Kapitel 41

1.1K 50 14
                                    

POV Amaya:

Ich betrat hinter Paula wackelig das Wohnzimmer. Es saß eine blonde Frau dort und Tabea, die mit Elias spielte, ebenso saß dort eine Frau mit dunkleren Haare, sie hatte ich schon mal gesehen. Aber ich erinnere mich nicht mehr so ganz daran.
V:"Hi, ich bin Verena, du musst Amaya sein, wir sind uns noch nicht wirklich begegnet."
Ich nickte und schwankte leicht.
P:"Hoppala!"
Paula griff mir unter die Arme und fing mich ab.
J:"Ich bin Julia, wir sind uns schon begegnet, aber nur kurz."
Ich nickte, ja ich erinnere mich daran. Nur wage, aber die Erinnerung ist da.
P:"Komm, du setzt dich aufs Sofa zu Verena. Ich muss leider, ab heute wieder arbeiten... Aber Tabea kennst du ja, und die anderen sind auch sehr nett."
Sie schaute mich zerknirscht an. Ich lächelte leicht und nickte. Sie drückte mich auf das Sofa.
P:"Schaffst du das? Ich kann auch noch heute hier bleiben, wenn du willst? Irgendwie ist es, glaube ich, noch zu früh..."
A:"Alles ist gut, du kannst ruhig zur Arbeit gehen."
Paula hat schon so viel geopfert und für uns gemacht. Und ich würde es schon schaffen. Ich meine, ich konnte früher ja auch klar kommen.
Paula lächelte leicht besorgt. Ich wollte nicht, dass sie sich sogen macht. Sie wollte eben gehen, als sie noch einmal umdrehte und zu mir kam und mich fest drückte. Ich wusste nicht was ich tun sollte und ließ es zu.
P:"Du kannst anrufen, wenn was ich. Ich hab dich lieb!"
Dann ließ sie los und drückte Elias auch.
P:"Und dich auch!"
Dann ging sie auf die Arbeit. Ich war überfordert und gerührt. Noch nie hatte jemand zu mir gesagt, dass er mich liebe. Ich war für einige Minuten wie weggetreten.
V:"Hey, Hey?"
Ich zuckte leicht zusammen.
V:"Alles Gut?"
Ich spürte ihre Hand auf meiner Schulter liegen.
Dann nickte ich nach einer kurzen Verzögerung.
V:"Willst du Fernsehen? Oder etwas spielen? Oder ein bisschen erzählen? Was wollen wir machen?"
Ich reagierte nicht. Mir hat nie jemand diese Fragen gestellt. Ich hab sie immer Elias gestellt, aber noch nie hat mich das jemand auch nur im entferntesten Sinne gefragt. Meine Eltern, haben nie was mit mir gemacht. Es hieß immer, dass ich alt genug bin. Aber wo war eine zweijährige alt genug?
V:"Hmm?"
Ich zuckte mit den Schultern.
V:"Vielleicht sollten wir uns mal Vorstellen und Bekannt machen, dann kannst du uns vielleicht etwas mehr vertrauen?"
Ich zuckte mit den Schultern. Ich fand es an sich ganz gut, aber ich wollte nichts über mich erzählen und auch das mit dem Vertrauen konnte ich nicht versprechen. Ich würde ja gerne vertrauen, aber da war eine Stimme, die es mir verbat.
J:"Also Ich bin Julia, 34, und arbeite als Notärztin. Ich mag Hunde und Pferde am liebsten. Und ich gehe gerne reiten oder wandern und ich schaue gerne Filme, wie Harry Potter."
Ich lächelte und nickte. Inzwischen hatten sich auch Tabea und Elias mit Bauklötzen dazu gesetzt.
V:"Also Ich bin Verena, 32, bin Notärztin und arbeite auch in der KaS auf der Allgemeinen, in der NA und auf der Intensiv, je nach dem. Ich mag Hunde gerne und schaue gerne Titanic und alle möglichen Sendungen. Ich koche gerne und verbringe gerne Zeit im Haus beim Lesen oder so."
Wieder lächelte ich. Das klang et we a danach mir. Ich verbringe am liebsten Zeit zu Hause Ich hasse es raus zu gehen.
T:"Also Ich bin Tabea, bin 29, bin Kinderärztin und arbeite auch mal in der Notaufnahme. Ich mag Hund und Katzen, und lese gerne oder gehe spazieren."
V:"Und ihr? Wollt ihr euch vorstellen?"
Ich zögere.
A:"Also Ich bin ...Amaya... Bin 16 Jahre alt... Gehe auf ein Gymnasium in die 10. ... Ich mag Katzen... Und ja..."
T:"Was machst du so als Hobbys und in deiner Freizeit?"
Ich zuckte mit den Schultern. Die Antwort wäre: Auf Elias aufpassen, arbeiten, putzen, meine Mom pflegen und lernen, dann schlafen und alles von vorne.
J:"Und Elias?"
A:"Wie heißt du?"
Ich stupste ihn sanft an.
E:"Eli!"
A:"Wie alt bist du?"
Er zeigte passend 2 Finger.
A:"Super gemacht..."
Lobte ich ihn.
A:"Er geht gerne in den Kindergarten und schaut gerne Fernsehen und spielt mit Tier Figuren und Bauklötzen oder Puzzles. Tiere mag er alle, nur keine Schlangen."
Alle lachten leicht und ich fühlte mich tatsächlich etwas weniger fremd.

Responsibility - Verantwortung kann brechenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt