Kapitel 16

1.4K 63 8
                                    

POV Amaya:

Dr. Martinson führte uns zu den Toiletten. Ich ging mit meiner Mutter rein. Hoffentlich ist sie gegangen, wenn wir wieder rauskommen. Versteht es nicht falsch, ich mag sie. Aber es ist ein gefährliches Spiel. Ich fange an sie zu mögen, ihr zu vertrauen, und bam sage ich zu viel.
M:"Ich muss noch aufs Klo."
A:"Geh."
Ich stellte mich solange vor den Spiegel und verbesserte mein Make Up etwas.
A:"Mom kommst du?"
A:"Mom?"
Ich klopfte an die Klo Tür.
A:"Mom!"
Sie spülte und kam raus.
M:"Stress nicht so rum..."
A:"Mom? Hast du dich übergeben?"
Ich schaute ihr ins Gesicht. Das hatte sie. Ihr hang noch etwas Kotze am Mund.
A:"Ist alle gut?"
M:"Lass es Amaya."
Sie wusch ihr Gesicht.
A:"Hier Kaugummi, kau es, hilft gegen den Geruch von Erbrochenen und Alkohol. Wir schaffen das heute zusammen Mom."
Ich knöpfte ihr Hemd richtig zu, aber es war nicht ihrs. Ihre waren enger und anders geschnitten.
A:"Mom, wem gehört des Hemd?"
Ich hatte eine böse Vorahnung. Ich wartete auf eine Antwort, während ich ihre Haare machte. Währenddessen vielen viele ihrer Haare auf meine Hände. Kein gutes Zeichen.
A:"Sag schon Mom, ich bin dir auch nicht sauer."
M:"Es gehört Daddy..."
Druckste sie rum. Ich wusste es, deshalb war sie so. Deshalb ging es ihr besser und deshalb nahm sie das neue Zeug ein. Ihr müsst wissen, die beiden sind die perfekte Love Story. Als sie sich kennenlernten war Dad ein Dealer und Mom war eine Teenagerin auf Abwegen. Ihre Eltern hatten sie raus geworfen wegen den Drogen und ihren psychischen Problemen und Dad als ihr Dealer nahm sie bei sich auf. Sie hatten knapp 5 Jahre Alters Unterschied. Mom flog aus der Schule und dealte für ihn. Wer würde nicht Drogen von einer heißen Teenagerin annehmen, die jeden anmacht, der an ihr vorbeiläuft und nur das nötigste bedeckt. Sie waren gemeinsam high und erlebten dann zusammen das Down, um sich wieder den Kick zu geben. Irgendwann bekamen sie mich, Mom war gerade 18 geworden und Dad 23. Mom wurde clean für mich und Dad trennte sich von ihr. Sie wurde rückfällig. Das war wieder da. Irgendwann nach unzähligen on off Phasen ihrer Liebe war ich da. Mom war zu der Zeit clean und Dad blieb dieses Mal aber bei ihr und mir. Als ich älter wurde, etwa 3 Jahre, fing sie an mehr zu nehmen. Dann wurde ich 6 Jahre und es gab keinen Zeitpunkt des Clean Seins mehr. Plötzlich wurden ihre psychischen Störungen schlimmer als ich 10 war. Mit den Drogen war es ein auf und ab, aber Dad und sie liebten sich, so gut sie es konnten. Dad züchtetet vieles Zuhause. Dann wurde Mom erneut schwanger und Elias kam. Dieses Mal versuchte sie nicht einmal clean zu werden, stieg aber auf harmloseres um. Dad fand es okay und blieb. Dann kam Elias tatsächlich gesund auf die Welt und Mom ging es mental schlimmer als je zuvor. Sie war nicht fähig irgendetwas zu tun, außer sich mit Dad Drogen zu spritzen und feiern zu gehen. Dann verließ Dad uns und Mom verlor ihren Halt im Leben. Sie war am Ende, sie bewegte sich nicht mehr aus dem Bett und lag. Sie war wie tot, aber körperlich noch am Leben. Die Drogen brachten sie durch den Tag und jetzt sind wir hier. Dad schien wieder zurück zu sein. Das hieß er war pleite gegangen und brauchte Geld und Drogen, die er hier züchtete. Sie waren die Love Story von Dealer und Süchtiger.
A:"Mommy, was will hier?"
M:"Er liebt uns, er will nach Hause."
A:"Hast du ihm Geld gegeben?"
Sie nickte mit einem eigenartigen Gesichtsausdruck.
A:"Mom, du kannst ihm kein Geld geben, wir haben selber kaum welches. Wo ist Dad jetzt?"
M:"Er wollte ein Parkplatz finden... Er kommt sicher gleich."
Ich seufzte mitleidig.
A:"Mommy..."
Meinte ich sanft.
M:"Er wird kommen, er hat mich her gebracht..."
Meinte sie freudig.
A:"Mommy, er wird nicht kommen. Mom Dad wollte nur Geld. Er ist weg Mom..."
Ich strich ihr über den Rücken.
M:"Nein! Du lügst! Du Miststück! Du respektloses Kind, er ist dein Vater! Wage es nicht! Er liebt mich! Er wird kommen!"
Schrie sie nun außer sich.
A:"Mom..."
Mir stiegen Tränen in die Augen. Warum musste immer ich die Böse sein, die mit den schlechten Nachrichten. Ich hatte Angst vor ihr. Wenn sie high ist, ist sie unberechenbar.
Sie stand auf und ich wich zurück.
M:"Verschwinde! Ich will dich nie wieder sehen!"
Ihr Liegen Tränen aus den Augen und sie war rot im Gesicht, sie zitterte. Sie meinte es nicht so, sie war nur verletzt. Dad hatte sie verarscht, schon wieder.
A:"Mom..."
M:"Geh!"
Mir liegen vereinzelte Tränen über die Wangen.
Ich drehte mich um und lief verängstig aus den Toiletten.

Responsibility - Verantwortung kann brechenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt