Schluchzend falle ich auf meine Knie, der Aufprall auf den Asphalt spüre ich nicht. ich spüre nichts mehr außer eine unendliche leere. Dicke Regentropfen fallen vom Himmel auf mich nieder. Mit meinen Händen verdecke ich mein Gesicht und lasse dieses erbärmliche Erscheinungsbild von mir passieren.
Früher hätte ich mich dafür geschämt, doch jetzt, in diesem Augenblick ist es mir völlig egal.
Das Erscheinungsbild eines zerbrochenem Mädchen, welches nur lieben wollte und geliebt werden wollte, mehr nicht. Stattdessen bekam sie den Albtraum.
Sobald keine einzige träne mehr aus meinen Augen läuft, stütze ich mich an der Wand ab, um wieder auf meine Beine zukommen. Mit gesenktem Kopf laufe ich durch die Straßen und versuche so schnell wie möglich einfach nur zur Joy's Apartment zu kommen. Immer wieder schaue ich paranoid um mich herum, weil ich angst habe, das der Fremde wieder auftaucht. Endlich vor dem Wohnblock des Apartments angekommen, drücke ich so oft auf die Klingel, dass mein Finger schon schmerzt.
Das Summen der Tür lässt mich zusammen zucken, sofort drücke ich atemlos die Tür auf. Ich renne panisch die Treppe hoch, vergesse dabei vollkommen, dass ich kaum noch genug Sauerstoff in meinen Lungen habe, um nicht gleich hier zusammen zu brechen. Schwer atmend komme ich endlich oben an.
,,Was-'', weiter lasse ich Joy nicht reden, denn ich will ihr diesmal nichts erklären müssen, ich will weg, raus aus dem Chaos, weg von den Gefühlen und flüchten vor der Situation die über mir zu stürzen droht. Joy taumelt zur Seite, während ich hektisch nach meinem Handy suche. Ich ziehe es aus meiner Jackentasche und sehe, Zweiundzwanzig verpasste anrufe von Malya, eine Nachricht von Nathan und vier von dem unbekannten. Unschlüssig was ich jetzt machen soll, schließe ich meine Augen atme durch und öffne die Nachricht von Nathan.
Nathan:
Oh Alison wie sehr ich dich jetzt schmecken wollen würde.Angeekelt schüttele ich mich, bevor ich die Nachrichten des Fremden öffne.
Unbekannt:
Spielen wir ein bisschen Katze und Maus?
Schlampen kommen nicht weit Alison.
Sobald ich dich habe, wirst du nur noch meinen Namen stöhnen und Dario wird keine weitere Sekunde in deinem Kopf sein.
Du wirst mein sein Alison.Verkrampft halte ich das Handy unter meine Nase, meine Koffer stehen nicht mehr im Flur. ,,Joy tut mir leid, ich erkläre es dir ein andermal ich möchte einfach nur schlafen, ich bin müde'', gebe ich erschöpft von mir und senke mein Blick beschämend auf meine Hände, da es gelogen ist. Ich bin müde, das ist wahr, aber ich werde nicht schlafen gehen.
Joy nimmt mich in den arm, bevor sie mir den weg ins Gästezimmer zeigt, indem mein Koffer steht. ,,Danke Joy, für alles. Ich hab dich lieb.''
ich umarme sie so fest wie es geht, ehe ich sie loslasse und ihr ein müdes aber ehrliches lächeln schenke. Sie erwidert es und verlässt das Zimmer.Ich weiß nicht wie lange ich auf dem Bett sitze und an die Wand starre, aber lange genug um Darios Gesicht in der Wand zu sehen. So langsam habe ich alle Tränen, die mein Körper produzieren, ausverbraucht. Mit gleichgültiger Miene sehe ich einfach weiter gerade aus.
Mein Handywecker, den ich mir gestellt habe, klingelt unerträglich laut in meinen Ohren. Ich schalte ihn aus, nehme mein Koffer und verlasse das Zimmer. Joy ist schon im Bett, das habe ich noch mitbekommen. Weiter in der Küche schaue ich nach einem Stift und Papier.
Tränen, von denen ich dachte ich hätte keine mehr, rinnen über meine Wange auf das Papier, welches ich gefunden habe.
-
Hey Joy,
Ich weiß du wirst mich hassen, es nicht verstehen oder sogar ganz gut verstehen, aber ich muss weg. Ich brauche Abstand, Zeit zum nachdenken. Was im Krankenhaus passiert ist?
Eigentlich ziemlich lustig, Dario hat mich nicht erkannt, mich angeschrien und als Krönung eine geisteskranke genannt. Das verträgt mein Herz momentan einfach nicht.
Ich weiß nicht wie viel mein Herz noch aushält, wie viel ich auf meinen Schultern tragen kann, aber eins weiß ich: das ich dir unglaublich dankbar bin, für alles, für dein verständnis, deine Liebe und vor allem für deine Freundschaft.
Ich werde eine zeitlang,nach Portugal gehen, zur meiner Tante. Ich habe alles heimlich abgeklärt, denn ich wusste nicht wie du reagierst, wie sehr du mich dann hasst und verabscheust.
Ich bitte dich nur um eines, halte das Gästezimmer frei, denn ich werde zurück kommen, das verspreche ich dir.
Wann ich wieder zrück komme, steht noch nicht fest, aber ich hoffe das du weißt das ich dir für alles unendlich dankbar bin!Ich hoffe du verstehst mich und hasst mich nicht für meine Entscheidung.
Ich hab dich unfassbar lieb.Deine Alison.
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Sorgfältig falte ich ihn zusammen, lege ihn auf ihr Handy, welches in der Küche liegt und schnappe mein Koffer. Mit einem letzten Blick, verabschiede ich mich erstmal von hier.
Aufwiedersehen Dario.
Aufwiedersehen Joy.
Aufwiedersehen New York.
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Be mine - Du wirst mein sein
TeenfikceABGESCHLOSSEN Band 1. Alison Perez ist bekannt für ihre sarkastische, ehrliche, aufbrausende und neugierige Art. Ihre vorlaute Klappe, hat sie schon oft in große Schwierigkeiten gebracht. An einem Abend ist sie auf dem weg nachhause, als sie ein Sc...