; Schmerz durchzuckte ihn, so wie immer. Das würde auch nie anders werden, aber das akzeptierte er gerne, denn was danach kam, war der Wahnsinn. Der Schmerz verging und machte Gefühlen Platz, die nicht zu beschreiben waren. Nach all der Zeit konnte Merlin immer noch nicht genug von seinem Wraith bekommen.
Beide genossen ihre Vereinigung, die wie immer nicht zärtlich war, bis Arthur sich in Merlin ergoss. Der Gedanke und das Gefühl trieben Merlin auch über den Rand, bis beide nebeneinander lagen und das immer noch genossen.
„Das war gut", keuchte Merlin „So wie immer."
„Ja und noch sind wir nicht fertig. Ich werde dich danach heilen. Manchmal frage ich mich wirklich, wie Menschen so lange überleben."
„Wieso?"
„Du bist so verletzlich."
Merlin sah ihn an.
„Ist das ein Wunder? So wie du gebaut bist, bleibt das nicht aus. Kein menschlicher Mann kann mit euch Wraith Schritt halten."
„Du übertreibst", sagte Arthur und umgriff Merlins Penis, der sich verspannte.
Arthur beugte sich hinab und begann ihn zu saugen und Merlin keuchte. Bis der Mensch seine Hände in das Bett krallte und mit einem Schrei kam und Arthur alles aufnahm.
„Und ich denke nicht, das du dich verstecken musst, was deine Geschlechtsteile angeht", sagte Arthur, nachdem er sich wieder neben Merlin legte, der gar nichts sagte.
Denn dieser Höhepunkt war so toll gewesen, das er ihn immer noch genoss. Sie konnten über Wraith sagen, was sie wollten, doch der Sex war mehr als toll.
„Wie geht es Sunshine?", fragte Merlin nach einer Weile, als er besser atmen konnte „Wenn ich ihn frage, macht er immer einen auf cool."
„Es geht ihm gut. Er hat sich einen Partner für den sexuellen Ausgleich gesucht. Ich denke nicht, das er Jason vergessen hat, aber es ist jetzt nicht mehr so präsent", antwortete Arthur „Und er muss sich ausgleichen. Ich hatte ihm dazu geraten und anscheinend hat er zugehört."
„Das Schlimmste ist, das ich keinerlei Informationen habe und auch an keine heran komme", sagte Merlin „Ich weiß nichts über Jason oder wie es ihm geht. Das macht mich auch wahnsinnig."
„Es wird ihm schon gut gehen", sagte Arthur „Es sind jetzt gut zwei Jahre, die vergangen sind."
„Nicht zu glauben", sagte Merlin.
Arthur beugte sich über seinen Gefährten.
„Du weißt...", er sprach nicht weiter und Merlin sah ihn an.
So ein Ausdruck im Gesicht hatte sein Commander immer, wenn er mental eine Nachricht bekam. Er stand auf und Merlin fragte.
„Was ist los?"
„Sunshine teilte mir gerade mit, das ein Basisschiff sich an unseren Weidegründen bedient. Es ist immer dasselbe. Sie sind so maßlos und bedienen sich an anderen Planeten.", sagte Arthur, während er sich anzog „Es ist nicht das erste Mal und auch nicht das letzte Mal, das so etwas passiert. Sie werden nicht kampflos gehen."
„Toll", sagte Merlin „Endlich mal was los. Ich komme mit", sagte er, während er aufsprang und sich anzog.
„Das weiß ich; hol deine Schwerter mit."
„Klar."
Als sie angezogen waren, gingen sie zusammen zur Brücke. Merlin hatte seine Schwerter über dem Rücken und seine Waffe an seiner Seite; diese tolle Waffe, die betäuben kann und töten. Merlin schätzte sie sehr. Sunshine war schon auf der Brücke und warf den beiden einen Blick zu.
„Commander", sagte er „Wir erreichen den Planeten in einer halben Stunde. Ich habe die Bodentruppen schon zusammen gestellt. Es handelt sich um ein Schiff und so wie das aussieht, sind sie am Boden."
Arthur nickte grimmig.
„Sie werden merken, das sie nichts in fremden Weidegründen zu suchen haben", er wandte sich an Merlin „Gib acht; sie werden dich töten wollen."
„Das ist nichts Neues. Ich habe selten einen Wraith getroffen, der mit mir Freundschaft schließen wollte."
Arthur warf ihm einen undefinierten Blick zu, aus diesen blauen, so außergewöhnlichen Augen, so das Merlin grinsen musste. Wie immer war der Commander besorgt, wenn sie auf gefährliche Außenmissionen gingen, doch Merlin hatte ihm angedroht, das er wirklich sauer würde, wenn er wieder die Beschützer Nummer abziehen würde.
In dieser Beziehung war es noch ein langer Weg, bis Arthur das kapierte. Verletzbar hin oder her; Merlin war Soldat und so schnell starb er ja auch nicht. In dieser Beziehung neigte sein Gefährte zu Übertreibungen. Trotz allem brannte sein Hintern und als sie zur Shuttle Bucht gingen, zog er Arthur in eine Nische und küsste ihn kurz.
„Pass auf dich auch auf und...Würdest du kurz deine Zauberkräfte an mir testen? Ich kann besser kämpfen, wenn..."
„Natürlich", sagte Arthur und seine Mundwinkel zuckten, als er Merlin kurz die Hand auflegte.
„Das ist nicht lustig", zischte Merlin und ging weiter.
„Ist es nicht?"
„Ich hasse dich."
„Tust du nicht."
Arthur holte ihn ein und küsste ihn. Merlin machte sich los.
„Hör auf und komm jetzt. Wir müssen diesen Kerlen eine Lektion erteilen."
„Dann los."
Mit fünf kleinen Schiffen und vielen Drohnen starteten sie vom Schiff. Sunshine blieb an Bord, um von dort aus alles zu koordinieren und im Notfall einzugreifen. Das fremde Basisschiff schwebte im Orbit um einen Planeten, der bewohnt war. Anscheinend waren sie auf der Oberfläche und wussten Bescheid, das sie kamen.
Es würde ein Kampf geben und Merlin saß grimmig blickend neben Arthur, der nichts sagte. Solche Kämpfe gab es immer und meistens ging es um die Weidegründe, die von fremden Schiffen ausgebeutet wurden. Wraith kämpften gegen Menschen, Antiker und gegen ihre eigene Rasse. Merlin war auf diese Weidegründe nicht angewiesen, aber Arthur und all die anderen schon. Auch wenn er es nicht guthieß, akzeptierte er es.
Was blieb ihm übrig? Er liebte Arthur.
Das Schiff landete und sie standen auf, machten sich bereit.
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Schicksalhafte Begegnung
FantasíaMajor Merlin Emres wird wegen einigen Vorfällen in die Pegasus Galaxie versetzt. Hin und her gerissen zwischen Lust auf Abenteuer und Unmut, wird er Dinge erleben, von denen er nicht mal träumen würde. Und eine Begegnung haben, die einschneidend in...