Kapitel 59

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POV Tabea Rohde:

Ich erwartete eben einen RTW. Ich hatte heute Nachtschicht. Mit dem Team bereiteten wir das Zimmer vor. Kurz darauf traf auch schon das Team ein und die Türen der Notaufnahme öffneten sich. Ich war leicht perplex, als Paula und Julia aus dem Wagen stiegen, ab da hatte ich sofort eine Vermutung und ich lag, leider Gottes, richtig... Es war Amaya.
T:"Was ist passiert?"
Fragte ich geschockt, als ich sie bewusstlos auf der Trage sah, die Jacky und Marion in den Behandlungsraum schoben.
J:"Wir wissen es nicht genau... Es könnte wahrscheinlich eine Überdosis sein oder ein Kollaps durch Energiemangel, sie sieht dünner aus, als als sie zu uns gekommen ist, sie hat definitiv abgenommen. Wir haben sie im Bad vorgefunden, sie wollte sich vermutlich umbringen, aber da war sie noch  körperlich stabil, ich bin mir nicht sicher, ob sie halluziniert hat. Vielleicht sind auch Drogen im Spiel."
Paula sah fertig mit den Nerven aus.
P:"Tabea, bitte... Sie muss es schaffen!"
Ich nickte nur. Ihren Tod würde keiner von uns verkraften...
Wir legten sie auf die Trage rüber.
T:"Okay, einmal Vitalparameter, Zugang legen und einen Drogentest, sowie großes Labor."
Sie sah überhaupt nicht gut aus. Ich rieb auf ihrem Brustbein, keine Reaktion.
T:"Amaya? Amaya, hörst du mich?"
Ich setzte Schmerzreize, während die Schwestern die Parameter nahmen und sie verkabelten.
T:"Ein Mal auch noch Blutzucker messen, bitte."
Julia und Paula standen abseits, aber im selben Raum. Ich schenkte jedoch meine ganze Aufmerksamkeit der Kleinen, sie hatte definitiv Vorrang. Jacky und Marion waren bereits gegangen.
L:"Blutdruck 90/60 Tendenz fallend, Puls bei 60."
Meinte Schwester Linda besorgt.
T:"Das ist zu niedrig. Es wird mir zu heikel, wir machen eine Magenspülung. Was sagt der Drogentest?"
L:"Positiv auf Analgetiker!"
T:"Verdammt, schnell zur Magenspülung und gebt Aktivkohle, bevor es zum Koma oder Atemversagen kommt. Außerdem 1l Sauerstoff durch eine Nasensonde geben."
Gesagt getan und wir eilten zur Magenspülung. Es sah gar nicht gut aus.
Zum Glück verlief der Eingriff ohne weitere Komplikationen, außer, dass ihr Blutdruck zwischendurch absackte, wie ihn aber erfolgreich immer wieder stabilisieren konnten, eine Nebenwirkung der Überdosis.
Das arme Mädchen... Klar, ich wusste und alle wussten, dass sie zur Instabilität in der Psyche neigt, aber das es so ernst wird. Das es Realität wird... Was ist gestern nur passiert, nachdem sie los auf den Spielplatz sind? Ich hab das nicht mehr mitbekommen, das muss ich gleich mal Julia oder Paula fragen, je nachdem, wer in der Lage ist es mir zu berichten.
Nach dem Eingriff ließ ich Amaya erst einmal auf die IMC verlegen, sobald sie aufwacht, werde ich die Verlegung auf die geschlossene psychiatrische Station für mindestens ein bis zwei Tage verlegen, und dann können die behandelnden Ärzte dort entscheiden, für wie lange sie bleiben muss, aber es steht fest, dass es für mindestens 5-7 Tage sein wird.
Ich verkabelte Amaya auf der IMC.
T:"Bald müsstest du aufwachen Mäuschen. Du schaffst das, Suizid ist kein Ausweg... Das ist s nie, das Leben ist viel schöner. Dir wird jetzt geholfen. Du schaffst das schon, ich bin mir sicher!"
Ich strich ihr die Haare aus dem Gesicht.
T:"Ich geh jetzt kurz Paula Bescheid geben und Julia, sie warten schon auf dich. Du bist nicht alleine, solange bleibt Schwester Linda bei dir und dann kommen Paula und Julia, ich schaue auch nach dir. Du wirst nicht alleine sein. Wir packen das!"
Sie war immer noch bewusstlos, aber das könnte noch an den Narkotikern liegen, oder an ihrer Psyche, sie hatte ja auch letztens fast 1 Woche durch geschlafen.
Ich ging raus und zu Paula.
T:"Also, wir haben die Magenspülung erfolgreich und komplikationslos durchführen können, ihr Blutdruck spinnt aber noch etwas und fällt gerne in den gefährlichen niedrigen Bereich ab, lässt sich aber gut stabilisieren. Es war eine Anabolika Überdosis, sie scheint eine große Menge an Ibuprofen und Paracetamol geschluckt zu haben. Sie sollte bald aufwachen, dann würden wir sie, wenn alle Werte stabil bleiben, morgen auf die geschlossene Psychiatrie verlegen."
Paula atmete erleichtert aus und viel mir um den Hals.
P:"Danke Tabea!"
Sie wischte sich die Tränen weg.
P:"Kann Ich zu ihr? Ich lasse sie nicht mehr so schnell alleine!"
T:"Klar, Zimmer 87."
Paula lief los und ich hielt Julia kurz zurück.
T:"Was ist passiert?"
Julia schaute besorgt, und so war ich es auch.
J:"Also..."

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Kurze Frage an euch:
Wollt ihr, dass auf der Psychiatrie Ärzte von KaS und Asds sind?
Und falls ja, wer würde euch am meisten gefallen?

Responsibility - Verantwortung kann brechenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt